Falschmünzer (Film)
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Falschmünzer |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1940 |
Laufzeit: | 87 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Terra-Filmkunst GmbH |
Stab | |
Regie: | Hermann Pfeiffer |
Regieassistenz: | Max Diekhout |
Drehbuch: | Per Schwenzen, Walter Maisch |
Musik: | Michael Jary |
Kamera: | Walter Pindter |
Standfotos: | Otto Krahnert |
Bauten: | Max Mellin, Gerhard Ladner |
Kostüm: | Elfriede Hampe |
Aufnahmeleitung: | Günther Regenberg, Georg Kroschel |
Herstellungsleitung: | Erich Kubat |
Schnitt: | Alexandra Anatra |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Kirsten Heiberg | Juliette Balouet, Betrügerin |
Rudolf Fernau | Gaston de Frossard, Kopf der Fälscherbande |
Karin Himboldt | Hanna, Kunstschülerin |
Hermann Brix | Herbert Engelke, Grafiker |
Theodor Loos | Professor Bassi |
Hermann Speelmans | Karl Bergmann alias Harry Gernreich |
Leo Peukert | Johann Weidling |
Lutz Götz | Poppinger, Viehhändler |
Axel Monjé | Obersturmführer Dr. Bradt, Kriminalkommissar |
Max Gülstorff | Zeltlin, Kriminalinspektor aus Zürich |
Ingeborg von Kusserow | Else Bornemann |
Peter Elsholtz | Gert, Fälscher |
Jakob Tiedtke | Papa Schmidt, Toilettenmann |
Hans Stiebner | Nico, Fälscher |
Oscar Sabo | Oskar, Komplize der Bande in Berlin |
Bruno Hübner | Hubert Bonifatius, ein bekannter der Schwestern Lieb |
Olga Engl | Antonie Lieb, Inhaberin des Schuhgeschäfts |
Julia Serda | Elvira, Mitinhaberin des Schuhgeschäfts |
Christa Dilthey | Juliette, Zofe auf Schloß Hohenegg |
Franz Arzdorf | Kellner im Berliner Restaurant |
Walter Bechmann | Hoteldiener in Zürich |
Friedrich Beug | Handlanger in der Fälscherbande |
Heinz Berghaus | Willy, der Kneipenwirt |
Eduard Bornträger | Hotelportier |
Erich Dunskus | Taxichauffeur |
Fritz Eckert | Kriminalbeamter im Polizeilabor |
Wilhelm Egger-Sell | Hotelportier |
Fred Goebel | Kellner im Berliner Restaurant |
Knut Hartwig | Kriminalbeamter, der Poppinger verhört |
Oskar Höcker | Polizist am Revier |
Fred Köster | Paketbote im Züricher Hotel |
Hermann Mayer-Falkow | Polizeibeamter in Uniform |
Paul Mederow | Tomaselli, Kunstsammler |
Michael von Newlinski | Kellner im Berliner Restaurant |
Georg A. Profé | Kellner im Berliner Restaurant |
Klaus Pohl | Straßenzeitungsverkäufer |
Walter Pose | Polizist am Revier |
Alfred Pussert | Weber, Techniker im Polizeilabor |
Max Vierlinger | Kassierer im Hotel |
Ewald Wenck | Taxichauffeur |
Willy Witte | Obersturmführer Kluger der Berliner Kriminalpolizei |
Max Harry Ernst | Gast bei Tomaselli |
Angelo Ferrari | Mitglied der Fälscherbande |
Benno Gellenbeck | Professor der Zeichenklasse |
Karl Jüstel | Gast bei Tomaselli |
Alfred Karen | Gast bei Tomaselli |
Isolde Laugs | Frau im Zeitungskiosk |
Bruno Tillessen | Ober im Hotelspeisesaal |
Falschmünzer ist ein Kriminalfilm von 1940. Gedreht wurde der Film in Trins/Tirol und Berlin. Die Uraufführung fand am 19. November 1940 statt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden alle Kopien des Films vom Oberkommando der alliierten Siegermächte beschlagnahmt und die Aufführung unter Verbot gestellt. Heute beansprucht unrechtsmäßig die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung die Auswertungsrechte und bestimmt, daß die Vorführung dieses Vorbehaltsfilms nur im Rahmen spezieller Bildungsveranstaltungen stattfinden darf.
