Kühn, Friedrich

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Generalmajor Friedrich Kühn

Friedrich „Fritz“ Kühn (Lebensrune.png 7. August 1889 in Eutin, Fürstentum Lübeck, Großherzogtum Oldenburg; Todesrune.png gefallen 15. Februar 1944 in Berlin-Mitte) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Panzertruppe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Er darf nicht mit dem Generalleutnant Friedrich „Fritz“ Kühne verwechselt werden.

Werdegang

Hauptmann Kühn in der 6. (Preußischen) Kraftfahr-Abteilung in Hannover
Friedrich Fritz Kühn III.jpg
Friedrich Fritz Kühn.JPG

Lexikon der Wehrmacht

„Fritz Kühn trat im Frühjahr 1909 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dann zum 2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32. In diesem wurde er am 19. November 1909 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 22. August 1910 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 22. August 1908 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im 2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32 eingesetzt. Auch vor dem 1. Weltkrieg gehörte er noch zum 2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32. Am 25. Februar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 27. Januar 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet. Ihm wurden neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen noch viele andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 kam er dann zum Reichswehr-Schützen-Regiment 21. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 17. Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er die ersten zwei Jahre als Kompaniechef eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1922 gehörte er als Rittmeister zur Ausbildungs-Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment in Rathenow. Im Frühjahr 1925 und 1926 wurde er jeweils als Chef der 2. Kompanie der 6. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung in Hannover verzeichnet. Im Frühjahr 1927 wurde er als Chef der 3. Eskadron vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment in Potsdam verzeichnet. Im Frühjahr 1928 wurde er dann im Reichswehrministerium in Berlin eingesetzt. Dort gehörte er jetzt zur Inspektion der Verkehrstruppen (In 6). Am 30. September 1928 wurde er verabschiedet. Im Frühjahr 1929 wurde er daraufhin nicht in der Rangliste verzeichnet. Er wurde aber inzwischen als Lehrgangsleiter des 1. Lehrgangs nach Kasan in Russland geschickt um dort an der Kama eingesetzt zu werden. Anfang 1930 wurde er wieder in die Reichswehr übernommen. Im Frühjahr 1930 ist er dann wieder bei der Inspektion der Verkehrstruppen (In 6) im Reichswehrministerium in Berlin verzeichnet. Dort wurde er am 1. Februar 1931 zum Major befördert. Im Frühjahr 1932 gehörte er dann zum Stab der I. Abteilung vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Schweidnitz. Am 1. Juni 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 15. Oktober 1935 für über drei Jahre zum Kommandeur vom neuen Panzer-Regiment 4 ernannt. Am 1. August 1936 wurde er zum Oberst befördert. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando ab [Anm.: an Johannes Baeßler]. Er wurde an diesem Tag zum Kommandeur der Panzertruppenschule in Wünsdorf ernannt. Diese Funktion behielt er dann auch noch die ersten Monate im 2. Weltkrieg. […] Er blieb also wahrscheinlich noch bis zum Februar 1940 Kommandeur der Panzertruppenschule. Am 15. Februar 1940 [Anm.: mit Wirkung vom 1. März 1940) übernahm er dann die 3. Panzer-Brigade als Kommandeur. Diese führte er dann im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug. Am 1. Juli 1940 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 3. Juli 1940 wurde ihm für seine Leistungen im Westfeldzug das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im September 1940 wurde er dann mit der stellvertretenden Führung der 3. Panzer-Division beauftragt. Am 3. Oktober 1940 übergab er die Führung dann wieder an den Kommandeur, Generalmajor Horst Stumpff. Er wurde dafür nur wenige Tage später zum Kommandeur der 33. Infanterie-Division ernannt. Durch deren Umgliederung wurde er dann im November 1940 zum Kommandeur der neuen 15. Panzer-Division ernannt. Im März 1941 tauschte er dann mit Generalmajor Heinrich von Prittwitz und Gaffron seinen Posten. Dadurch wurde er am 22. März 1941 zum Kommandeur der 14. Panzer-Division ernannt. Diese führte er dann zuerst im Frühjahr 1941 im Balkanfeldzug. Im Sommer 1941 führte er die Division dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 22. April 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 30. Juni 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juli 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 10. September 1942 wurde er dann zum General für Heeresmotorisierung ernannt. Am 23. Februar 1943 wurde er dann zum Chef des Wehrmacht-Kraftfahrwesens und für die Heeresmotorisierung ernannt.[1] Am 15. Februar 1944 ist er in Berlin einem Luftangriff zum Opfer gefallen.“[2]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Am 16. Februar 1943 erging der Befehl zur Einrichtung der Stelle eines Chefs des Wehrmachtkraftfahrwesens (Ch WKW) im OKW aus der Dienststelle als „General der Motorisierung“ im OKW. Dieser unterstand direkt dem Chef des OKW (Wilhelm Keitel) und vereinte die Verantwortlichkeiten bzgl. Kraftfahrzeugangelegenheiten der Wehrmacht. Für diese Dienststelle wurde zwei Außenstellen Zentralkraft Ost und Zentralkraft West eingerichtet. Ab 1944 war der Chef des Wehrmachtkraftfahrwesens auch als Bevollmächtigter für das Kraftfahrzeugwesen (BdK, inkl. Luftwaffe und Marine) und Bevollmächtigter des Führers für Kraftfahrzeugeinsatz und -erfassung (BdF) eingesetzt. Die Dienststelle war eng mit der Dienststelle des Generalinspekteur für das Kraftfahrwesen (Gen Insp Kfw) im OKW verknüpft, welche direkt Hitler unterstellt war.
  2. Kühn, Friedrich, Lexikon der Wehrmacht
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 130
  4. 4,0 4,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 480