Forstner, Ernst von

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Oberstleutnant Ernst von Forstner.jpg

Ernst Alexander Max Freiherr von Forstner (Lebensrune.png 31. Oktober 1869 in Graudenz; Todesrune.png 22. Dezember 1950 in Hannover) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres und der Reichswehr, zuletzt Generalleutnant. Am Tannenbergtag, dem 27. August 1939, erhielt er den Charakter als General der Infanterie der Wehrmacht.

Werdegang

Forstner, Gotha 1925.png
Ernst von Forstner, Tannenberg-General.jpeg
Ernst Alexander Freiherr von Forstner, Grabstätte, Stadtfriedhof Engesohde II.jpg
Ernst Alexander Freiherr von Forstner, Grabstätte, Stadtfriedhof Engesohde.jpeg
  • 1876 bis 1882 Besuch des Gymnasiums Georgianum in Lingen
  • Besuch des Gymnasiums in Potsdam
  • Besuch des Kadettenkorps
  • 5. Februar 1889 Portepee-Fähnrich
    • Eintritt in das 2. Garde-Regiment zu Fuß des Garde-Korps
  • 16. Januar 1890 Sekondeleutnant mit Patent vom 5. Februar 1889[1]
    • 1. Oktober 1893 bis 30. September 1896 Bataillonsadjutant
  • 30. Mai 1896 Premierleutnant
    • bis 22. Juli 1899 an die Kriegsakademie kommandiert
    • bis 30. September 1899 Kommandierung zur II. Matrosen-Artillerie-Abteilung, dann Rückkehr in das Stammregiment versah
    • 1. April 1900 bis 31. März 1902 zum Großen Generalstab kommandiert
  • 12. September 1902 Hauptmann
    • Kompaniechef in seinem Stammregiment
    • 27. Januar 1907 Lehrer an der Kriegsschule Hannover
    • 22. März 1912 Versetzung zum Stab des 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiments Nr. 109 in Karlsruhe
  • 22. März 1912 Major
    • 4. April 1913 Kommandeur des III. Bataillons/1. Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109
    • 22. Dezember 1914 Kommandeur des 4. Badischen Infanterie-Regiments „Prinz Wilhelm“ Nr. 112 sowie am 25. Januar 1915 die Ernennung zum Kommandeur des 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109.
  • 22. März 1917 Oberstleutnant
    • 1. Oktober 1919 Vorstand des Abwicklungsamtes des XIV. Armee-Korps
    • 26. Januar 1920 in den Stab des Reichswehr-Schützen-Regiment „Freikorps Görlitz“ (niederschlesisches) Nr. 10 versetzt
      • Februar 1920 in Reichswehr-Grenadier-Regiment 10 umbenannt (Reichswehr-Brigade 5, Glogau)
    • 15. Mai 1920 Kommandeur des Reichswehr-Grenadier-Regiments 10
  • 16. Juni 1920 Oberst
    • 1. Januar 1921 Kommandeur des 8. Infanterie-Regiments (Reichswehr)
      • Am 29. Mai 1922 erhielt das Regiment zusätzlich zu seinem Namen die landsmannschaftliche Bezeichnung „Preußisches“.
    • 6. Juni 1922 bis 30. Juni 1922 Kommandant von Glatz
    • 1. August 1922 in den Stab des Gruppenkommandos 1 nach Berlin versetzt
  • 16. Juli 1923 Generalmajor
    • 1. Oktober 1923 Infanterieführer VI der 6. Division in Hannover
  • 1. Oktober 1926 Generalleutnant
    • 31. März 1927 Verabschiedung
  • 27. August 1939 Charakter als General der Infanterie

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Ehrungen

  • Freiherr-von-Forstner-Kaserne am 7. Mai 1939
    • Nach der Rheinlandbesetzung im März 1936 begann die Deutsche Wehrmacht in der vormals entmilitarisierten Zone mit Neuaufstellungen von Truppenverbänden, für die auch Kasernen-Neubauten notwendig wurden. Bis 1938 entstanden in Karlsruhe mit der Freiherr-von-Forstner-Kaserne im Hardtwald, der Mackensen-Kaserne in Rintheim und der Rheinkaserne (Pionier-Kaserne) in Knielingen drei neue Kasernements. Die von 1936 bis 1938 im Gebiet der heutigen Nordstadt erbaute Kaserne wurde für das II. Bataillon des am 16. März 1936 wieder gegründeten Infanterie-Regiments 109 errichtet, welches nur behelfsmäßig in der Markgrafenkaserne in Durlach und in einer ehemaligen Fabrik in Grötzingen untergebracht war. Anfang April 1938 bezog das Bataillon die neue Kaserne, die ihren Namen am 7. Mai 1939 anläßlich der Loretto-Gedächtnisfeier der 109er erhielt, bei der das gesamte Regiment sowie der ehemalige Generalleutnant Ernst Freiherr von Forstner anwesend waren.

