Lanz, Hubert

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Generalleutnant Hubert Lanz.jpg

Karl Hubert Lanz (Lebensrune.png 22. Mai 1896 in Entringen; Todesrune.png 12. August[1] 1982 in München) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Gebirgstruppe, Kommandierender General des XXII. Gebirgs-Armeekorps und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

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Leben und Werdegang

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Hubert Lanz war der Sohn des Forstrates Otto Lanz (1867–1929) und dessen Frau Berta. Nach dem Abitur in Cannstatt trat er am 20. Juni 1914 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 der Württembergischen Armee in Stuttgart ein. Am 9. September 1914 wurde er schwer verwundet und kam nach mehreren Monaten im Lazarett und der Beförderung zum Leutnant am 4. Februar 1915 erneut an die Westfront zurück. Bei Ende des Ersten Weltkrieges war er Oberleutnant und wurde in die Reichswehr übernommen. 1928 wurde er zum Hauptmann befördert, im Oktober 1932 zum Major. Anschließend wurde er Generalstabsoffizier im späteren Generalstab des IX. Armeekorps.

Wehrmacht

Am 1. März 1937 wurde er zum Oberstleutnant i. G. befördert und zum Ersten Generalstabsoffizier (Ia) des IX. Armeekorps ernannt. Am 10. November 1938 übernahm er in Bad Reichenhall das Kommando über das Gebirgsjäger-Regiments 100. Zur Unterstützung des Beitritt Österreichs rückte das Regiment am 11. März 1938 an die bayerisch-österreichische Grenze vor. Friedlich zog das Regiment am 12. März 1938 in Salzburg ein. Weiter ging es nach Wien, wo das Regiment bis zum 31. März 1938 blieb. Dann verlegte es zurück in seine Standorte. Ab dem 9. April 1938 unterstand das Regiment der 1. Gebirgs-Division. 1938 wurde beim Regiment auch ein Ergänzungs-Bataillon Gebirgsjäger-Regiment 100 aufgestellt, welches in Laufen, ebenfalls Wehrkreis VII, stationiert wurde. Im Oktober 1938 wurde das Regiment zur Befreiung des Sudetenlandes bereitgestellt. Am 26. August 1939 übernahm er die Geschäfte eines Chefs des Generalstabes beim Wehrkreiskommando V in Stuttgart und wurde am 27. August 1939 mit Rangdienstalter vom 1. August 1939 zum Oberst i. G. befördert. .

Zweiter Weltkrieg

Ab dem 15. Februar 1940 war er Chef des Generalstabes des XVIII. Armeekorps. Am 25./26. Oktober 1940 wurde er Kommandeur der 1. Gebirgs-Division, am 1. November 1940 wurde er zum Generalmajor befördert. Im Januar 1941 wurde die Division für das Unternehmen „Felix“, der Eroberung Gibraltars bereitgestellt. Im April 1941 nahm die Division am Balkanfeldzug teil, ab Juni 1941 am Rußlandfeldzug. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert und am 17. Dezember 1942 in die Führerreserve des OKH versetzt. Nachfolger wurde Generalleutnant Walter Stettner Ritter von Grabenhofen. Für die Erfolge der 1. Gebirgs-Division wurde er am 23. Dezember 1942 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.

Armee-Abteilung Lanz

Die Armee-Abteilung „Lanz“ wurde am 1. Februar 1943 bei der Heeresgruppe B am Don im Raum Charkow aus dem Stab des Deutschen Generalstabes beim italienischen Armee-Oberkommando 8 aufgestellt. Am 21. Februar 1943 wurde sie in Armee-Abteilung „Kempf“ umbenannt, Vorläufer der 8. Armee.

Gefangennahme

Im April 1945 stand das XXII. Gebirgs-Armeekorps in den Alpen (→ Alpenfestung). Am 8. Mai 1945 geriet er in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde 1947 im „Südost-Generale-Prozeß“ wegen „Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu 12 Jahren Haft verurteilt.

Freilassung

Nach nur drei Jahren Haft wurde er am 31. Januar 1951 vom VS-amerikanischen Hochkommissar in Deutschland John Jay McCloy begnadigt und am 3. Februar 1951 aus dem „Kriegsverbrechergefängnis Landsberg am Lech“ entlassen.

Nachkriegszeit

General der Gebirgstruppe a. D. Karl Hubert Lanz trat in die FDP ein und war in der Partei als Berater für militär- und sicherheitspolitische Fragen tätig. 1952 wurde er Ehrenvorsitzender des Kameradenkreises der Gebirgstruppe und Vorsitzender im Traditionsverband der 1. Gebirgs-Division.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Laut Landserquelle (Heuer) Todestag 15. August 1982
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn, Berlin, S. 147
  3. Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkrieg. 2. Auflage, Belser, Stuttgart 1928, S. 133
  4. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 494