Großstadtmelodie
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Großstadtmelodie |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1943 |
Laufzeit: | 108 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Berlin-Film GmbH |
Erstverleih: | Deutsche Filmvertriebs GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Wolfgang Liebeneiner |
Regieassistenz: | Hilde Vissering |
Drehbuch: | Wolfgang Liebeneiner |
Vorlage: | Else Feldbinder |
Produktionsleitung: | Heinrich Jonen |
Musik: | Werner Bochmann, Michael Jary (Ballettmusik), Rudolf Perak („Berliner Lied“) |
Ton: | Gustav Bellers, Walter Rühland |
Kamera: | Walter Pindter, Richard Angst, Leo de Laforgue |
Standfotos: | Werner Brochmann |
Bauten: | Karl Weber, Hermann Asmus |
Kostüm: | Irmgard Becker |
Aufnahmeleitung: | Heinz Fiebig, Georg Kroschel |
Herstellungsleitung: | Heinrich Jonen |
Schnitt: | Marte Rau |
Choreographie: | Lizzie Maudrick |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Hilde Krahl | Renate Heiberg |
Werner Hinz | Berichterstatter Dr. Rolf Bergmann |
Karl John | Bildberichterstatter Klaus Nolte |
Viola Zarell | Tänzerin Viola |
Hilde Weissner | Modeschöpferin Frau Hesse |
Will Dohm | Bildredakteur vom Dienst Dr. Pauske |
Otto Graf | Chefredakteur Dr. Werner |
Paul Henckels | Verlagsdirektor Heinze |
Marlies Bieneck | Dr.Pauskes Sekretärin Fräulein Brandt |
Inge Weigand | Fräulein Gerti |
Clemens Hasse | Fotolaborant Tielke |
Peter Mosbacher | Katejan Orff |
Vera Comployer | Frau Moosbrugger |
Elfi Beyer | Vroni Huber |
Josef Eichheim | Fotograf Alois Huber |
Ditta Oesch | Dienstmädchen Anni |
Irmgard Hoffmann | Frau Tupfer |
Ilse Fürstenberg | Berlinerin |
Horst Lommer | Berliner |
Günter Sabek | Sohn Florian Tupfer |
Beppo Brem | Geldbriefträger |
Curt Ackermann | Revuedirektor |
Erwin Biegel | Revueintendant |
Käthe Bierkowski | Frau Stirner |
Ernst Dernburg | Herr Stirner |
Eva Bluth | Mutter mit Karin |
Gerhard Dammann | LKW-Fahrer |
Liesel Eckhardt | Dienstmädchen bei Dr. Pauske |
Peter Elsholtz | Dr. Werners Mitarbeiter Buckel |
Angelo Ferrari | Ausländischer Berichterstatter bei der Revueprobe |
Günther Ballier | 1. Berliner an der Straßenbahnhaltestelle |
Walter Gross | 2. Berliner an der Straßenbahnhaltestelle |
Kurt Mikulski | 3. Berliner an der Straßenbahnhaltestelle |
Werner Stock | Dr. Werners Mitarbeiter Heinzelmann |
Heinz Baur | Dr. Werners Mitarbeiter Velten |
Willi Rose | Polizist im Tiergarten |
Werner Schott | Herr Petersen |
Heinrich Schroth | Alter Herr mit Enkelkind |
Otto Stoeckel | Bildagenturdirektor Dr. Springer |
Franz Dombrowski | Verkehrspolizist am Potsdamer Platz |
Großstadtmelodie ist ein Spielfilm von 1943, der zwischen dem 2. August 1942 und 3. März 1943 in der Wasserburg am Inn, in Berlin und Umgebung und im Althoff-Atelier (Potsdam-Babelsberg) gedreht wurde. Die Uraufführung fand am 4. Oktober 1943 in Berlin statt. Im Fernsehen wurde der Film erstmalig am 6. Juli 1980 im Fernsehsender ZDF ausgestrahlt.
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnung
- Prädikat
- Künstlerisch wertvoll
Handlung
Durch einen Zufall beobachtet die junge Renate Heiberg am Rande ihrer kleinen Heimatstadt die Notlandung italienischer Weltflieger und macht davon einige Aufnahmen. Die Bilder werden ausgezeichnet, und durch sie kommt sie mit dem bekannten Berliner Berichterstatter Dr. Rolf Bergmann zusammen, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt. Bergmann bietet die Aufnahmen in Berlin der „Illustrierten“ an, die sie auch tatsächlich in der nächsten Nummer bringt. Renate erhält 600 Mark und einen ermunternden Brief der Redaktion, worauf bei ihr feststeht, daß sie sofort nach Berlin muß, denn ihr heißester Wunsch und eigensinnig festgehaltener Plan seit langem ist, Bildberichterstatterin zu werden.
Renate bekommt bei der Berolina-Preß eine Chance: Sie soll das Radrennen fotografieren. Sie macht originelle Aufnahmen von den erregten Zuschauern, irrtümlich liefert sie die Fotos aber später ab, als sie gebraucht werden. Die Chance ist verpaßt, Renates Bilder wandern ins Archiv, sie selbst wird mit ironischen Belehrungen fortgeschickt. – Renate erlebt nun die ganze Unerbittlichkeit der Riesenstadt. Nichts will ihr glücken. Nach langer Zeit erst kommt die große Wendung. Man verwendet ihre damaligen Zuschaueraufnahmen, und Renate bekommt einen Vertrag. Nun beginnt für sie eine Zeit der Erfolge. Sie erlebt und fotografiert die rastlose Stadt, ihr Name bekommt einen guten Klang, und aus ihr wird die selbstsichere Großstädterin.
So trifft sie Bergmann wieder, der ganz fasziniert ist von ihrer Wandlung. Die beiden begegnen einander nun öfter beruflich, allmählich gehen sie zum Du über, und eines Tages gesteht Renate Bergmann in der Hochstimmung eines Erfolges ihre Liebe. So gern er das schöne, begabte Mädchen auch hat, scheut Bergmann doch alle persönlichen Bindungen, da er völlig in seinem Beruf aufgeht. Offen sagt er es Renate, aber als sie ihm versichert, daß sie keine „Rechte“ wolle, schließt er sie bezwungen in seine Arme.
Man bietet ihr einen Vertrag über ein grobes Bildbuch von Berlin an, zu dem Bergmann den Text schreiben soll. Renate macht sich mit Feuereifer an die Arbeit, während Bergmann wieder einmal auf eine große Reise geht. Sie hört lange wenig von ihm. Unangemeldet kommt er endlich zurück, gerade, als Renate ein kleines Fest gibt. Renate ist in ausgelassenster Stimmung, während er übermüdet und gereizter Laune ist. Zwischen beiden kommt es zu einer Auseinandersetzung, und sie trennen sich nach zornigem Krach. Erst nach Wochen sehen sie sich wieder, auf dem Standesamt, bei der Trauung eines ihnen befreundeten Paares. Und bei diesem Wiedersehen wird es ihnen klar, daß sie unsinnig handeln, wenn sie sich aus törichtem Trotz noch länger gegen ihre wahren Gefühle wehren, und daß sie zusammengehören für immer.
Anmerkungen
Der Spielleiter Wolfgang Liebeneiner hatte für die Aufnahmen vor dem Standesamt eine besondere Überraschung bereit. Als Noltes (Karl John) Berufskameraden, die seine Hochzeit im Bilde festhalten wollten, postierten sich auf der Treppe des Standesamtes zwanzig echte Bildterichterstatter, zwanzig Berliner Schriftleiter, die sich für diese Filmaufnahmen zur Verfügung stellten.[1]