Bader, Friedrich

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Ritterkreuzträger Friedrich „Fritz“ Bader

Friedrich „Fritz“ Wilhelm Traugott Bader (Lebensrune.png 21. Juni 1908 in Forst, Brandenburg; Todesrune.png 16. Mai 1997 in Bonn) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant, Gebirgsjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Ritterkreuzverleihungszeremonie vor der angetretenen Truppe; nach manchen Quellen befindet sich hinter ihm Major Herbert Hodurek, andere wiederum bestreiten dies.

Friedrich Bader legte 1928 sein Abitur ab, danach begann er ein Englisch- und Französischstudium sowie ein Studium der Geographie an der Universität Leipzig.

Militär

Er trat am 1. April 1930 als Fahnenjunker in das A-Bataillon des 11. (Sächsischen) Infanterie-Regimentes in Döbeln ein. Am 1. Juli 1931 wurde er zum Fahnenjunker-Gefreiten, am 1. Oktober 1931 zum Fahnenjunker-Unteroffizier und 1932 zum Fähnrich befördert.

Drittes Reich

Am 1. August 1933 folgte die Beförderung zum Leutnant. Nach dem Besuch mehrerer Lehrgänge an der Infanterieschule Dresden (2. Oktober 1931 bis 6. August 1932 Lehrgang I, 5. Oktober 1932 bis 9. Juni 1933 Lehrgang II) wurde er am 1. Oktober 1934 in das A-Bataillon des Infanterie-Regiments Plauen, bzw. am 1. März 1935 zum Infanterie-Regiment München im Standort Kempten versetzt.

Am 1. Oktober 1935 folgte die Beförderung zum Oberleutnant. Am 15. Oktober 1935 wurde Friedrich Bader Chef der 4. (MG) Kompanie im Gebirgs-Jäger-Regiment 99 und am 12. Oktober 1937 Führer der 4. Kompanie des Gebirgs-Jäger-Regiments 98. Am 2. Dezember 1937 wechselte er in den Stab des I. Bataillons des Gebirgs-Jäger-Regiments 98, wobei er als solcher vom 12. Februar bis zum 1. März 1938 an der Ski-Weltmeisterschaft in Lahti/Finnland teilnahm.

Vom 23. März bis 10. November 1938 war er Zugführer des 4.(MG)/Geb.Jg.Rgt.98, dann nahm er vom 23. bis 28. Mai 1938 am 2. Lehrgang für „Luftschutzleiter in Heersanlagen“ an der Reichsanstalt für Luftschutz teil.

Am 1. September 1938 wurde er Führer der 19. (E) Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98 und am 11. November 1938 Führer der 5. (Stabs-) Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98. Am 20. April 1939 wurde er zum Hauptmann befördert.

Zweiter Weltkrieg

Am 26. August 1939 übernahm er das Nachkommando Garmisch des I. Bataillons und wurde am 21. Oktober 1939 Führer der 4. (MG) Kompanie des I. Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillons 98. Kurz darauf wurde er zur Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 1940 zum Olympischen Komitee abkommandiert.

Am 4. Januar 1940 wurde er Chef der 2. Kompanie der Hochgebirgs-Schieß-Schule Salzburg-Glasenbach. Am 1. Juli 1940 wurde er dann Chef der 5. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98, am 17. Januar 1941 übernahm er die 4. Kompanie. Am 16. August 1941 wurde Bader Führer des Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillons I/98 in Mittenwald. Am 6. September 1941 wurde er in die Führerreserve des Stabes der 1. Gebirgs-Division versetzt und am 12. Oktober 1941 Führer des III. Bataillons des Gebirgsjäger-Regiments 98. Vom 19. Januar bis zum 14. Februar 1942 absolvierte er einen Bataillonsführer-Lehrgang und wurde am 15. Februar 1942 Hauptmann beim Stab beim Gebirgsjäger-Regiment 98. Am 18. März 1943 wurde er Führer des I. Bataillons des Gebirgsjäger-Regiments 98 und am 1. Mai 1942 Kommandeur des I. Bataillons des Gebirgsjäger-Regiments 98.

Am 15. August 1942 wurde Bader zum Major befördert. Am 5. August 1943 wurde er verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Nach seiner Genesung wurde er am 14. November 1943 Kommandeur des Hochgebirgs-Jäger-Bataillons 3. Am 29. Januar 1944 wurde er durch ein Artilleriegeschoß erneut verwundet.

Am 19. und 21. Mai 1944 zeichnete er sich bei den Kämpfen im Raum im Campodimele durch persönliche Tapferkeit besonders aus. Am 19. Mai erhielt er den Auftrag, den Monte le Pezze und Punkt 781 nördlich davon zu nehmen und das Halten des Gebirgspasses San Nicola möglich zu machen. Der Besitz des Passes war für das Halten der Widerstandlinie von ausschlaggebender Bedeutung und die Voraussetzung für das planmäßige Absetzen der deutschen Truppen der „Cassino-Front“ im gesamten Abschnitt. Es gelang Major Bader unter schwierigsten Voraussetzungen, diesen Auftrag auszuführen. Am 21. Mai 1944 gelang es ihm mit seinem Bataillon, mehrere britische Angriffe gegen die Stellungen des Bataillons abzuweisen. Für diese Leistung wurde ihm am 12. August 1944 das Ritterkreuz verliehen.

Am 25. Mai 1944 wurde er durch einen Artilleriesplitter im rechten Knie erneut verwundet und am 5. Juni 1944 mit der Führung des Gebirgsjäger-Regimentes 85 beauftragt. Infolge seiner Verwundung konnte er dieses Kommando jedoch nicht antreten. Vom 27. Juni bis zum 31. August 1944 besuchte er den 17. Regiments-Führer-Lehrgang in Döberitz und wurde am 1. September 1944 erneut mit der Führung des Gebirgsjäger-Regiments 85 beauftragt. Im April 1945 geriet er in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

  • 1. April 1930 Fahnenjunker
  • 1. Juli 1931 Fahnenjunker-Gefreiter
  • 1. Oktober 1931 Fahnenjunker-Unteroffizier
  • 3. August 1932 Fähnrich (mit Wirkung vom 1. August 1932)
  • 9. Juni 1933 Oberfähnrich (mit Wirkung vom 1. Juni 1933)
  • 1. August 1933 Leutnant (mit Wirkung und RDA vom 1. August 1933)
  • 1. Oktober 1935 Oberleutnant (mit Wirkung und RDA vom 1. Oktober 1935)
  • 14. Dezember 1937 zum Heeresbergfuhrer-Anwärter ernannt
  • 20. April 1939 Hauptmann (mit Wirkung und RDA vom 1. April 1939)
  • 15. August 1942 Major (mit Wirkung & RDA vom 1. September 1942)
  • 1. September 1944 – Nach manchen verläßlichen Quellen nach dem Regiments-Führer-Lehrgang zum Oberstleutnant befördert, dies läßt sich jedoch nicht einwandfrei belegen.