Handlung
In Deutschland, und zwar hauptsächlich in der Gegend am Bodensee, werden falsche Fünfzigmarkscheine angehalten. Auch in Italien werden Falsifikate festgestellt. Die Falschgeldzentrale im Reichskriminalpolizeiamt Berlin lässt die deutschen und italienischen Fälschungen im Kriminaltechnischen Institut untersuchen und findet ihre Auffassung bestätigt: die Fälschungen stammen aus der selben Quelle. Alle Spuren weisen nach der Schweiz.
Die Polizeilichen Ermittlungen setzen in einem Augenblick ein, der außerordentlich günstig für die Arbeit der Behörden ist. In der Clique der Falschmünzer macht sich seit einiger Zeit eine gewisse Unlust und Unsicherheit bemerkbar. Der Kopf der Bande, Gaston de Frossard, versucht die Zügel fest anzuziehen, aber seine beste Kraft Juliette Balouet, möchte sich gern „von dem Geschäften freimachen". Sie hat sich, als sie in Riva „arbeitete“, in den italienischen Professor Bassi verliebt, und als der Mann, dessen starke Zuneigung sie bewegt, ihr nach Zürich nachreist, wird ihr die Begegnung mit Bassi zum Verhängnis. Die Polizei verhaftet Bassi als er einen von Juliette erhalten falschen Tausendfrankenschein ausgibt, und der aus allen Himmeln stürzende Professor gibt der Polizei den ersten Hinweis auf Juliette, ohne die Tragweite seiner Aussage völlig zu erfassen.
Noch ein weiteres Mitglied der Bande erweist sich als wenig brauchbar. Es ist einer der Drucker, die in der Falschmünzerwerkstatt arbeiten. Gert heißt er, und seine immer größer werdende Angst vor einen Zugriff der Polizei lässt seine sonst so ruhige Hand unsicher werden. Der letzte Tausendfrankenschein ist schon nicht mehr so sauber gestochen wie die frühen Platten. Gert soll also durch einen anderen Mann ersetzt werden. Zu diesem Zweck fährt einer der rücksichtslosesten Helfer Gastons, der sich hinter dem Namen Harry verbirgt, nach Berlin. Unter Anwendung erpresserischer Methoden gelingt es ihm, den Graphiker Herbert Engelke zu bewegen, den Auftrag anzunehmen.
Aber Herbert ist nicht aus dem Holz geschnitzt, aus dem man Verbrecher macht. Kurz vor der Abfahrt des Zuges, der ihn in die Schweiz bringen soll, treibt es ihn herum, und die Polizei erfährt von ihm genug, um nun sofort zum Schlag wider die Schädlinge ausholen zu können. Kriminalkommissar Dr. Bradt leitet die Aktion gegen die Falschmünzerzentrale. Er nimmt einen Mittelsmann der Verbrecher fest und lässt eine Brieftaube von der man weiß, daß sie aus dem Schlupfwinkel der Falschmünzer stammt von einer Fieseler-Storch-Maschine verfolgen. Die Taube fliegt in das Schloß Hohenegg bei Zürich ein.
Wenige Minuten später gelingt es Bradt, in das Schloß zu gelangen. Aber Gaston wird gewarnt. Die Brieftaube ist ohne Botschaft zurückgekommen. Es ist Bradts Glück, daß die Züricher Polizei im rechten Augenblick zur Stelle ist. Der Kampf nimmt durch ihr Eingreifen die entscheidende Wendung. Das ganze Nest wird ausgehoben, und wieder sind Verbrecher unschädlich gemacht, die nicht davor zurückscheuten, auch „kleine Leute' um den Ertrag ihres Fleißes zu bringen.
Was geschieht mit Juliette? Es blieb ihr nichts anderes übrig, als dem Mann, der sie liebte, ein bitteres „Zu spät. . .“ zu hinterlassen. Herbert Engelke aber darf sich glücklich schätzen, mit einem lobenden Vermerk in den Akten der Polizei zu stehen. Sein Mädel, seine Hanna, ist jetzt gern bereit, ihm noch mehr Gelegenheit zur Bewährung zu geben.