Buschenhagen, Erich

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Erich Buschenhagen

Erich Otto Ludwig Buschenhagen (Lebensrune.png 8. Dezember 1895 in Straßburg, Reichsland Elsaß-Lothringen; Todesrune.png 13. September 1994 in Kronberg im Taunus, Hochtaunuskreis, Hessen) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst (im Vordergrund) mit seinem Stabschef Oberst Erich Buschenhagen, Finnland, Sommer 1941
Erich Buschenhagen II.jpg
Erich Buschenhagen III.jpg
Erich Buschenhagen, Grabstätte.jpg

Lexikon der Wehrmacht

„Erich Buschenhagen trat am 9. März 1914 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum Telegraphen-Bataillon Nr. 3. Bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er dann mit dem VIII. Reserve-Korps an die Front, wo er im Herbst 1914 zum Fähnrich befördert wurde. Am 7. Januar 1915 wurde er im Telegraphen-Bataillon Nr. 6 zum Leutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei später auf den 23. Juni 1913 datiert. Am 18. Oktober 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 20. Juni 1918 festgelegt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er anfangs im Reichswehrministerium eingesetzt. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zur Nachrichten-Abteilung 4 der 4. Reichswehr-Brigade, blieb aber weiter zur Dienstleistung m Reichswehrministerium kommandiert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er zur 3. (Preuß.) Nachrichten-Abteilung nach Potsdam, blieb aber ebenfalls weiter im RWM. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann in das 14. Reiter-Regiment versetzt. Von diesem wurde er dann zu verschiedenen Verwendungen kommandiert. Dabei gehörte er anfangs zur Friedenskommission. Später wurde er ins Reichswehrministerium kommandiert. Im Frühjahr 1924 gehörte er etatmäßig zur 2. (Meckl.) Eskadron vom 14. Reiter-Regiment in Parchim. Im Jahr darauf gehörte er dann zur 3. (Preuß.) Eskadron vom 14. Reiter-Regiment in Schleswig. Zu dieser kam er dann nach dem Ende seiner Kommandierung im Herbst 1925. Bei dieser Eskadron wurde er am 1. Dezember 1925 zum Rittmeister befördert. Damit wurde er gleichzeitig auch als Hauptmann bezeichnet. Als solcher wurde er von Februar 1926 bis Oktober 1928 zum Chef der 2. Kompanie der 2. (Preuß.) Nachrichten-Abteilung in Stettin ernannt. Am 1. Oktober 1928 wurde er dann wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt die nächsten Jahre in der Heeres-Organisations-Abteilung (T 2) vom Truppenamt (TA) eingesetzt. Ende 1932 wurde er in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Dort folgte am 1. April 1933 seine Beförderung zum Major. Am 1. Juni 1934 wurde er wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Er kam jetzt zur Heeres-Ausbildungs-Abteilung (T 4). Am 1. Oktober 1935 wurde er dort zum Oberstleutnant befördert. Bei der Umgliederung des Reichswehrministeriums kam er dann in die neu entstehende 4. Abteilung des Generalstabes des Heeres. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann zum Kommandeur der Nachrichtentruppen III in Berlin ernannt. Am 12. Oktober 1937 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in den Stab vom Infanterie-Regiment 67 nach Spandau versetzt. Am 1. März 1938 zum Oberst befördert, wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 5 in Stettin ernannt. Anfang des Sommers 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür Anfang August 1939 zum Chef des Generalstabes vom XXI. Armeekorps ernannt. Mit diesem nahm er dann am Polenfeldzug teil. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Auch mit der Umbenennung des Stabes zur Gruppe XXI blieb er weiter Chef des Generalstabes. Als solcher nahm er dann im April 1940 an der Besetzung Norwegens teil. Durch die erneute Umbenennung seines Stabes wurde er Mitte Dezember 1940 zum Chef des Generalstabes vom AOK Norwegen ernannt. Ende Dezember 1940 wurde er in seiner Funktion zum OKH gerufen, um über die Weisung 21 des OKW, den Barbarossa-Plan informiert zu werden. Am 1. August 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Mitte April 1942 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 18. Juni 1942 wurde er zum Kommandeur der 15. Infanterie-Division in Frankreich ernannt. Am 13. Juli 1942 wurde er für seine vorherige Tätigkeit bei der Armee Norwegen mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im März 1943 verlegte er mit der Division an den Südabschnitt der Ostfront. Dort wurde er im Juli 1943 zum Generalleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Mai 1943 festgelegt. Für die Abwehrleistungen seiner 15. Infanterie-Division im Herbst 1943 nördlich von Kriwoi Rog wurde er am 5. Dezember 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 20. November 1943 übernahm er die Führung des LII. Armeekorps. Mitte Februar 1944 wurde er zum General der Infanterie befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1944 festgelegt. Damit wurde er jetzt auch zum Kommandierenden General vom LII. Armeekorps ernannt. Am 12. Mai 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: ‚Bei der gestern gemeldeten Zerschlagung des feindlichen Brückenkopfes am unteren Dnjestr haben die unter Führung des General der Infanterie Buschenhagen stehenden Truppen sieben feindlichen Schützendivisionen sowie Teile einer Artillerie- und Flakdivision zerschlagen.‘ Für die Zerschlagung dieses russischen Brückenkopfes am unteren Dnjestr im Mai 1944 wurde er am 4. Juli 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.“[1]

Kriegsgefangenschaft

Im August 1944 geriet er in russische Gefangenschaft. Dabei schloß er sich auch dem Bund Deutscher Offiziere (BDO) an. Er wurde trotzdem erst am 10. Oktober 1955 als Spätheimkehrer wieder in die Heimat entlassen.

Vaterlandsverräterische Agitation

Buschenhagen, der im Februar 1946 nach freiwilliger Meldung sowie auf Drängen des sowjetischen Anklägers Generalmajor Zorya vor dem Nürnberger Tribunal als schmähender Zeuge gegen weitere deutsche Generäle aussagte, gehörte 1944 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft zu den bewußt oder unbewußt im Dienste des Feindes stehenden Unterzeichnern des wehrzersetzenden Aufrufs „An Volk und Wehrmacht“.

Tod

General der Infanterie Buschenhagen a. D. verstarb am 13. September 1994. Er ruht gemeinsam mit seiner vor ihm verstorbenen Gemahlin Käte (1902–1981) auf dem Oberstdorfer Stadtfriedhof; Endgrablage: Feld 24, Reihe 2, Grab 8/9.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten