Koch, Walter (1910)

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Walter Koch, Mai 1940

Walter Koch (Lebensrune.png 10. September 1910 in Bonn; Todesrune.png 23. Oktober 1943 in Berlin) war ein deutscher Polizist (1929–1935) und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Koch war Fallschirmjäger der ersten Stunde im Regiment „General Göring“.

Werdegang

Koch, Walter (1910).jpg

Zweiter Weltkrieg

Koch führte die Eroberung des belgischen Forts Eben Emael als Kommandeur der Sturm-Abteilung „Koch“ am 10. Mai 1940 an. Nach der Ritterkreuzverleihungszeremonie wurde er zum Major befördert. Bei Entstehung des Luftlande-Sturm-Regimentes 1 unter Generalmajor Meindl wurde er Kommandeur des I. Bataillons.

Er zeichnete sich, trotz erheblicher Verwundung, als Bataillonskommandeur auf Kreta während des Unternehmens „Merkur“ aus.

Wehrmachtbericht

Am 9. Juni 1941 wurde Koch im Wehrmachtbericht erwähnt:

„In den Kämpfen um Kreta zeichneten sich die unter Führung von Major Koch, Hauptmann Altmann und Oberleutnant Genz[1] stehenden Fallschirmverbände durch Kühnheit und Heldenmut aus.“[2]

Afrikafeldzug

Als große Teile des Sturm-Regiments Mitte 1942 zum Fallschirm-Jäger-Regiment 5 wurden, wurde Oberstleutnant (befördert am 20. April 1942) Koch der neue Kommandeur. Im Verband mit der Brigade „Ramcke“ ging es dann im November 1942 nach Afrika. Im Februar 1943 wurde das Regiment in Jäger-Regiment „Hermann Göring“ umbenannt und kurz darauf erneut in Grenadier-Regiment 2 „Hermann Göring“ als Teil der Division „Hermann Göring“.

Tunesienfeldzug

Im Frühjahr (März/April) 1943 wurde Koch während der Rückzugskämpfe bei Tunis schwer am Kopf verwundet und später nach Deutschland ausgeflogen. Sein langjähriger Waffenkamerad Major Gerhart Schirmer übernahm das Regiment (Kommandeur ab 22. April), das Anfang Mai völlig vernichtet wurde – nur wenige der Überlebenden konnten sich der britischen Kriegsgefangenschaft entziehen.

Tod

Der 33jährige Oberstleutnant Walter Koch starb am 23. Oktober 1943 in einem Berliner Krankenhaus als Resultat seiner Verletzungen, die er sich bei einem Autounfall zugezogen hatte. Er ruht (auf der Grabplatte steht „Walther“) auf dem Nordfriedhof in Bonn in einem Gemeinschaftsgrab mit seinem Vater Wilhelm (1878–1942) und seiner Gattin Marie (Todesrune.png 14. November 1972); Abteilung 1, Grab 7/8. In der Nähe ruht der Ende 1944 gefallene General der Infanterie Kurt Kühme.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Schlachtenteilnahme (Auszug)

Fußnoten

  1. Alfred Genz hat auf tragischer Weise seine beiden Brüder auf Kreta verloren: Günther Genz (FJR3 ) und Harald Genz (2./LL.St.Rgt) fielen beim Unternehmen Merkur.
  2. 2,0 2,1 Die Wehrmachtberichte 1939–1945, Band 1, 1. September 1939 bis 31. Dezember 1941, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1985, S. 565, ISBN 3-423-05944-3
  3. Felsennest: Hitler empfing am 16. Mai 1940 (manche Quellen behaupten, es war der 13. Mai) Fallschirmjäger, die bei der Eroberung des belgischen Forts Eben-Emael eine wichtige Rolle spielten, um ihnen das Ritterkreuz zu verleihen. Felsennest war der Deckname eines Führerhauptquartiers in Rodert, einem Stadtteil von Bad Münstereifel in der Eifel.
  4. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 793, ISBN 978-3-938845-17-2