Gablenz, Eccard Freiherr von

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Eccard Freiherr von Gablenz.jpg

Eccard Friedrich Alexander Heinrich Adolf Freiherr von Gablenz (Lebensrune.png 26. Januar 1891 in Königsberg; Todesrune.png 17. Dezember 1978 in Rheinbach) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres im Zweiten Weltkrieg. Insgesamt gab es fünf Gebrüder von Gablenz, sein jüngerer Bruder war der Luftverkehrspionier und Generalmajor der Luftwaffe Carl August Freiherr von Gablenz.

Leben

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Ritterkreuzträger Eccard Freiherr von Gablenz.jpg

Am 14. März 1910 trat Freiherr von Gablenz als Fahnenjunker in das Traditionsregiment Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 ein. Nach seiner Beförderung zum Leutnant im Garde-Regiment nahm er am Ersten Weltkrieg teil und erhielt hier beide Eisernen Kreuze bereits im ersten Kriegsjahr. Nach einer schweren Verwundung verbringt er vom 22. August bis 11. November 1914 im Lazarett und bei der Rehabilitation. Anschließend kehrt er zum Regiment zurück und wird bis August 1915 Führer der Maschinengewehr-Kompanie an der Kriegsfront.

Danach Verwendung als Regiments-Adjutant, Ordonnanzoffizier, beim Generalstab der Obersten Heeresleitung, Batterieführer, beim Generalstabsbüro der 2. Garde-Division des Garde-Korps und vom 12. August bis 11. Oktober 1918 weitere Generalstabslehrgänge in Sedan. Am 22. September 1918 erhielt er als junger Hauptmann die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Generalstabs.

Zwischenkriegszeit

Nach dem Zusammenbruch 1918 diente er vom 20. Februar 1919 bis 19. März 1920 in der Freikorps des Generalkommandos „Lüttwitz“, anschließend wurde er als Kompaniechef in die Vorläufige Reichswehr übernommen.

Am 31. März 1928 schied er aus dem aktiven Dienst aus. Dies geschah nur zur Tarnung, um das Diktat des Versailler Vertrages nicht zu verletzen, denn er ging jetzt, Dank dem Vertrag von Rapallo, für über ein Jahr nach Rußland. Hier erhielt er die Führergehilfenschulung, welche bestimmt war, die verbotene Generalstabsausbildung zu kompensieren sowie die Aufrechterhaltung des Generalstabs im neu geschaffenen „Truppenamt“. Am 1. Mai 1929 trat er dann wieder in den aktiven Dienst ein.

Als Regimentskommandeur vom Infanterie-Regiment 18 wurde er am 1. August 1938 zum Generalmajor befördert. In diesem Monat wurde dann auch seine Tochter geboren. Ende November 1938 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur der Heeresdienststelle 5 in Dresden ernannt. Am 1. Mai 1939 gab er dieses Kommando wieder ab. An diesem Tag wurde er dann zum Kommandeur der Heeresdienststelle 4 ernannt. Damit wurde er dann für kurze Zeit gleichzeitig auch Kommandant von Prag. Am 1. Juni 1939 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Infanterie-Kommandeur 4 ernannt.

Zweiter Weltkrieg

Mit Beginn des 18-Tagefeldzuges gegen Polen wurde er Kommandeur der Kampfgruppe Netze im Bereich des III. Armeekorps und Stadtkommandant von Bromberg, wobei er, wie auch sein Ia Gustav Ponath, beide Spangen zum Eisernen Kreuze verliehen bekam. Nach Ende des Polenfeldzugs kämpfte er nach der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland durch Frankreich und England im Westfeldzug 1940 und wurde am 1. August 1940 zum Generalleutnant befördert. Am 15. August 1940 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Anschließend kämpfte er an der Ostfront (u. a. bei der Kesselschlacht bei Białystok und Minsk) zur Abwehr des Bolschewismus. Mit seiner Infanteriedivision wurde er in Stalingrad eingekesselt, jedoch am 4. Dezember 1942 ausgeflogen.

Am 14. März 1943 übernahm Freiherr von Gablenz die Division Nr. 404 als Nachfolger von Generalleutnant Fritz von Brodowski. Am 1. Juli 1944 wurde er kurze Zeit in die Führerreserve versetzt, um am 5. Juli 1944 das Kommando über die am 26. Juni 1944 aufgestellte 232. Infanterie-Division[1] zu übernehmen, die zuerst der Armee Ligurien und ab November 1944 dem LI. Armee-Korps/14. Armee/Heeresgruppe C unterstellt war. Nach dem Zusammenbruch 1945 kam er mit seiner Division am 9. Mai 1945 zwischen Brescia und Mailand in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im November 1947 entlassen wurde.

Familie

Gablenz, Eccard Freiherr von, Ritterkreuz.jpg

Freiherr von Gablenz, Sohn des verstorbenen Generalleutnants z. D. Heinrich Adolf Ernst Freiherr von Gablenz (1845–1917; u. a. Teilnehmer am Deutschen Bruderkrieg, 1867 dann Leutnant der preußischen Landwehr, seit Anfang der 1890er Jahre Bataillonskommandeur im 3. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 71 und Inhaber des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens) und der Clara (Klara) Johanna Marie, geb. von Forckenbeck (1859-1923), heiratete am 14. August 1934 seine Verlobte Orlinda von Caprivi aus Deutsch-Wilmersdorf (Lebensrune.png 26.10.1904; Todesrune.png 4.08.1978), die Tochter von Ferdinand Leopold von Caprivi und dessen Gemahlin Orlinda Freiin, geb. von Rosenberg. Aus der Ehe mit Freifrau von Gablenz sind zwei Kinder entsprossen:

  • Alexander Heinrich Leopold Adolf Freiherr von Gablenz (Lebensrune.png 29.03.1937 in Bielefeld)
  • Orlinda Clara Hedwig Freiin von Gablenz (Lebensrune.png 11.08.1938 in Bielefeld)
    • ∞ am 1. Dezember 1967 mit Volkwin Prinz zu Waldeck und Pyrmont (Lebensrune.png 20.09.1940); zwei Kinder:
      • Friedrich Anton-Ulrich, Prinz zu Waldeck-Pyrmont (Lebensrune.png 4.07.1969)
        • ∞ Elisabeth Freiin von Hammerstein-Equord
      • Nicolaus Prinz zu Waldeck und Pyrmont (Lebensrune.png 2.11.1970)
        • ∞ Katharina Clementine Beatrix Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg

Beförderungen

  • Fahnenjunker (14. März 1910)
  • Fahnenjunker-Unteroffizier (14. Juli 1910)
  • Fähnrich (20. Dezember 1910)
  • Leutnant (18. August 1911; Rangdienstalter mit Wirkung vom 20. August 1909)
  • Oberleutnant (18. August 1915)
  • Hauptmann (18. August 1918)
    • erhält die „Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Generalstabs“ (22. September 1918)
    • zur Tarnung aus dem aktiven Dienst verabschiedet (31. März 1928)
    • reaktiviert (1. Mai 1929)
  • Major (1. Februar 1930)
  • Oberstleutnant (1. April 1933)
  • Oberst (1. April 1935)
  • Generalmajor (1. August 1938)
  • Generalleutnant (1. August 1940)

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Aufgestellt am 26. Juni 1944 durch den WK IX als bodenständige Division 27. Welle auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken. Der Stab kam von der Schatten-Division Wildflecken.