Prinz, Karl-Heinz
Karl-Heinz Prinz (auch: Karl Heinz; 23. Februar 1914 in Marburg an der Lahn; gefallen 14. August 1944 bei Le Torp, Normandie) war ein deutscher Reserveoffizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Sturmbannführer d. R. und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Am 5. Februar 1933 trat Prinz der Allgemeinen SS bei (SS-Nr.: 67.325) und diente seit Mai 1935 in der SS-Standarte „Germania“ der SS-Verfügungstruppe. Vom 1. April 1936 bis 31. Januar 1937 den 3. Friedens-Junker-Lehrgang (Voll-Lehrgang) an der SS-Führerschule in Braunschweig, die erst am 8. August 1937 offiziell in eine SS-Junkerschule umbenannt wurde. Am 1. Dezember 1938 wurde er als SS-Obersturmführer d. R. in die SS-Totenkopf-Standarte „Thüringen“ versetzt.
Zweiter Weltkrieg
Am 2. September 1939 wurde Prinz Adjutant der SS-Totenkopf-Standarte 7. Am 14. März 1940 wurde er in die 3,7-cm-Panzerjäger-Kompanie/SS-Totenkopf-Infanterie-Regiment 1 der SS-Division „Totenkopf“ unter Theodor Eicke versetzt, wo er am 27. März 1940 zum Zugführer ernannt wurde. Als solcher nahm er am Westfeldzug 1940 teil und wurde am 8. Juni 1940 zum Chef seiner Kompanie ernannt. Inzwischen, vermutlich am 20. August 1940, zur „LSSAH“ versetzt, wurde er dort spätestens im Januar 1941 Chef der 3. (schweren) Jäger-Kompanie/V. (schweres) Infanterie-Bataillon ernannt.
Noch vor Beginn des Ostfeldzuges wurde das V. Infanterie-Bataillon zum SS-Wach-Bataillon Berlin umstrukturiert, wobei die schweren Kompanien zum neuen schweren Bataillon kamen, allerdings kamen die 4. Sturmgeschütz-Batterie und Prinz’ 3. (schwere Panzerjäger-)Kompanie zur Abteilung „Schönberger“ als 1. (Sturmgeschütz-)Batterie und 2. (4,7-cm-Panzerjäger-)Kompanie, nach wie vor unter der Führung von SS-Hauptsturmführer d. R. Prinz. Schon im Juli 1941 wurde Prinz an der Ostfront verwundet, im November 1941 erneut. Als die SS-Division (mot.) „LSSAH“ im Herbst 1942 zur SS-Panzergrenadier-Division „LSSAH“ wurde, erhielt Prinz den Befehl über die 1. Kompanie der Panzerjäger-Abteilung, wo er u. a. die Dritte Schlacht um Charkow und die Kämpfe um Kursk mitmachte.
Als die 12. SS-Panzer-Grenadier-Division „Hitler-Jugend“ am 30. Oktober 1943, noch während der Ausbildung in Beverloo (Flandern), in eine vollwertige Panzer-Division umgegliedert werden sollte und als 12. SS-Panzer-Division „Hitler-Jugend“ geführt wurde, gehörte Prinz zu den SS-Führern, die dorthin versetzt wurden, um den Mangel an Führern und Unterführern notdürftig auszugleichen. Prinz wurde Kommandeur der II. Abteilung (ausgerüstet Panzerkampfwagen IV H) des SS-Panzer-Regiments 12. Rudolf von Ribbentrop und Hans Siegel gehörten zu seinen Kompanieführern. Mit dem Regiment und der Division erlebte er die Anglo-amerikanische Invasion Europas am 6. Juni 1944, der Blutzoll war hoch, die Kämpfe erbittert. Am 30. Juli 1944 übernahm Prinz die Kampfgruppe „Wünsche“, die dann in Kampfgruppe „Prinz“ geführt wurde.
Tod
Der 30jährige SS-Sturmbannführer d. R. Prinz war am 14. August 1944 als Führer einer Kampfgruppe bei Le Torp an der Invasionsfront in der Normandie nach einem Artillerievolltreffer um 12.30 Uhr gefallen. SS-Hauptsturmführer Siegel übernahm die Abteilung. Heinz Prinz, so führt ihn der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe; Endgrablage: Block 36, Reihe 9, Grab 327.
Beförderungen
- SS-Anwärter 5.2.1933
- SS-Mann Februar 1933
- SS-Junker 1.4.1936
- SS-Standartenjunker 28.9.1936
- SS-Standartenoberjunker 16.2.1937
- SS-Untersturmführer d. R. 20.4.1937
- SS-Obersturmführer d. R. 9.11.1938
- SS-Hauptsturmführer d. R. 20.4.1941
- SS-Sturmbannführer d. R. 21.6.1943
Auszeichnungen (Auszug)
- SS-Ehrenring
- SS-Ehrendegen
- SA-Sportabzeichen in Bronze
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Eisernes Kreuz II. Klasse am 21.6.1940
- Eisernes Kreuz I. Klasse am 25.8.1941
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz im Juli 1941
- Panzerkampfabzeichen des Heeres in Silber am 27. Februar 1942
- Militärorden für Tapferkeit, IV. Klasse, 1. Stufe am 7. Juli 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 30. August 1942
- Orden der Krone von Rumänien, V. Klasse (Ritterkreuz) am Band des Ordens für militärische Tugend am 3. September 1942
- SS-Dienstauszeichnung, 4. bis 3. (ggf. 2.) Stufe
- Deutsches Kreuz in Gold am 28. März 1943 als SS-Hauptsturmführer d. R. und Chef der 1. Kompanie/Panzer-Jäger-Abteilung/SS-Panzergrenadier-Division „Leibstandarte SS Adolf Hitler“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 11. Juli 1944 als SS-Sturmbannführer d. R. und Kommandeur des II. Bataillons/SS-Panzer-Regiment 12/12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“