Das große Spiel
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel: | Das große Spiel |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1942 |
Laufzeit: | 85 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Bavaria Filmkunst GmbH |
Erstverleih: | Deutsche Filmvertriebs GmbH |
Stab | |
Regie: | Robert A. Stemmle |
Regieassistenz: | Fritz Aeckerle |
Drehbuch: | Robert A. Stemmle, Richard Kirn |
Vorlage: | Toni Huppertz |
Produktionsleitung: | Oskar Marion |
Musik: | Michael Jary |
Ton: | Josef Zora |
Kamera: | Bruno Stephan, Erich Rossel |
Standfotos: | Walter Schultze |
Bauten: | Herbert Hochreiter |
Kostüm: | Maria Pommer-Uhlig, Ursula Sandmann |
Aufnahmeleitung: | Willy Laschinsky, Waldemar Walldorf |
Schnitt: | Ludolf Grisebach |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
René Deltgen | Werner Fehling |
Gustav Knuth | Karl Wildbrandt |
Heinz Engelmann | Torwart Jupp Jäger |
Josef Sieber | Vater Gabler |
Maria Andergast | Annemarie Sand |
Karl Schönböck | Fotograf Richter |
Hilde Jansen | Grete Gabler |
Adolf Fischer | Heini Gabler |
Joe Lerch | Masseur Wohlgemuth |
Wolfgang Staudte | Fritz Eysoldt |
Armin Münch | Paul Kubalski |
Herbert Klatt | Bruno Mielke |
Wilhelm H. König | Carl Adam |
Tino Carocci | Otto Wendland |
Ernst Joachim Schlieper | Gustav Runge |
Fritz Staudte | Vereinsleiter |
Lucie Höflich | Mutter Kleebusch |
Paula Lepa | Lore Kleebusch |
Gerta Böttcher | Ilse Kleebusch |
Ruth Lommel | Flora Tietze |
Lucy Millowitsch | Frau Eysoldt |
Sonja-Gerda Scholz | Frau Schladebach |
Ulla Gauglitz | Tochter Edith Schladebach |
Oscar Sabo | Taxifahrer |
Albert Florath | Pförtner |
Rudolf Schündler | Herr Kretschmann |
Ewald Wenck | Herr Krehlert |
Arthur Wiesner | Obersteiger Fransko |
Wilhelm Mewes | Melchior |
Hans von Uritz | Herr Klingmüller |
Rolf Wernicke | Rundfunksprecher |
Karl Miller | Fußballspieler |
Richard Hofmann | Fußballspieler |
Andreas Kupfer | Fußballspieler |
Seibert | Fußballspieler |
Rudi Gellesch | Fußballspieler |
Das große Spiel ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1942. Der Film beginnt in Schwarz-Weiß und wechselte am Ende - wenn das Turnier gezeigt wird - zu Farbe.
Die Dreharbeiten fanden zwischen den 8. September 1941 bis Dezember 1941 in Dresden und Berlin (Olympiastadion) statt. Die Uraufführung fand 10. Juli 1942 in Berlin (Babylon) statt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Wenn ausgerechnet während der Fußballmeisterschaft ein Spieler der perfekt aufeinander eingespielten Elf wegen Krankheit ausfällt, steht die Mannschaft vor einem großen Problem – wer ist ein geeigneter Ersatzmann? Werner Fehling scheint überaus geeignet, den Platz des Erkrankten einzunehmen; das Problem ist nur, dass Fehling ein erbitterter Nebenbuhler des Torwartes Jupp Jäger ist. Beide Männer nämlich lieben das gleiche Mädchen, Grete Gabler. Grete ist die Tochter eines Seniormitglieds des Vereins, weshalb sie sich doppelt bedrängt sieht, den Erfolg der Mannschaft nicht zu gefährden.
Durch die Rivalitäten der beiden Fußballer kommt es zu einigen, zum Teil gefährlichen Auseinandersetzungen auf dem Spielfeld; die Pokalaussichten rücken in weite Ferne. Schließlich aber besinnen sich die beiden Männer, und die Mannschaft geht als strahlender Sieger aus dem Endspiel hervor. Wer aber wird nun Grete in seine Arme schließen dürfen?
Anmerkungen
Die hunderttausend Zuschauer, die am 22. Juni 1941 auf dem Reichssportfeld voll Begeisterung dem großen Fußballkampf Schalke gegen Rapid beiwohnten, hatten keine Ahnung, daß sie gleichzeitig – Filmschauspieler waren.[1]
Sie wirken, ohne es zu wissen, in dem Bavaria-Film „Das große Spiel“ mit, den Robert A. Stemmle inszenierte. Während bei den Hunderttausenden die Frage, wer in diesem Endspiel siegen würde, im Mittelpunkt des Geschehens stand, ging es bei den Filmleuten um die Frage des „Sein oder Nichtsein“ ihres Films. Kein Filmregisseur könnte es sich nämlich leisten, hunderttausend Zuschauer als Komparsen zu verpflichten; kein Spielleiter würde es wohl zu dieser Zeit auch fertig bringen, eine solche Menge zu einer so lebhaften Anteilnahme zu bewegen, wie sie ein Fußballspiel in Wirklichkeit auslöst. Daher hatte man den Gedanken, das Spiel vom 22. Juni 1941 mit elf Kameras einzufangen, um die Aufnahmen dann im Film zu verwerten. Wiederholt werden konnten die Aufnahmen natürlich nicht; daher hing alles davon ab, ob das Wetter an diesem Tage mit spielen würde. Die Filmleute zitterten. Aber das Wetter machte mit, die Sonne strahlte auf das Riesenfeld, die Aufnahmen gelangen und der Film konnte in Angriff genommen werden!
Bevor Robert A. Stemmle mit den Dreharbeiten zu diesen Film begann, mußte er den Fußball gründlich studieren.
Selbstverständlich wurde er selbst zum „Fußballer“, als er seit Mai 1941 keinen Vorentscheidungskampf um die Deutsche Ballmeisterschaft versäumte und bei den Festen der Vereine die Aktiven so richtig auch von der menschlichen Seite kennenlernte. Der Spielleiter war nun also mit dem Milieu vertraut. (Sein Produktionschef war es übrigens auch; denn Helmut Schreiber war nicht nur aktiver Fußballspieler, sondern als solcher sogar Mitglied der Nationalmannschaft!) Nun mußten aber auch seine Darsteller mit einem Fußball umzugehen zu wissen. Darum hieß es, fußballernde Schauspieler und spielernde Fußballer zu finden. Dies war gar nicht so schwer: Renè Deltgen, der den Werner Fehling spielte, brauchte das Spiel gar nicht erst zu lernen, eben sowenig Heinz Engelmann, der Darsteller seines Rivalen, und Gustav Knuth, der einen Trainer spielte. Josef Sieber, der in dem Film einen älteren Bergmann darstellt, spielte zu dieser Zeit Fußball in dem einst bekannten Schauspielerverein „Oase“.
Reichssportführer von Tschammer und Osten hatte die Nationalspieler Jahn, Miller, Hoffmann, Kupfer, Gellesch, Tibulski, Goede, Lehner, Eppenhoff, Walter, Appel, Nickel, Graf, Balogh und Bauernfeind dem Film zur Verfügung gestellt. Außerdem hatte der Trainer Josef Herberger die Schauspieler fünf Wochen lang trainiert. Andererseits erwiesen sich die Fußballer als eifrige, willige und brauchbare Schauspieler.
Filmbeiträge
Filmvorschau
„Das Große Spiel“ am Ende des Films