Groeneveld, Egon

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Generalmajor Egon Gerhard Groeneveld; er heiratete am 16. März 1907 in Bromberg als Oberleutnant seine Verlobte Isidore Valeska Hildegard von Bose (1882–1969).

Egon Gerhard Groeneveld (Lebensrune.png 5. Juni 1876 in Platenrode, Kreis Neustadt in Westpreußen; Todesrune.png 17. November 1945 in einem US-amerikanischen KZ bei Bad Hersfeld) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr, der Wehrmacht und der SS, Generalmajor zur Verfügung und SS-Brigadeführer der Waffen-SS. Wie so viele Offiziere überlebte auch er nicht die Behandlung durch die „Befreier“ in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft.

Leben

Egon Gerhard Groeneveld wurde als Sohn von Gerhard Groeneveld (1838–1881) und dessen Gattin Johanna, geb. Burger in Westpreußen geboren. Nach dem Abitur trat er am 17. März 1894 der Preußischen Armee bei und wurde Charakter-Fähnrich im 3. Westpreußischen Infanterie-Regiment Nr. 129 in Schneidemühl, Provinz Posen.

Am 9. Juli 1900 wurde Leutnant Groeneveld in das 3. Ostasiatische Infanterie-Regiment des Ostasiatischen Expeditionskorps versetzt, nachdem er sich freiwillig gemeldet hatte. Am 27. Juli 1900 lief er mit seinen Kameraden in Bremerhaven aus, um den Boxeraufstand in China in Verbund mit der alliierten Gemeinschaft niederzuwerfen. Nach 15 Monaten kehrte siegreich er nach Deutschland zurück und wurde am 12. Oktober 1901 wieder in sein Stammregiment entlassen.

Vom 1 Oktober 1903 bis 16 Februar 1907 war er Adjutant im Bezirkskommando Schlawe (Pommern), anschließend wurde er ab dem 1. April 1907 als Oberleutnant Ausbilder an der Unteroffizierschule in Ettlingen. Am 1. April 1910 wurde er in das 2. Badische Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110 kommandiert, wo er am 22. April 1912 Kompaniechef wurde.

Erster Weltkrieg

Am 10. August 1914 wurde er stellvertretender Führer des I. Bataillon und bewährte sich in den ersten erbitterten Kämpfen gegen die französischen Truppen. Am 13. August konnte der Chef sich wieder seiner Kompanie widmen. Am 14. August setzte Groeneveld mit seinen Männern zum Sturmangriff an. Er wurde dabei schwer verwundet und konnte nicht geborgen werde, die Franzosen nahmen ihn dabei gefangen. Er blieb in Kriegsgefangenschaft bis zum 1. September 1918, als er nach einem Gefangenenaustausch frei kam.

Reichswehr

Kurz nach seiner Freilassung wurde er im Oktober zum Major befördert und als Stabsoffizier und Bataillonskommandeur zuerst in der Vorläufigen Reichswehr und dann in der Reichswehr verwendet. Zuletzt war er als Oberst ab Februar 1929 Kommandeur des Truppenübungsplatz Münsingen, am 31. Januar 1931 nahm er mit dem Charakter als Generalmajor seinen Abschied vom aktiven Dienst.

Drittes Reich

Wehrbezirkskommandeur Generalmajor (E) Egon Groeneveld im hellen Wehrmachtsmantel am 31. Juli 1937 auf dem Marktplatz Radolfzell am Bodensee. Die Geschichte Radolfzells als SS-Garnison beginnt offiziell mit dem 31. Juli 1937, als das im SS-Lager Wolterdingen bei Soltau 1935 aufgestellte III. Bataillon der SS-VT-Standarte „Germania“ unter seinem Kommandeur, SS-Sturmbannführer Heinrich Koeppen (1890-1939), aus der Lüneburger Heide an die südwestliche Peripherie des Reiches verlegt wurde. Der Jubel bei Einzug und Empfang durch die Radolfzeller Bevölkerung, die Honoratioren der Stadt (Bürgermeister Josef Jöhle in Parteiuniform und mit Amtskette, rechts daneben: Landeskommissär Gustav Wöhrle, u. a. auch Landrat Carl Engelhardt), die Vertreter der Partei (u. a. NSDAP-Ortsgruppenleiter Willi Renz), der Allgemeinen SS (u. a. SS-Oberführer Walter Stein) und Wehrmacht war nicht inszeniert und vorbehaltlos. Bataillonsstärke bei der Verlegung nach Radolfzell: vier „Stürme“ (Kompanien), hier die 9., 10., 11. und 12. Kompanie der SS-Standarte „Germania“ mit 27 Führern (Offizieren), 175 Unterführern (Unteroffizieren), 586 Mann und 89 Pferden. Die Lokalpresse berichtete wie folgt:

