Detzner, Hermann

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Afrikaforscher Major a. D. Dr. phil. h. c. Hermann Philipp Detzner, der „Lettow-Vorbeck der deutschen Südsee“; Die Australier griffen Deutsch-Neuguinea mit einer großen Kriegsflotte (ein Schlachtkreuzer, zwei kleinere Kreuzer und zwei Zerstörer unter George Edwin Patey, Konteradmiral der Royal Navy) und Landungstruppen an und besetzten die Kolonie 1914 ohne nennenswerte Gegenwehr. Militärisch hoffnungslos unterlegen, erklärte der kommissarische Gouverneur Eduard Haber nach einigen Scharmützeln die Bereitschaft zur Übergabe. Beamte durften frei ausreisen, Hauptmann Detzner jedoch, umgeben von einer Handvoll eingeborener Schutztruppen-Angehöriger, gab kund: „Die deutsche Schutztruppe ergibt sich nicht.“ Er setzte sich ins Hinterland in den schwer zugänglichen Dschungel ab. Seinen Reichsnegern (die meisten Polizeisoldaten) ließ er schon mal die „Wacht am Rhein“ oder „Am Brunnen vor dem Tore“ singen. Das deutsche Liedgut kannten die Eingeborenen alle auswenidig aus der Missionsschule. Im November 1918 erfuhr Hauptmann Detzner, daß der Krieg zu Ende war. Von der lutherischen Neuendettelsauer Missionsstation bei Finschhafen aus begab er sich am 5. Januar 1919 in voller Uniform zum australischen Kommandanten nach Rabaul und kapitulierte in aller Form. Man behandelte ihn korrekt und nahm ihn in Gewahrsam. Als er nach Ende seiner Internierung über Liverpool nach Deutschland zurückkehrte, war er schnell ein bewunderter Mann.

Hermann Philipp Detzner (Lebensrune.png 16. Oktober 1882 in Speyer, Pfalz; Todesrune.png 11. Dezember 1970 in Heidelberg) war ein deutscher Offizier, Oberleutnant der Schutztruppe im Auftrag der deutschen Kolonialverwaltung in Deutsch-Kamerun sowie zuletzt Hauptmann in Deutsch-Neuguinea und Schriftsteller. Er versteckte sich 1914 mit wenigen Männern vier Jahre im Busch von Neuguinea, führte einen Guerillakrieg gegen die Australier und kapitulierte erst nach Ende des Ersten Weltkriegs im Januar 1919. Nach Dienst bei der „Abwehr“ ab 1935 wurde er 1939 von der Wehrmacht reaktiviert und diente bis zur Kapitulation der Wehrmacht 1945, zuletzt als Oberst z. V. des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Oberleutnant Detzner am 20. November 1913 unmittelbar vor seiner Abreise nach Deutsch-Neu-Guinea
Deutsche Reservisten bilden im Juli/August 1914 Melanesier Deutsch-Neuguineas für den Kampf gegen die zu erwartende feindliche Invasion der britischen Australier aus, die kurze Zeit später auch erfolgte.
Oberstleutnant Detzner
Eduard-Vogel-Medaille in Gold der Gesellschaft für Erdkunde zu Leipzig für Hermann Detzner, 1921
Gustav-Nachtigal-Medaille für Hermann Detzner, „Die Grenzboten“, Jahrgang 80, 1921

Chronologie

  • 13. Juli 1901 Abitur
  • 14. Juli 1901 Fahnenjunker
    • Eintritt in die 2. Kompanie des Königlichen Bayerischen 2. Pionier-Bataillon der Bayerischen Armee (Speyer)
  • 14. Oktober 1901 Fahnenjunker-Unteroffizier
  • 31. Januar 1902 Fähnrich
  • 1. März 1902 bis 24. Januar 1903 Besuch der Kriegsschule München
  • 9./11./12. März 1903 Leutnant
  • 15. bis 30. Juni 1904 zum Königlich Bayerischen 5. Chevaulegers-Regiment „Erzherzog Friedrich von Österreich“ kommandiert (Saargemünd)
    • Leitung einer Übung zur „Arbeit der Kavallerie im Felde“
  • 1. Oktober 1904 bis 3. Juli 1906 an die Königlich Bayerische Artillerie- und Ingenieurschule versetzt
  • 4. Februar bis 2. März 1907 Unterrichtskurs in der Gewehrfabrik Amberg
  • 4. bis 14. November 1907 zum Königlichen Proviantamt nach Germersheim kommandiert, um dort an einem Fleischbeschaukurs teilzunehmen.
  • 26. April bis 3. Mai 1908 Teilnahme an einer taktischen Übungsreise für Generäle und Stabsoffiziere der Kavallerie

Reichskolonialamt

  • Sommer 1908 Bewerbung als Teilnehmer einer deutsch-britischen Grenzexpedition beim Reichskolonialamt und beim designierten Expeditionsleiter Oberleutnant Franz von Stephani
  • 1. August 1908 bis auf weiteres, unter Fortfall der Bezüge als bayerischer Pionieroffizier, zur Dienstleistung beim Reichskolonialamt kommandiert
    • statt 1.900 Mark jährlich bei der Bayerischen Armee erhielt er nun bei der Schutztruppe 6.300 Mark und eine jährliche Aufwandsentschädigung von mindestens 2.500 Mark. Zusätzlich wurden noch Tagegelder für den Aufenthalt in der Kolonie sowie die Hin- und Rückreise bezahlt. Ebenso erhielt er als Leutnant einen farbigen Offizierbursche. Des weiteren wurde ihm nach der Heimkehr ein „angemessener“ Erholungsurlaub bezahlt.

Expeditionsteilnehmer

  • 9. August 1908 Abreise aus Hamburg auf dem Dampfer „Lucie Woermann“ (der Woermann-Linie), der, wie auch das Schwesternschiff „Eleonore Woermann“, für den Passagier-, Fracht- und Postdienst zu den westafrikanischen Deutschen Schutzgebieten Togo und Kamerun und nach Deutsch-Südwestafrika von der Werft Blohm & Voss gebaut worden. Leutnant Detzner erhielt eine Kajüte erster Klasse für die Reise.
  • 29. August 1908 Eintreffen in Duala
    • Die Aufgabe der Grenzkommission bestand darin, die diplomatisch vereinbarten Grenzen [[nach astronomischen und trigonometrischen Geländevermessungen exakt zu vermessen. Bereits in den Jahren 1903 bis 1907 hatten Vermessungsarbeiten (u. a. mit Franz von Stephani, der damals unter Major Harry Puder]] und Major Walter Haering gedient hatte) in Teilbereichen des Grenzgebietes stattgefunden. Die Yola-Croßschnellen-Grenzexpedition mit Detzner sollte die noch bestehende Lücke zwischen diesen schon vermessenen Gebieten schließen.
    • Oktober 1908 Wiederaufnahme der Vermessungsarbeiten mit vier Offizieren, einem Sanitätsoffizier, einem Unterzahlmeister, drei Unteroffizieren und 91 schwarze Soldaten der Schutztruppe sowie 2.500 Eingeborene als Träger.
    • Oktober 1908 Gefecht des Leutnants Ernst von Hanstein und seiner kleinen Abteilung mit dem feindlich eingestellten Stamm der Didau; von Hanstein hatte fünf Verwundete zu verbuchen, die Didau 36 Tote.
    • Detzner ist Anfang Dezember 1908 an Malaria erkrankt, verbleib im deutschen Hauptlager, er konnte somit nicht am großen britisch-deutschen Gefecht gegen den Stamm der Gaja teilnehmen.
    • Januar 1909 Die Grenzexpedition nahm ihre Tätigkeit wieder auf, von Stephani und Detzner versahen trotz Verwundung und Krankheit wieder ihren Dienst.
    • 8. März 1909 Leutnant Detzner wurde in seinem Lager nördlich von Tenta mit seinem Vermessungstrupp überfallen und durch einen Schuß in den linken Oberarm verwundet.
  • 9. Mai 1909 von Duala aus mit dem Dampfer „Lucie Woermann“ die Heimreise angetreten
  • 31. Mai 1909 Ankunft in Hamburg

Zurück im Truppendienst

  • 1. Oktober 1909 nach langem Genesungsurlaub wegen seiner Malariakrankheit Wiedereintritt in die Bayerische Armee
  • 5. bis 19. Juni 1910 zur Leitung eines Pionier-Kurses der Kavallerie zum Königlich Bayerischen 1. Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“ nach Bamberg kommandiert
  • 15. August 1910 erneut in den Dienst des Reichskolonialamtes getreten, nachdem er von der Reichsbehörde angefordert wurde
    • nun erfolgte seine Ausbildung zum Grenzkommissar; er wurde dabei an die Universität und an die Königliche Sternwart in Göttingen kommandiert.
  • 1. Mai 1911 zur Bayerischen Armee zurückversetzt; Versetzung in das Königlich Bayerische 3. Pionier-Bataillon in München
  • 19. Juni bis 6. Juli 1911 zur Leitung eines Pionier-Lehrgangs der Kavallerie zum Königlich Bayerischen 4. Chevaulegers-Regiment „König“ nach Augsburg kommandiert
  • 26. Oktober 1911 Oberleutnant
  • 1. Februar bis 1. April 1912 Lehrer für astronomische Ausbildung bei der Königlich Bayerischen LuftschifferAbteilung in München
  • 1. Juli 1912 Überstellung von der Bayerischen Armee zur Schutztruppe
    • als Oberleutnant verdiente er statt 2.200 bis 2.400 Mark 7.500 Mark zuzüglich der Entschädigungen, Vergütungen und Tagesgelder des Kaiserlichen Gouvernements Deutsch-Kamerun, allerdings mußte er die Kosten für einen persönlichen Koch und einem Leibwächter selbst tragen.

Grenzkommissar

  • 24. Juli 1912 Abreise aus Hamburg mit dem Dampfer „Eleonore Woermann“ als designierter Leiter und deutscher Kommissar an der deutsch-englischen Yola-Croßschnellen-Grenzvermarkungsexpedition
  • 13. August 1912 Ankunft in Duala, sofortige Weiterreise nach Garua, das als Ausgangspunkt der deutschen Abteilung der deutsch-britischen Grenzkommission bestimmt worden war
    • Die Aufgaben der Vermarkungsexpedition lagen darin, die Ergebnisse der Grenzvermessung von 1908/09 zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Unterstützt wurde Detzner von Feldwebel Foerstl als Expeditionsunteroffizier und zunächst 30, später 50 Reichsneger der Schutztruppe (die ihre Frauen und Kinder mitführten) sowie rund 200 Träger, die sich ab dem 12. September 1912 in Garua sammelten. Der britische Kommissar Captain W. V. Nugent verfügte über zwei weitere Offiziere, einen politischen Offizier, 30 nigerianische Soldaten und zunächst 400 Träger. Beide Abteilungen trafen am 7. Oktober 1912 im Grenzort Bayare, am Grenzpfeiler 17, zusammen.
    • Es gab Grenzkorrekturen, manche Ortschaften fielen nun den Briten zu, andere Dörfer wurden nun deutsch, was, wie Detzner 1923 in seinem Buch „Im Lande der Dju-Dju“ schrieb, wahrer deutschfreundlicher Siegesjubel auslöste, denn die Briten waren im allgemeinen verhaßt.
  • 1913 Zuteilung zum Gouvernement Deutsch-Neu-Guinea als Leiter der Expedition zur Überprüfung der Grenzfeststellung

Beförderungen im Ersten Weltkrieg

  • 23. Oktober 1914 Hauptmann ohne Patent
  • 1. Juni 1915 Patent als Hauptmann erhalten

Ab 1920

  • 31. Januar 1920 Versetzung zum Reichskolonialamt durch Gustav Noske aufgehoben
  • Februar 1920 zum Stab der Reichswehrbrigade 23 in Würzburg versetzt
  • 1920 Zum Max-Joseph-Orden vorgeschlagen, zu einer Verleihung kam es jedoch nicht.
  • 1920 Abschied aus dem Militärdienst als Major (ggf. Charakter)
  • 1921 Archivrat und als Kolonialsachverständiger Mitglied des Reichsarchivs in Potsdam
  • 7. Februar 1921 Vortrag „Kreuz- und Querzüge unter deutscher Flagge im Innern von Neuguinea (1914–1918)“ vor der Gesellschaft für Erdkunde
    • Die „Gesellschaft für Erdkunde zu Leipzig“ (anfänglich Verein von Freunden der Erdkunde) existierte von 1861 bis 1945 unter diesem Namen. 1948 gründete sich die Nachfolgegesellschaft des Vereins, der „Leipziger Arbeitskreis für Erdkunde“, ab 1949 dem Kulturbund der DDR angehörend. 1954 entstand die Geographische Gesellschaft der DDR, der Arbeitskreis für Erdkunde fungierte ab diesem Zeitpunkt als Leipziger Ortssektion der Gesellschaft. Nachdem im Rahmen der Deutschen Wiedervereinigung die Geographische Gesellschaft der DDR und somit auch die Leipziger Ortssektion aufgelöst wurde, gründete sich am 5. Februar 1991 der Verein als „Geographische Gesellschaft zu Leipzig e. V.“ neu, der Eintrag in das Vereinsregister erfolgte am 28. Februar 1992.
  • 1934 Einladung nach London zum Internationalen Anthropologen- und Ethnologenkongreß

Erster Weltkrieg

Am 11. November 1918 brachte ein Arbeiter von der Neuendettelsauer Mission auf dem Sattelberg dem Guerillakämpfer Hauptmann Hermann Philipp Detzner (Lebensrune.png 16. Oktober 1882 in Speyer, Pfalz; Todesrune.png 11. Dezember 1970 in Heidelberg) die Nachricht vom Ende des Ersten Weltkriegs. Detzner schrieb einen Brief an den befehlshabenden australischen Offizier Nelson in Morobe, in dem er seine Kapitulation anbot. Er wurde mit großer Achtung behandelt. In seiner vollen Uniform und mit flatternden Reichskriegsflagge ergab sich Detzner, nachdem er seine Eingeborene, die seine Freunde geworden sind, entlassen hatte, in Finschhafen und wurde am 5. Januar 1919 nach Rabaul in das Hauptquartier des Administrators Johnston gebracht.

Am 8. Februar 1919 wurde er mit dem Schiff „Melusia“ nach Sidney verbracht. Nach einem kurzen Internierungsaufenthalt im Lager Holsworthy (New South Wales) wurde er über Liverpool nach Deutschland repatriiert. Er wurde als Held empfangen und war nun hochdekoriert. Sein 1921 veröffentlichtes Buch „Vier Jahre unter Kannibalen. Von 1914 bis zum Waffenstillstand unter deutscher Flagge im unerforschten Innern von Neuguinea“ brachte ihm in Deutschland, aber auch in Großbritannien große Popularität ein.

Zwischenkriegszeit

Nach dem Krieg war er im Reichskolonialamt in leitender Stellung mit Entschädigungsfragen befaßt. Des weiteren war er in diese Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes tätig und zum Legationsrat aufstieg. Von 1935 bis 1938 war er als freier Mitarbeiter, ggf. auch Ergänzungsoffizier, im Auftrag der Abteilung T 3 (Fremde Heere) mit der Aufklärung der Streitkräfte anderer Staaten befaßt. Für den Chef des Generalstabes hatte er auch große Ausarbeitungen über die Bedeutung der überseeischen Besitzungen Frankreichs, Großbritanniens und Italiens für die Sicherheit der jeweiligen Mutterländer durchgeführt. Generalmajor Kurt von Tippelskirch war überaus beeindruckt von der Arbeit Detzners. 1938 bemühte sich Detzner um eine Rückkehr in das Auswärtige Amt, was jedoch nicht zustande kam.

Zweiter Weltkrieg

Zum Juli 1939 erfolgte seine Reaktivierung bei der Wehrmacht. Als Major des Heeres wurde er dem Stabsdienst zugewiesen und war Geheimnisträger. Wertvoll war seine Tätigkeit in der Amtsgruppe „Wehrwirtschaft des Auslandes“ beim Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt des OKW unter Oberst/Generalmajor Wilhelm Becker (zuletzt Generalleutnant). Insbesondere sind Lageberichte über die wehrwirtschaftliche Situation Großbritanniens und der UdSSR überliefert, aber auch die wehrwirtschaftliche Lage Französisch-Westafrikas nebst Einschlußgebieten (Britisch-Gambia, Portugiesisch-Guinea, Sierra-Leone, Liberia, Goldküste, Togo). Am 1. April 1942 wurde Detzner zum Oberstleutnant z. V. befördert. Auf den mehrmals monatlich stattfindenden Sitzungen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt (später Feldwirtschaftsamt des OKW) war Oberstleutnant Detzner beinahe Dauervertreter seines Chefs Generalmajor Becker, letztmalig am 8. November 1944. Am 1. Dezember 1944 wurde er kriegsbedingt zur Verfügung gestellt und am 22. Dezember mit Wirkung vom 31. Dezember 1944 zur Wehrwirtschafts-Ersatz-Abteilung 4 nach Dresden-Radebeul kommandiert, er scheint jedoch beim OKW-Feldwirtschaftsamt in Berlin geblieben zu sein. Am 1. April 1945 wurde er zum Oberst z. V. befördert. Im selben Monaten überfiel die Rote Armee auch sein Haus in Kleinmachnow, wo er sich mit Frau Cläre und Tochter Marianne befand.

Nachkriegszeit

Im Mai 1945 wurde er gefangengenommen, verhört, aber wieder freigelassen. Er befürchtete aber, die Russen würden wiederkommen. Um die befürchteten langen Jahre der Kriegsgefangenschaft zu entkommen, machte er sich noch in der selben Nacht auf den Weg in die amerikanische Besatzungszone, wo er bei wohlhabenden Verwandten (die Verleger-Familie seiner Frau) in Heidelberg (vermutlich anonym) unterkam, allerdings erst seit dem 8. April 1946 dort offiziell gemeldet. Endlich bekam er 1946 die Zuzugsgenehmigung für seine Familie. Am 1. Mai 1946 machten sie sich auf die Vier-Tagesreise nach Heidelberg.

Oberst a. D. Detzner wurde Geschäftsführer der Gutenberg-Druckerei GmbH sowie Aufsichtsratsmitglied des Carl-Pfeffer-Verlags und der Gutenberg-Druckerei. Der Verlagsgründer Carl Ludwig Pfeffer band seine Kinder in die Firma ein, so auch seine Tochter Cläre und ihr Ehemann Hermann Detzner. Später wurde Detzner Geschäftsführer des Verlages, die Aufgabe teilte er sich mit seinem Neffen Gerhard Pfeffer, der die technische Leitung übernahm. 1957 wohnte er im Philosophenweg, 1967 wohnte er laut Adreßbuch nur eine Straße weiter in der Albert-Ueberle-Straße 11, in einem ausgewiesenen Villenviertel Heidelbergs.

„Seine sagenhafte Odyssee, auf die seit 40 Jahren viele australische Veröffentlichungen immer wieder voller Anerkennung zu sprechen gekommen sind und von der mir schon die ‚Oldtimer‘ zum Teil berichtet hatten, erzählte mir der fünfundsiebzigjährige kleine bescheidene Mann in aller Ausführlichkeit selbst, als ich ihn während der Niederschrift dieses Buches in seinem schönen Heim am Heidelberger Philosophenweg aufsuchte.“ — Werner G. Krug, 1957[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Kamerun-Boundary - Die nigerische Grenze von Kamerun zwischen Yola und dem Croß-Fluß, in: „Mitteilungen aus den Deutschen Schutzgebieten“, Heft 4, 1913, S. 317–338
  • Der Saruwaged und seine östlichen und südöstlichen Anschlußgebiete, in: „Koloniale Rundschau“, 25 (1933), Heft 8/10, S. 209-221
  • Kreuz- und Querzüge in Kaiser-Wilhelmsland (Deutsch-Neuguinea) während des Weltkrieges. Februar 1914 bis November 1918, in: „Mitteilungen aus den Deutschen Schutzgebieten“, 1919, S. 3–19
  • Kaiser-Wilhelmsland – Nach dem Stande der Forschung im Jahre 1919 (mit Max Moisel), Verlag E. S. Mittler & Sohn GmbH, Berlin 1919
  • Vier Jahre unter Kannibalen – Von 1914 bis zum Waffenstillstand unter deutscher Flagge im unerforschten Innern von Neuguinea, Verlag August Scherl, Berlin 1921
    • Übersetzung: Englisch (mehrfach, zuletzt 2008), Finnisch, Französisch, Schwedisch
  • Medizinische und hygienische Streiflichter aus dem Innern von Neuguinea, in: „Archiv für Schiffs- und Tropen-Hygiene, Pathologie und Therapie exotischer Krankheiten“, 1921, S. 67–79
  • Im Lande der Dju-Dju – Reiseerlebnisse im östlichen Stromgebiet des Niger, Verlag August Scherl, Berlin 1923
  • Stammesgemeinschaften im Zentralgebiet von Deutsch-Neuguinea, in: „Mitteilungen aus den Deutschen Schutzgebieten“, 1928, S. 112–130
  • Unter unbekannten Kannibalen, in: „Die Woche“, 27. Jahrgang, Nr. 4, vom 24. Januar 1925
  • Die Kolonien unter Mandatsherrschaft, Verlag „Deutscher Wille“, Berlin 1927
  • Das „Zentralgebirge“ Neuguineas im Gebiet der Wasserscheide zwischen Hüon- und Papua-Golf, in: „Mitteilungen aus den Deutschen Schutzgebieten“, Band XXXVI, 1928

Bildergalerie

Oberst a. D. Hermann Detzner in Heidelberg zu seinem 80. Geburtstag, 16. Oktober 1962

Literatur

  • Uwe Schulte-Varendorff: „Kolonialheld“ oder „Lügenbaron“? Die Geschichte des bayerischen Kolonialoffiziers Hermann Detzner, Diplomica Verlag, 2014

Verweise

Fußnoten

  1. Werner G. Krug: „Paradies mit kleinen Fehlern – Südsee zwischen Bali und Hawaii“, 1957, S. 90