Ehlers, Hans (1914)

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Hauptmann Hans Ehlers

Johann „Hans“ Ehlers (Lebensrune.png 15. Juli 1914 in Hennstedt bei Itzehoe, Holstein; Todesrune.png gefallen 27. Dezember 1944 bei Mayen in der Eifel) war ein deutscher Kriegsoffizier der Wehrmacht, zuletzt Major (posthum) der Luftwaffe und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As, der selbst im Krieg 12mal abgeschossen wurde, errang bei seinen zahlreichen Feindflügen 55 protokollierte Luftsiege (darunter 24 Viermot- bzw. viermotorige Bomber, 12 Supermarine Spitfire sowie acht Abschüsse an der Ostfront) und ggf. weitere an der Invasionsfront, die kriegsbedingt jedoch nicht mehr gezählt werden konnten.

Werdegang

Flieger-As Hans Ehlers bei der Kriegshochzeit mit Gertrud Lauer aus Kellinghusen
Focke Wulf Fw 190 A-7 Gelbe 5, 3.-JG 1, Oberleutnant Hans Ehlers, Januar 1944.jpg
  • Eintritt in die Reichswehr/Wehrmacht zwischen 1932 und spätestens August 1935
  • 1936-1939: Angehöriger des Bodenpersonals bei der J/88 der Legion Condor
    • mit rund drei Jahren Dienstzeit bei der Legion gehört Ehlers zu denen, die am längsten auf spanischem Boden verweilten. Die meisten Freiwilligen wurden routinemäßig nach einem Jahr abgelöst. In dieser Zeit entwickelte Ehlers seine Leidenschaft für das Fliegen. Er stellte Fragen, brachte alles in Erfahrung über das Fliegen und wurde gelegentlich im Doppelsitzer mitgenommen, und zuweilen durfte er selbst die Maschine steuern. Er bewarb sich und wurde im Sommer 1939 als Flugschüler angenommen.
  • 1.8.1939: zur Flugzeugführerschule (FFS) Salzwedel kommandiert
  • 18.9.1939: zur Jagdfliegerschule (JFS) Werneuchen kommandiert
  • 16.11.1939: zum Ergänzungs-Jagdgeschwader 2 kommandiert
  • 7.12.1939: als Unteroffizier in die 2. Staffel/JG 3 versetzt
  • 18.5.1940: erste zwei Luftsiege gegen Spitfire der Royal Air Force um 20.30 Uhr während der freien Jagd südostwärts Valenciennes; nur Minuten später wurde seine Maschine im Luftkampf mit Hawker Hurricane der RAF beschädigt und er mußte notlanden. Er wurde von den Franzosen gefangengenommen, jedoch kurze Zeit später von deutschen Truppen befreit.
  • 26.8.1940: dritter Luftsieg westlich von Kalen im Rahmen des Unternehmens „Adlerangriff“
  • 5.9.1940: vierter Luftsieg im Raum London, wobei er die Spitfire rammte.
  • September 1940: Nach einem Luftkampf über England und dem Kanal Bauchlandung mit seiner Bf 109 E-4 „Black 6“ in Colembert; Er wurde dabei derart schwer verwundet, daß er erst wieder 1941, inzwischen zum Feldwebel befördert, einsatzbereit war.
  • 5.2.1941: nun in der 3. Staffel/JG 3 fünfter Luftsieg gegen die RAF im Raum Saint-Omer (Pas-de-Calais)
  • 1.3.1941: zum Oberfeldwebel befördert
  • 22. bis 26.6.1941: erste vier Luftsiege an der Ostfront[1]
  • 30.6.1941: verwundet, als seine Bf 109 F-1 von einem Objekt getroffen wurde.
  • Ende August 1941 kurze Zuteilung in die 1. Staffel/JG 3; am 30. August Luftsiege 12 und 13.
  • 15.1.1942: in die 6. Staffel/Jagdgeschwader 1 versetzt
  • 19.6.1942 bis 22.6.1943: 15. bis 23. Luftsieg an der Westfront gegen die RAF
  • 1.7.1943: zum Leutnant (Kr.O.) mit Rangdienstalter (RDA) vom 1.1.1939 befördert
  • 17.8. bis 8.10.1943: 24. (durch Rammen einer B-17, dann Fallschirmabsprung) bis 27. Luftsieg als Angehöriger der 2. Staffel/JG 1
    • 1.10.1943: mit der (ggf. stellvertretenden) Führung der 2. Staffel/JG 1 beauftragt
    • 8.10.1943: mit seiner Fw 190 A-6 „Schwarze 5“ erneut eine B-17 bei Kalle gerammt, Bruchlandung in Welsum (Holland) und leichte Verwundung
  • 11.11.1943 bis 16.4.1944: inzwischen Oberleutnant (Kr.O.) Kapitän der 3. Staffel/JG 1
    • 13.4.1944: leicht verwundet als er mit seiner Fw 190 A-8 „Gelbe 5“ nach einem Luftkampf mit B-17 und deren Jagdschutz im Raum Guntersdorf bei Darmstadt eine Notlandung ohne Fahrwerk vornehmen mußte.
  • 17.4.1944: inzwischen Hauptmann zum Kommandeur der I. Gruppe/JG 1 ernannt
  • 13.5. bis 25.12.1944: 51. bis 55. Luftsieg im Rahmen der Reichsluftverteidigung

Tod

Gruppenkommandeur Hauptmann Ehlers führte am 27. Dezember 1944 18 Fw 190 an, um die deutschen Truppen am Boden im Raum Dinant/Rochefort (Provinz Namur) an der Deutschen Westfront während der Ardennenoffensive zu unterstützen. Bei Mayen östlich von Koblenz trafen die Deutschen auf die 364th Fighter Group der USAAF mit 47 P-51 Mustang. Die US-amerikanische 364. Geschwadergruppe gehörte zu Hunderten von Flugzeugen, die zum Jagdschutz für 600 Terrorflieger der USSAF, wobei 118 Fulda (alleine im Grezzbachbunker starben 707 Menschen, vorwiegend Frauen und Kinder) und die Restlichen Frankfurt am Main angreifen sollten. Die Amerikaner verließen ihre Flanke und griffen die 18 deutschen Flieger an. Der Luftkampf war erbittert. Die Amerikaner hatten einen Verlust, die Deutschen insgesamt sechs, darunter Hauptmann Ehlers, der in seiner Fw 190 A-8 „Weiße 20“ (Werknummer: 739.363) abgeschossen wurde und bei Birresborn westlich von Mayen aufschlug. Ehlers, der posthum zum Major befördert wurde, ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bad Bodendorf; Endgrablage: Grab 363.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Hans Ehlers (englischsprachig), Aces of the Luftwaffe