Rabe von Pappenheim, Friedrich

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Generalleutnant Friedrich Rabe von Pappenheim

Friedrich-Carl Max Georg Rabe von Pappenheim (vielfach auch Friedrich Carl ohne Bindestrich; 5. Oktober 1894 in Münster; Todesrune.png 9. Juni 1977 in Uentrop) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg und später Diplomat in der Bundesrepublik Deutschland sowie bis zu seiner Abschaltung 1968 nebenberuflicher Mitarbeiter des BND.

Werdegang

Unterschrift von Generalmajor Friedrich Rabe von Pappenheim auf einer Verleihungsurkunde eines EK 1. Klasse, 20. Januar 1944
Die vorliegenden Erinnerungen des Generalleutnant Rabe von Pappenheim wurden als Familienchronik geschrieben und von dem Sohn Burkhard Rabe von Pappenheim, 1987 Oberstleutnant der Bundeswehr, dem Herausgeber der Serie „Soldatenschicksale des 20 Jahrhunderts“ zur Verfügung gestellt. Dr. Dermot Bradley brachte das Manuskript in eine druckreife Form. Dabei stand fest: An dem frischen unkonventionellen Diktierstil sowie an der ungeschminkten Offenheit des Autors sollte nichts geändert werden. Das Buch hat folgende Einteilung: Mobilmachung und Erster Weltkrieg, Revolution und Reichsheer, militärpolitischer Dienst und Militärattaché in Belgien und in den Niederlanden, die ersten Jahre des Zweiten Weltkriegs im Westen und im Osten, Rußlandfeldzug 1941, Militärattaché in Ungarn 1941-1943, zurück an die Front 1943-1945, Kriegsgefangenschaft 1945-1955. Eine detaillierte militärische Laufbahn des Generalleutnants Rabe von Pappenheim auf den Seiten 285-310 mit den erforderlichen Daten für Beförderungen und Stellenbesetzungen ergänzt das Buch.
  • Abitur
  • 2.8.1914 Eintritt in die Ersatz-Eskadron des Kürassier-Regiments „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4, Münster
  • Zugführer, Patrouillen- und Ordonnanz-Offizier im Stammregiment
    • Im Oktober 1914 kämpfte er an der Westfront, nahm an den Schlachten an der Somme, bei Arras sowie bei Lille teil. Ab November 1914 war er an der Ostfront.
  • 1916 bis 1917 Kompanieführer in einem Infanterie-Regiment
  • Mai 1917 als MG-Offizier zum Stab der 9. Kavallerie-Division abkommandiert
  • Anfang 1918 im MG-Scharfschützen-Kommando West
  • 15.3.1918 Kompanieführer in der Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung 44
  • Juni 1918 Ordonnanzoffizier im Stab der 14. Reserve-Division, später Ordonnanzoffizier im Generalkommando des VII. Armeekorps
  • 9.11.1918 Regiments-Adjutant im Kürassier-Regiment Nr. 4, Münster
  • 1.10.1919 Regiments-Adjutant im Reichswehr-Kavallerie-Regiment 15, Münster, der Reichswehr-Brigade 15, Berlin, der Vorläufigen Reichswehr
  • 1.1.1921 im 15. (Preußischen) Reiter-Regiment, Paderborn; dort Zugführer und Regiments-Adjutant
  • Oktober 1923 Lehrgang im Rahmen der Führergehilfenausbildung
  • 15.6.1928 Chef der 6. Eskadron im Reiter-Regiment 15, Münster
  • 1.9.1931 im Stab der 3. Kavallerie-Division, Weimar
  • 1.11.1933 in das RWM, Berlin, versetzt; Ia der Attaché-Gruppe der Heeresabteilung
  • 1.10.1935 Leiter der Attaché-Gruppe der Heeresabteilung
  • 1.10.1937 Militärattaché bei der deutschen Gesandtschaft in Brüssel
  • 10.5.1940 Führerreserve
  • 10.6.1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 463
  • 3.10.1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 436 (Umgliederung)
  • 1.11.1941 Militärattaché bei der deutschen Gesandtschaft in Budapest
  • 8.10.1943 Führerreserve OKH
  • 16.11.1943 bis 14.12.1943 zum 8. Divisionsführerlehrgang nach Döberitz-Elsgrund kommandiert
  • 13.12.1943 mit der Führung der 97. Jäger-Division beauftragt
  • 1.2.1944 Kommandeur der 97. Jäger-Division
    • im Januar 1945 dem XXXXIX. Armeekorps/1. Panzerarmee/Heeresgruppe A (unter Ferdinand Schörner), ab Februar 1945 der Heeresgruppe Mitte unterstellt
    • im Februar 1945 wurde Rabe von Pappenheim ggf. verwundet, denn Oberst Julius Wölfinger übernahm in Vertretung, ab April 1945 wurde Generalmajor Robert Bader neuer Divisionskommandeur
  • 18.4.1945 Kommandeur der 154. Infanterie-Division (als Nachfolger für Generalleutnant Friedrich Altrichter) beim LIX. Armeekorps/1. Panzer-Armee/Heeresgruppe Mitte
  • 8./9.5.1945 in Pisek (Protektorat Böhmen und Mähren) in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten
  • 1.6.1945 völkerrechtswidrig an die Sowjets übergeben; in den NKWD-Lagern Nr. 27/Krasnogorsk, 48/Černcy, Ležnevo; in den Gefängnissen Nr. 1 und Nr. 2/Moskau
  • 3.7.1950 routinemäßig zu 25 Jahren „Besserungsarbeitslager“ (ITL) verurteilt.
  • 10.10.1955 als Spätheimkehrer repatriiert
  • 1956 bis 1967 im Staatsdienst
  • 1.10.1967 Ruhestand

Familie

Friedrich war der Sohn des Driesenkürassiers Generalmajors Walter Friedrich August Rabe von Pappenheim (1862–1941) und dessen Gemahlin Charlotte, geb. von Witzendorff (1868–1935). Er hatte noch zwei Geschwister. Am 10. März 1920 heiratete Leutnant Rabe von Pappenheim seine Verlobte Hildegard Freiin von der Recke-Uentrop (1897–1973). Im Dezember gleichen Jahres wurde ihr Sohn Günter, im August 1931 Sohn Burkhard geboren.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften

  • Erinnerungen des Soldaten und Diplomaten 1914-1955, in: „Soldatenschicksale des 20. Jahrhunderts als Geschichtsquelle“, Biblio Verlag, Osnabrück 1987, ISBN 3764814934

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1930, S. 148
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 609.