Materna, Friedrich

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Friedrich Materna.jpg

Friedrich Materna (Lebensrune.png 21. Juni 1885 in Hof in Mähren; Todesrune.png 11. November 1946 in Wien) war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee, der k. u. k. Armee, der Deutschösterreichischen Volkswehr, des Bundesheeres und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Friedrich Materna II.jpg
Ritterkreuzträger Friedrich Materna.jpg
Friedrich Materna (links) und Günther von Kluge
  • 1900 bis 1904 vier Jahre Infanterie-Kadettenschule in Königsfeld bei Brünn
  • 18.8.1904 Ausmusterung zum k.u.k. Infanterieregiment „von Waldstätten“ Nr. 97 (Verwendung als Zugskommandant und Instruktionsoffizier)
  • 1.10.1910 bis 31.10.1913 Kommandierung zur Kriegsschule
  • 1.11.1913 Kommandierung zum Generalstab als Generalstabsoffizier zur 4. Infanterie-Brigade
  • 1.5.1915 Versetzung ins Generalstabskorps
  • 29.7.1915 Kommandierung zur Feldtransportleitung 5
  • 27.2.1917 Bevollmächtigter Generalstabsoffizier des Chefs des Feldeisenbahnwesens beim Heeresfrontkommando Erzherzog Joseph
  • 17.9.1917 Bevollmächtigter Generalstabsoffizier des Chefs des Feldeisenbahnwesens bei der Heeresgruppe Erzherzog Eugen
  • 19.12.1917 Versetzung zum Kommando der Heeresbahn Südwest
  • 1.11.1918 Versetzung zur Feldtransportleitung 10
  • November 1918 Versetzung zur Abt. 5/Eb des liquid. Kriegsministeriums
  • 1.12.1919 Verbindungsoffizier zum Österreichischen Staatsamt für Verkehrswesen (Staatsamt für Heerwesen, Abteilung 12)
  • 30.6.1920 bis 1.8.1926 Versetzung in die Staatsvertragsgruppe des Staatsamtes für Heereswesen (Abteilung 2)
  • 4.9.1920 Übernahme in das ÖBH (Österreichisches Bundesheer)
  • 1.8.1926 Versetzung zum Brigadekommando 2
  • 1.10.1928 Kommandierung zur Truppendienstleistung als Kommandant des III. Bataillons/Infanterie-Regiment 4
  • 1.11.1929 Versetzung vom 2. Brigade-Kommando zum Heeresinspektorat
  • 1.6.1931 Bestellung zum Stabschef der Brigade Nr. 1
  • 1.8.1933 Versetzung zur Militärischen Fachprüfungskommission
  • 1.12.1933 Versetzung in die Abteilung 2/Bundesministerium für Landesverteidigung (BMfLV)
  • 1.8.1934 Bestellung zum Stabschef des Heeresinspektors
  • 1.10.1936 Bestellung zum Vorstand der Ausbildungsabteilung im BMLV
  • März 1938 betraut mit der Führung der 3. Division
  • 14.3.1938 nach dem Beitritt Österreichs Übernahme in das Heer der Wehrmacht
  • 1.4.1938 bis 25.10.1940 Kommandeur der 45. Infanterie-Division
  • 9.5.1939 bis 13.5.1939 Kommandierung zum Gasschutzlehrgang Celle
  • 25.10.1940 bis 10.9.1942 Kommandierender General XX. Armee-Korps (Neuaufstellung)
  • 10.9.1942 Führerreserve OKH/XVII
  • 1.2.1943 bis 10.12.1943 Kommandierender General des stellvertretenden XVIII. Armee-Korps sowie Wehrkreisbefehlshaber Salzburg
  • 10.12.1943 Führerreserve OKH/XVII
  • 31.8.1944 Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst mit dem Recht zum Tragen der Uniform
  • 11.11.1946 gestorben (Schlaganfall)

Dienstbeurteilungen

Traueranzeigen für Generalmajor i. R. Friedrich Materna (1919–2007), Sohn des Generals der Infanterie
  • 15.4.1942, Richard Ruoff: Frisch, tätig, umsichtig, zuverlässig, wohlwollend. Persönlich tapfer. Korps in Winterkämpfen gut geführt und dabei die ihm nicht liegenden Härte der Führung gelernt. F.g.a.
  • 25.4.1942, Günther von Kluge: Ist härter geworden aus der Erfahrung. Sonst geeignet als Kommandierender General. Als Armeeführer kommt er nicht in Frage.
  • 22.9.1942, Georg-Hans Reinhardt (3. Panzer-Armee): Tätige, wohlwollende Persönlichkeit von großer Sorgfalt und Zielklarheit im Denken und Handeln, persönlich tapfer. Hat auch in den schweren Abwehrkämpfen des August/September 1942 sein Korps mit fester Hand erfolgreich geführt. Die Abgabe des Korps erfolgt nur wegen Krankheit, die trotz bestem Willen die Ausübung des Dienstes nicht mehr zuließ. F.g.a. Nach Wiederherstellung der Gesundheit weiterhin als Führer eines Infanterie-Frontkorps geeignet.
  • 5.10.1942, Günther von Kluge: Verdient es, in der Heimat an einer Stelle verwendet zu werden, wo er in der Ausbildung der Truppe seine Kriegserfahrung ausnutzen kann. Geeignet zum Stellv.Kom.Gen.
  • 24.3.1943, Friedrich Fromm: Eigenes Urteil noch nicht möglich, da zu kurz unterstellt. Erster Eindruck gut.
  • 10.12.1943, Friedrich Fromm: Soweit ich in den wenigen Monaten, in denen sein Gesundheitszustand eine dienstliche Tätigkeit in der Wehrkreisführung zuließ, beobachten konnte, hat sich mein erster Eindruck vollauf bestätigt.
  • 8.2.1944, Reservelazarett 1a Wien, ärztlicher Befundschein: Grippaler Infekt, Bronchopneumonie, schwerer Myocardschaden nach Herzhinterwandinfarkt, Stauungsbronchitis. Wiederherstellung der Dienstfähigkeit ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. W.D.B. wahrscheinlich. Versehrtenstufe II.

Familie

Friedrich war der Sohn des Schuldirektors Hermann Materna und dessen Frau Anna, geb. Falkowsky.

Ehe

Am 23. Juli 1918 heiratete Hauptmann Materna seine Verlobte Helene Xenia Rajacsich Freiin von Brinski, am 1. Mai 1919 erfolgte die Geburt ihres Sohne Friedrich.

Friedrich Materna (1919–2007)

Sohn Friedrich diente auch bei der Wehrmacht, nach dem Kriege dann beim Bundesheer. Er war u. a. als Oberst d. G. von 1973 bis 1977 Verteidigungsattaché (Militärattaché) für Belgien, Luxemburg und Frankreich in Paris sowie als Divisionär (= Generalmajor) von 1979 bis 1984 (Versetzung n den Ruhestand) Militärkommandant von Vorarlberg (Befehlsbereich 9). Ebenfalls war er von 1985 bis 1988 Präsident des Vorarlberger Militärmuseums. Der Ehrensenatsrat (seit 1975) der Bregenzer Faschingsgesellschaft Friedrich „Fritz“ Materna verstarb 2007.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise