Huy, Wolf-Dietrich
Wolfdieter Huy[1] ( 2. August 1917 in Freiburg im Breisgau; 13. Juli 2003 in Gernsbach) war ein deutscher Offizier der Kriegsmarine und der Luftwaffe der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang auf über 500 Feindflügen 40 Luftsiege.
Inhaltsverzeichnis
Militärischer Werdegang
Von der Kriegsmarine zur Luftwaffe
Wolf-Dietrich Huy trat 1935 in die Kriegsmarine ein (Crew 35) und erhielt seine Rekrutenausbildung in Stralsund. Am 1. Oktober 1937 wurde er von der Kriegsmarine in die Luftwaffe versetzt und wurde hier zum Jagdflieger ausgebildet. Am 1. Juli 1939 kam er als Oberleutnant zur II. (Jagd-) Gruppe der Trägergruppe 186. Diese Gruppe Seeflieger war für den Flugzeugträger „Graf Zeppelin“ vorgesehen.
Zweiter Weltkrieg
Bei dieser nahm er von Brüsterort aus, auch am Polenfeldzug teil. Danach wurde er in der Deutschen Bucht eingesetzt.
1940 wurde die II. (Jagd-) Gruppe der Trägergruppe 186 zur III. Gruppe des Jagdgeschwaders 77 umbenannt. Als solche wurde die Gruppe dann im Westfeldzug eingesetzt. Über Dünkirchen erzielte er seine ersten Luftsiege. Ab Juni 1940 wurde er dann mit ihr nach Norwegen verlegt. Er wurde dort am 1. August 1940 zum Staffelkapitän der 7. Staffel ernannt.
Von Ende November 1940 bis Ende März 1941 wurde Huy an der Kanalküste und der Bretagne eingesetzt, ab dem 1. April 1941 dann im Südosten Europas. Über dem Balkan und Griechenland flog er als Jagdbomber und war vor allem im Seegebiet um Kreta damit erfolgreich. Für seine Erfolge als Jagdbomber und nach 22 Luftsiegen wurde ihm am 5. Juli 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 19. Februar 1942 wurde er von der eigenen Flak abgeschossen. Wegen seiner Luftsiege wurde ihm am 17. März 1942 als Oberleutnant das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Am 1. April 1942 wurde er zum Hauptmann befördert.
Bis zum 2. August 1942 dauerte die Genesung und Erholung nach den Verwundungen durch den Abschuß. Ab Oktober 1942 flog er in Nordafrika, wo er am 28. Oktober 1942 seinen letzten Luftsieg gegen eine Supermarine Spitfire der Royal Air Force errang und am 29. Oktober 1942 bei einem Luftkampf zur Unterstützung des Afrikafeldzuges über der Katarra-Senke von 16 Spitfire (No. 601 Squadron) angegriffen und schließlich im Kampfraum El Alamein in seiner abgeschossen und erneut schwer verwundet wurde. Nach dem erfolgten Ausstieg aus seiner Bf 109 G-2 „Weiße 1“ und eine 250-km-Odyssee in ein Krankenhaus nach Kairo geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er im März 1947 entlassen wurde, im April erreichte er schließlich wieder die Heimat.
Tod
Hauptmann a. D. Wolf-Dietrich Huy verstarb am 13. Juli 2003 in Gernsbach im Alter von 85 Jahren.
Beförderungen
- 1935: Seekadett
- 1935: Fähnrich zur See
- 1936: Leutnant zur See
- 1938: Oberleutnant
- 1. April 1942: Hauptmann
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 1. Dezember 1939 (nach eigenem Werdegang März 1940) als Oberleutnant
- 1. Klasse am 1. Mai 1941 (nach eigenem Werdegang April 1941) als Oberleutnant
- Frontflugspange für Jäger in Gold
- Königlich Rumänischer Flieger-Tapferkeits-Orden (Ordinul „Virtutea Aeronautică”), Ritterkreuz, 1941
- Ehrenpokal der Luftwaffe am 23./25. Januar 1942 als Oberleutnant und Staffelkapitän der 7. Staffel, III. Gruppe, Jagdgeschwader 77 „Herz As“, Luftwaffe
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 5. Juli 1941 als Oberleutnant und Staffelkapitän der 7. Staffel/III. Gruppe/Jagdgeschwader 77 „Herz As“
- Eichenlaub am 17. März 1942 (83. Verleihung) als Oberleutnant und Staffelkapitän der 7. Staffel/III. Gruppe/Jagdgeschwader 77 „Herz As“
Bildergalerie
Verweise
- Huy, Wolf-Dietrich, Lexikon der Wehrmacht
- Huy, Wolf-Dietrich, ww2awards.com (englischsprachig)