Ubben, Kurt

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Kurt Ubben

Kurt „Kuddel“ Ubben (Lebensrune.png 18. November 1911 in Dorstadt, Harz, Niedersachsen; Todesrune.png gefallen 27. April 1944 bei Fère-en-Tardenois, Frankreich) war ein deutscher Unteroffizier der Reichsmarine und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe, Jagdflieger und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang 111 Luftsiege bei rund 500 Feindflüge.[1]

Werdegang

Kurt Ubben (links) und Fliegernachwuchs Feldwebel Heinrich Ehrler, 1940
Ubben und seine Bf 109 F-4 „Schwarze 13“ am 5. September 1941

Kurt Ubben trat 1931 der Reichsmarine bei, erhielt auf der unglücklichen „Niobe“ (1932 in der Ostsee vor der Insel Fehmarn gesunken, dabei ertranken 69 Mann der Besatzung) seine Ausbildung und diente später als Matrose auf der „Gorch Fock“. Er erhielt eine Ausbildung als Marineflieger bei den Seefliegerverbänden. 1935 trat er in die Luftwaffe über, diente bei der Küstenjagdstaffel in Kiel-Holtenau und dann als Oberfeldwebel in der 5.(Jagd-)Staffel/Träger-Gruppe 186. Die Jagdstaffel, mit Bf 109 (E-1, die Bf 109 T kam nicht zum Einsatz) ausgestattet, wurde am 15. Juli 1939 aufgestellt (der Stab II. Gruppe/186 erst am 10. September 1939), kam beim Polenfeldzug zum Einsatz, aber auch beim Westfeldzug 1940.

Kurt Ubben errang am 10. Mai 1940, morgens um 6.50 Uhr, seinen ersten Luftsieg, als er bei De Kooi (Gorinchem) über Holland eine Fokker D.XXI der niederländischen Luftwaffe abschoß. Von den 36 Fokker D.XXI der Niederländer wurden in den ersten Tagen des Feldzuges alle abgeschossen.

Die Trägergruppe war eigentlich für den Flugzeugträger „Graf Zeppelin“, aber als sich der Bau immer weiter verzögerte, wurde die II. Gruppe, inzwischen beim Küstenschutz (auch in Stavanger, Norwegen nach dem Unternehmen „Weserübung“), am 5. Juli 1940 in III. Gruppe/JG 77 umbenannt, wobei Stab II./Tr.Gr.186 der Stab III./JG 77 und die 5. Staffel/Tr.Gr.186 8. Staffel/JG 77 wurde

Am 22. Juli 1940 wurde Leutnant Ubben während dem Unternehmen „Adlerangriff“ Kapitän der 8. Staffel, mit der er im Frühjahr 1941 auch beim Balkanfeldzug flog. Am 19. April 1941 besiegte er eine „Hurricane“ der Royal Air Force, es war erst sein zweiter Luftsieg. Dann kam das Unternehmen „Barbarossa“, am 22. Juni 1941 errang er seinen dritten Abschuß und schon am 26. Juni 1941 seine 4. bis 7. Luftsiege. Er war nun Flieger-As.

Nach 32 Luftsiegen (dazu weitere 26 Flugzeuge am Boden und rund 15 Panzerfahrzeuge vernichtet) erhielt er am 4. September 1941 das Ritterkreuz verliehen. Anschließend wurde er Kommandeur der III. Gruppe/JG 77. Am 12. März 1942 wurde er nach 69 Luftsiegen mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Ende 1942 wurde er mit seiner Gruppe in den Mittelmeerraum verlegt, wo er zur Unterstützung des deutschen Tunesienfeldzugs gegen Royal Air Force und USAAF an der Küste Nordafrikas flog und am 14. Januar 1943 seinen 100. und 101. Luftsieg errang. Im Spätsommer 1943 wurde die Geschwadergruppe in das Königreich Rumänien zum Schutz der Ölfelder verlegt. Am 1. Oktober 1943 errang er seinen 111. Luftsieg, als er eine B-17 abschoß. Im März 1944 wurde er als Nachfolger von Egon Mayer, der am 2. März 1944 gefallen war, Kommodore des Jagdgeschwader 2, das am Kanal im rahmen der Reichsluftverteidigung stationiert war.

Fliegertod

Major Kurt Ubben fiel am 27. April 1944 nach einem Luftkampf mit P-47-Jägern der USAAF, die als Begleitjäger für alliierte Terrorflieger agierten. Es war ihm noch gelungen, aus seiner beschädigten Fw 190 A-8 R2/R6 (Werknummer 680.113) auszusteigen, aber der Fallschirm konnte sich wegen der zu geringen Höhe nicht mehr vollständig öffnen.

Ruhestätte

Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in St. Desir-de-Lisieux; Endgrablage: Block 3, Reihe 40, Grab 1239.

Auszeichnungen (Auszug)

Filmbeiträge

Deutsche Wochenschau: Hans Philipp (8. Schwerter), Kurt Ubben (80. Eichenlaub) und Max-Hellmuth Ostermann (81. Eichenlaub) zur Verleihungszeremonie beim Führer im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ am 19. März 1942 (ab 3.08 min.):

Fußnoten

  1. Kurt "Kuddel" Ubben, Aces of the Luftwaffe