„Radolfzell, die neue Garnison. Ein Tag von geschichtlicher Bedeutung. In dem Eifer, mit dem die Vorbereitungen für den Empfang der Truppe getroffen wurden, spiegelte sich die Freude über die Tatsache, daß Radolfzell nun Garnisonsstadt geworden ist. [...]. Die Stadt hatte in den Straßen, durch die die Truppe zog, Triumphbogen errichten lassen. Von riesigen Fahnenmasten, aus allen Häusern wehten die Fahnen des Reiches. [...]. Die Truppe war am Vormittag in Singen ausgeladen worden und trat trotz des Regens um die Mittagszeit den Marsch nach Radolfzell an. Hier hatte sich inzwischen auf dem Hindenburgplatz eine riesige Menschenmenge angesammelt. Die Angehörigen der Formationen und Gliederungen der Partei und die militärischen Vereine bildeten entlang der Durchmarschstraßen Spalier. Die Angehörigen des BDM trugen vielfach Blumensträuße in den Händen, um sie als ersten Willkommensgruß der Truppe zu überreichen.“

Nach dem Einmarsch meldete der Kommandeur des Sturmbannes, SS-Sturmbannführer Koeppen, das Eintreffen der Truppe SS-Oberführer Stein. Dann bestieg Bürgermeister Jöhle die Rednerkanzel, um den Gästen einen herzlichen Willkommensgruß zu entbieten. Der Kommandant der Truppe, Sturmbannführer Koeppen, erwiderte die Grüße ebenso herzlich. Er gab dem Wunsche Ausdruck, daß es gelingen möge, bald innige Bande des gegenseitigen Verstehens zwischen Truppe und Bevölkerung zu knüpfen. Mit einem dreifachen „Sieg Heil“ auf den Führer und mit den Liedern der Nation fand die schlichte Begrüßungsfeier ihr Ende.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialist 1933 bemühte sich der begeisterte Patriot erneut um eine militärische Dienststellung und wurde von der Reichswehr am 1. Oktober 1933 als Landesschutzoffizier (L-Offizier) eingestellt und wurde Kommandeur des Wehrbezirks-Kommandos Konstanz. Am 5. März 1935, nach der Übernahme durch die Wehrmacht, wurde er Ergänzungsoffizier (E-Offizier). Am 30.09.1937 schied er erneut aus dem aktiven Dienst aus.

Zweiter Weltkrieg

Am 26. August 1939 wurde Groeneveld reaktiviert und zur Verfügung des Heeres in der Führerreserve gestellt. Nach dem siegreichen Westfeldzug 1940 und dem angelaufenen Unternehmen „Barbarossa “ wurde Generalmajor Groeneveld am 17. Juli 1941 zum Kommandeur der Feldkommandantur 684[1] (FK 684) ernannt. Diese Dienststellung hatte er bis 28. März 1942 inne und kam anschließend erneut in die Führerreserve.

Am 31. Mai 1942 wurde die Mobilisierungsverfügung aufgehoben und der 66jährige Offizier feierlich aus dem Heeresdienst verabschiedet.

SS-Karriere

Groeneveld wurde am 15.06.1941 in die Allgemeine-SS (Mitgliedsnummer: 393.355) als SS-Mann aufgenommen, am 15.6.1941 wurde er SS-Standartenführer, am 27.11.1942 SS-Oberführer (mit Wirkung vom 9.11.1942) und am 7.11.1944 SS-Brigadeführer (mit Wirkung vom 9.11.1944). Er war vom 15.6.1941 bis Mai 1945 SS-Führer beim Stab des SS-Abschnitts XXXXV in Straßburg.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Die Feldkommandantur 684 (FK 684) wurde am 4. Januar 1940 im Wehrkreis XIII aufgestellt. Der Stab wurde als Heerestruppe aufgestellt. Der Stab wurde anfangs im Westen eingesetzt. Dort unterstand der Stab der Heeresgruppe B. Von diesem wurde der Stab im Bereich der Oberfeldkommandantur 592 (OFK 592) eingesetzt. Nach dem Westfeldzug wurde der Stab 1940 in Charleville bei Mezieres fest stationiert. Ab dem 4. Juli 1940 wurde der Stab dem Militärbefehlshaber Frankreich unterstellt. Von diesem wurde der Stab im Militärverwaltungsbezirk A eingesetzt. Der Stab war jetzt für das Departement Ardennes zuständig. Ab 1942 wurde der Stab dann in Sedan stationiert. Der Stab erhielt im Sommer 1942 den Feldgendarmerietrupp der aufgelösten Kreiskommandantur 791 (KK 791). 1944 wurde der Stab aufgelöst. Die Ersatzgestellung des Stabes wurde durch das Infanterie-Ersatz-Bataillon 55, später Grenadier-Ersatz-Bataillon 55, wahrgenommen.