Familie

Ernst Alexander war der Sohn des preußischen Oberst z. D. Paul Ernst Alexander Freiherr von Forstner (1830–1889) und dessen Ehefrau Wanda, geborene Gräfin von Itzenplitz (1834–1908). Er hatte mehrere Geschwister, darunter:

  • Alexander Paul Hans (1861–1917) ∞ 20. Oktober 1896 Anna „Aenni“ Maria Natalie von Meske (Lebensrune.png 11. November 1873 in Stettin), zuletzt Oberin des Sanatoriums Schwarzeck
  • Viktor Alexander Max Fritz Laurenz (1864–1939), Oberst a. D. und Ehrenritter des Johanniter-Ordens ∞ 24. Januar 1898 Therese Freiin von Forstner (II. Linie); vier Kinder
  • Wanda (Lebensrune.png 12. Mai 1872 in Metz, Reichsland Elsaß-Lothringen), Oberin des Offizierheims Falkenstein, Taunus; Mitglied der Deutschen Adelsgenossenschaft (DAG), wie auch ihr Bruder Ernst Alexander

Ehe

Hauptmann Freiherr von Forstner heiratete am 17. Februar 1908 in Berlin seine Verlobte Elsbeth Anna Charlotte Wilhelmine von Busse (1883–1918), aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen:

Wolfgang Friedrich Max Wilhelm Ulrich Freiherr von Forstner (1916–1999), der jüngste Sohn Ernst Freiherr von Forstners aus dessen erster Ehe.
  • Ernst Richard Paul Alexander Viktor (Lebensrune.png 12. April 1909 in Hannover-Waldhausen; Todesrune.png vor 1939, da er nicht mehr im Gothaischen genealogischen Taschenbuch erscheint)
  • Siegfried Paul Gustav Leo (Lebensrune.png 1910; 1943), Korvettenkapitän, U-Boot-Kommandant und Ritterkreuzträger
  • Wanda Hilda Elsbeth Charlotte Gertrud (Lebensrune.png 3. Oktober 1916 in Karlsruhe; Todesrune.png 30. Januar 1917 ebenda)
  • Wolfgang Friedrich Max Wilhelm Ulrich (Lebensrune.png 3. Oktober 1916 in Karlsruhe; Todesrune.png 24. September 1999 in Hamburg), Zwillingsbruder der Vorigen, Marineoffizier ∞ Ursula Schüler (1920–1997)
    • Wolfgang trat der Kriegsmarine als Offizieranwärter am 3. April 1937 bei. Am 21. September 1937 wurde er Seekadett, am 1. Mai 1938 Fähnrich zur See, 1. Juli 1939 Oberfähnrich zur See und am 1. August 1939 Leutnant zur See. Als ausgebildeter Flugzeugbeobachter der Seeflieger wurde zu Beginn des Zweiten Weltkrieges zur Luftwaffe versetzt, wo er bei der Küstenfliegergruppe 606 diente. Am 1. September 1941 wurde er zum Oberleutnant zur See befördert. Im März 1942 trat er zur U-Boot-Waffe über, um es seinem bewunderten Bruder Siegfried nachzumachen. Am 26. Mai 1943 kam er auf U 472, zuerst bei der 5. Ausbildungs-Flottille, dann bei der 11. Flottille. Am 18. Januar 1944 ging es von Kiel mit Ziel Eismeer. Am 2. Februar 1944 erreichte er Hammerfest, am 5. Februar 1944 Narvik. Die erste Feindfahrt begann am 24. Februar 1944. Nach nur 10 Tagen sank U 472 am 4. März 1944 nach einem koordinierten Angriff des Zerstörers der Royal Navy HMS „Onslaught“ und einem Kampfflugzeug „Fairey Swordfish“ der HMS „Chaser“. 23 Mann sind auf See geblieben, 30 Mann überlebten, darunter der Kommandant. Am 1. April 1944 wurde er, trotz Gefangenschaft, zum Kapitänleutnant befördert. Bis November 1947 verbrachte Freiherr von Forstner in britische Kriegsgefangenschaft, später trat er der Marine der Bundeswehr bei, wo er zuletzt Fregattenkapitän war.

Zweite Ehe

Der Witwer Oberst Freiherr von Forstner heiratete am 18. Januar 1921 in Groß-Schönebeck/Mark Elisabeth Marianne Margarethe von Minckwitz (1892–1977), aus der Ehe sind zwei weitere Kinder entsprossen:

  • Hans Dietrich Heinrich Ludwig (Lebensrune.png 26. Januar 1922 in Frankfurt/Oder; 26. Januar 1945 in Guttstadt bei der Schlacht um Ostpreußen), Oberleutnant im Zweiten Weltkrieg
  • Götz Kurt Hans (Lebensrune.png 9. Mai 1923 in Glatz; 27. November 1942 bei Turowo, Ostfront), Leutnant im Zweiten Weltkrieg

Fußnoten