Dasch, George John

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Georg Johann Dasch, der sich in den USA George John, aber auch George Henry Aldasch nannte (Lebensrune.png 7. Februar 1903 in Speyer; Todesrune.png 1992 in Ludwigshafen), wurde vor allem bekannt durch seine Teilnahme und den Verrat am Unternehmen „Pastorius“.

Werdegang

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Dasch trat 1916 dem Priesterseminar bei, aus das er jedoch 1917 aus unbekannten Gründen entlassen wurde. Noch im selben Jahr meldete er sich mit einer falschen Altersangabe freiwillig beim Deutschen Heer und kämpfte in den letzten Monaten des Ersten Weltkriegs an der Westfront in Belgien.

Schon 1919 diente Dasch, der hervorragend Französisch und Englisch sprach, den französischen Besatzungstruppen in Deutschland als Dolmetscher. 1923 kam er als blinder Passagier auf einem Frachtdampfer über den Hafen von Philadelphia illegal in die USA, schlug sich in Neu York Stadt (sowie während einer Sommersaison in Miami) zuerst als Tellerwäscher, Kellner und Laufbursche durch. Er ließ sich 1927 als Freiwilliger bei der US-amerikanischen Luftwaffe anwerben und diente ein Jahr auf dem „Newton field“ in Honolulu auf Hawaii. Anschließend wurde er ehrenhaft entlassen.

Erneut wurde er Kellner in San Francisco, Sacramento, Los Angeles sowie Neu York Stadt und stieß zu den Gewerkschaften. 1930 heiratete er die US-Amerikanerin Rose Marie Guille. Anfang 1936, nun 33 Jahre alt, trat Dasch der Infanterie der U.S. Army bei. Stationiert war er in Fort Ontario in Oswego, New York. Im März 1936 heiratete der Bigamist in spe die Lutheranerin Charlotte Holliday. Da er von Rose Marie nicht geschieden war, benutzte er den Namen „George Henry Aldasch“. Er wohnte mit Charlotte in Oswego im Haus des Schwiegervaters Jay. Am 20. Oktober 1937 wurde Sohn Howard Elliot Aldasch geboren.

Mitte 1938 verließ der Lebensversager Dasch das fremde Heer, aber auch Charlotte und Sohn Howard Elliot, um nach Deutschland zurückzukehren. Charlotte Aldasch erfuhr erst 1942 durch das FBI die wahre Identität ihres Mannes. Aufgrund des Pressetrubels wuchs ihr Sohn anonym bei Verwandten in Madison, New York auf.

Zweiter Weltkrieg

Am 23. März 1941 verließ er mit einem Freifahrschein des deutschen Konsulats in Washington die USA und ließ seine US-amerikanische Frau, die erkrankt im Frauenhospital in Neu York lag, zurück. Dasch reiste bis nach Tokio und später mit der Transsibirischen Bahn über Moskau nach Berlin. Er versuchte dann vergeblich, bei den IG-Farben in Ludwigshafen eine Stellung zu bekommen, und meldete sich schließlich für die Fremdsprachenabteilung des Auswärtigen Amtes in Berlin. Als er von der Suche nach Freiwilligen für das Unternehmen „Pastorius“ hörte, ließ er sich sofort anwerben.

Nach Anlandung in den USA verriet er das Unternehmen dem FBI, weil er sich davon Straffreiheit erhoffte, und brachte damit sechs Männer auf den elektrischen Stuhl. Dasch wurde trotz der zuvor zugesicherten Straffreiheit ebenso wie Ernst Peter Burger genau wie die anderen zum Tode verurteilt. Am Ende „begnadigte“ Roosevelt den Verräter Dasch zu 30 Jahren Gefängnis, Burger, da er in den USA als Soldat gedient hatte und „umfassend kooperierte“, zu lebenslanger Haft.

Nachkriegszeit

Nachfolger Harry S. Truman ließ beide 1948 nach West-Deutschland abschieben, denn er liebte den Verrat, aber nicht den Verräter. Dasch wechselte nun zum Kommunismus und ging zuerst nach Ost-Berlin. Dort als Spion der USA verdächtigt, ließ er sich dann erneut in West-Deutschland nieder. Daschs Versuche, wieder in die USA zu gelangen, scheiterten jeweils am Widerstand John Edgar Hoovers, der ihn nun als Kommunisten deklarierte. Letztmalig versuchte er es mit einem US-amerikanischen Anwalt 1955.

Verräter Dasch schenkt im D-Zug Coca-Cola aus

Über seinen Werdegang in den 1950er Jahre ist Folgendes bekannt:

Aus Frankfurt erreicht uns die Meldung, daß Verräter und Mörder George Dasch bei der Deutschen Schlafwagengesellschaft beschäftigt wird und die D-Zugreisenden mit Getränken versorgt.
Dasch, der in Amerika während des Krieges zusammen mit fünf anderen Deutschen von einem deutschen U-Boot an Land gesetzt wurde, um einen Sondereinsatz der deutschen Wehrmacht (Abwehr) durchzuführen, verriet seine Kameraden, die alle auf dem elektrischen Stuhl landeten. Er hat nicht nur seine Kameraden auf dem Gewissen, sondern auch teilweise deren damals in Amerika lebende Angehörige, die ebenfalls hingerichtet wurden oder lebenslängliche Freiheitsstrafen erhielten.
Wir haben Daschs Weg im Nachkriegsdeutschland genau verfolgt. Dasch, der wegen seines Verrats in Amerika begnadigt und dann vor wenigen Jahren nach Westdeutschland abgeschoben wurde, versuchte sich erst in Mannheim als Inhaber eines Textilladens. Als sich seine Verräterrolle herumgesprochen hatte, konnte er sein Geschäft dicht machen. Er versuchte in Baumholder und Kaiserslautern (dem „goldenen Wilden Westen“) mit den dortigen Amerikanern ins Geschäft zu kommen. Da aber zur Eröffnung einer Bar die Genehmigung der dortigen Stadträte gehört, klappte die Sache nicht. Seine verschiedenen Anträge wurden abgelehnt. Denn dort kannte man ebenfalls seine Rolle, die er in Amerika gespielt hatte. Jetzt ist der Verräter Dasch also bei der Schlafwagengesellschaft gelandet, und es kann passieren, daß er den Angehörigen seiner ans Messer gelieferten Kameraden mit grinsendem Gesicht Coca-Cola in die Abteile bringt.
Solange ein Dasch nicht für seine Tat vor Gericht gestellt und entsprechend verurteilt wird, gibt es nach unserer Ansicht im westdeutschen Besatzungsgebiet keine Gerechtigkeit! Wie lange müssen wir noch warten, bis die Soldaten, die nach Daschs Verrat in Amerika starben, gerächt werden?[1]

Tod

Der Verräter und vaterlandslose Georg Dasch, wie er in der BRD geführt wurde, verstarb 1992 unbehelligt in Ludwigshafen.

Literatur

  • Johann von Leers: Opfer von Canaris? – Die Tragödie des deutschen Sabotage-Trupps in den USA, in: ders.: Reichsverräter – 3. Folge. Dürer-Verlag, Buenos Aires, 1956, S. 5–15 (PDF)
  • Billy Hutter: Doppelkopp, Llux Agentur & Verlag, Ludwigshafen 2013, ISBN 978-3-938031-44-5 (Biographie über den „leidenschaftlichen Doppelkopfspieler“ Dasch in pfälzer Mundart)

Verweise

Fußnoten

  1. Der Weg, 1956, Nr. 7/8