Geißhardt, Friedrich

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Ritterkreuzträger Friedrich Geißhardt

Friedrich „Fritz“ Geißhardt, z. T. auch Geishardt (Lebensrune.png 22. Januar 1919 in Sonnefeld bei Coburg; Todesrune.png gefallen 6. April 1943 in Gent, Flandern), war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann (Kriegsoffizier) der Luftwaffe, Jagdflieger und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang 102 bestätigte Luftsiege bei 642 Feindflügen.

Leben

Rudolf von Ribbentrop und Friedrich Geißhardt
Beisetzung

Jugend und Militär

Friedrich „Fritz“ Geißhardts Vater, ein kriegsversehrter Lehrer, verstarb früh, da seine Wunden vom Ersten Weltkrieg nie ganz ausheilten. Geißhardt trat der Flieger-HJ bei und wurde begeisterter Segelflieger. 1937 trat er der Luftwaffe bei.

Zweiter Weltkrieg

Im Polenfeldzug verbuchte er mit seiner Bf 109 seinen ersten Abschuß, am folgenden Tag mußte er jedoch hinter den polnischen Linien notlanden und geriet in Gefangenschaft. Stunden später wurden die Polen von deutschen Stuka-Fliegern angegriffen, das dadurch entstandene Chaos benutzte Geißhardt, um zu flüchten. Fünf Tage aus Verstecken und Nachtmärschen waren notwendig, um endlich wieder die deutsche Hauptkampflinie zu erreichen.

Im Westfeldzug und beim Unternehmen „Adlerangriff“ konnte er weitere 14 Luftsiege erringen. Im Juni 1941 wurde er Adjutant in der I./JG 77. Nach seinem 26. Luftsieg wurde ihm am 30. August 1941 das Ritterkreuz verliehen, nach 79 Luftsiegen erhielt er am 23. Juni 1942 das Eichenlaub. Die hohe Auszeichnung bekam er gemeinsam mit Gordon Gollob (Schwerter) sowie Helmut Lent, Heinrich Setz und Max-Hellmuth Ostermann (alle Eichenlaub) persönlich vom Führer am 28. oder 29. Juni 1942 überreicht. Im Juli 1942 kam er mit seiner Gruppe in den Mittelmeerraum und im Oktober nach Afrika. Über Tunesien erzielte er im Dezember 1942 seinen 100. Luftsieg. Am 11. Januar 1943 wurde er Kommandeur der III. Gruppe/Jagdgeschwader 26 am Kanal, dort gelangen ihm zwei weitere Luftsiege.

Fliegertod

Hauptmann Geißhardt fiel bei der Reichsluftverteidigung im Kampf gegen Terrorflieger der USAAF, er wurde am 5. April schwer verwundet (Bauchschuß), konnte jedoch seine Fw 190 A-4 (Werknummer 7051) auf dem Flugfeld landen. Er verstarb in den frühen Morgenstunden des 6. April 1943 in einem Lazarett in Gent.

Ruhestätte

Er ruht auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Bourdon, Grablage: Block 32, Reihe 8, Grab 304.

Wehrmachtberichte

  • 29. Juni 1941: Leutnant Geißhardt in einem Jagdgeschwader erzielte am 23. Juni seinen 19. und 20. Abschuß.
  • 21. April 1942 Hauptmann Ihlefeld errang gestern an der Ostfront seinen 89. bis 95., Oberleutnant Geißhardt der gleichen Jagdfliegergruppe seinen 52. bis 56. Luftsieg.
  • 14. Mai 1942: Oberleutnant Geißhardt errang gestern seinen an der Ostfront seinen 61. bis 67. Luftsieg.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise