Borne, Kurt von dem (1857)

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General der Infanterie Kurt Gotthelf Kreuzwendedich von dem Borne.jpg

Kurt Gotthelf Kreuzwendedich von dem Borne (Lebensrune.png 19. Mai 1857 in Frankfurt (Oder); Todesrune.png 22. November 1933 in Berlin-Wannsee) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps und der Vorläufigen Reichswehr, zuletzt General der Infanterie und Ritter des Ordens „Pour le Merite“ mit Eichenlaub.

Werdegang

  • 23. April 1874 Sekondeleutnant mit Patent vom 19. Mai 1874 (am 29. April 1879 ein neues Patent mit Wirkung vom 19. Mai 1873 erhalten)
    • aus dem Kadettenkorps kommend (Wahlstatt und Berlin) Überweisung in das 3. Hessische Infanterie-Regiment Nr. 83 der Preußischen Armee in Kassel
      • am 27. Januar 1889 in Infanterie-Regiment „von Wittich“ (3. Hessisches) Nr. 83 und am 27. Januar 1902 in Infanterie-Regiment „von Wittich“ (3. Kurhessisches) Nr. 83 umbenannt
    • 29. April 1879 nach Thorn in das 4. Pommersche Infanterie-Regiment Nr. 21 versetzt
    • 1. Februar 1880 Adjutanten des II. Bataillons ernannt
    • 18. Dezember 1880 Bezirks-Adjutant des Bezirkskommandos Konitz
    • 1. Oktober 1882 Kommandierung an die Kriegsakademie für drei Jahre
  • 17. März 1882 Premierleutnant mit Patent vom 13. Oktober 1882
    • 22. Juli 1885 zum Regiment nach Bromber zurückversetzt
    • 1. Mai 1886 zum Großen Generalstab kommandiert
    • 1. April 1887 Kommando auf ein Jahr verlängert
    • 22. März 1888 in das 1. Magdeburgische Infanterie-Regiment Nr. 26 nach Magdeburg versetzt; Dienst in der 1. Kompanie
  • 29. November 1888 Hauptmann
    • 16. Februar 1889 Chef der 7. Kompanie/1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment Nr. 26
    • 1895 (nach Rangliste) Lehrer an der Kriegsschule in Hannover à la suite des Infanterie-Regiments „Prinz Louis Ferdinand von Preußen“ (2. Magdeburgisches) Nr. 27
  • 27. Januar 1898 Major
    • 18. August 1899 nach Frankfurt am Main in das 1. Hessische Infanterie-Regiment Nr. 81 versetzt
    • 27. Januar 1900 Kommandeur des II. Bataillons
    • 22. März 1903 Kommandeur der Kriegsschule Danzig mit der Uniform des Infanterie-Regiments Nr. 81
  • 20. Juli 1904 Oberstleutnant
  • 14. April 1907 Oberst
    • 18. Oktober 1907 Kommandeur des Schleswig-Holsteinischen Infanterie-Regiments Nr. 163 in Neumünster
  • 20. März 1911 Generalmajor
    • Kommandeur der 5. Infanterie-Brigade in Stettin
  • 1. Oktober 1913 Generalleutnant
    • Kommandeur der 13. Division in Münster
      • Die Division unterstand dem Münsteraner VII. Armee-Korps welches wiederum der 2. Armee zu Beginn des Ersten Weltkriegs unterstand. Seinen Truppen gelang bei der Belagerung von Lüttich die Eroberung der Forts Fléron, Chaudfontaine, Hollogne und Flémalle. Anschließend kämpfte der Großverband in der Schlacht an der Sambre und rückte weiter über die französische Grenze vor.
    • 10. Februar 1917 Führer des VI. Reserve-Korps im Artois als Nachfolger von Konrad von Goßler
      • Bei der deutschen Michael-Offensive im März 1918 stand die Gruppe Borne im Abschnitt der 17. Armee. Am 18. April 1918 wurde er zum General der Infanterie befördert. Im Juli 1918 verstärkte sein Korps die Front der 7. Armee im Raum südwestlich Reims und griff während der Zweiten Marneschlacht bei Chambrecy an. Nach der französischen Gegenoffensive aus dem Foret de la Montagne musste sich das Korps an die Aisne zurückziehen.
  • 18. April 1918 General der Infanterie
    • 20. Dezember 1918 Kommandierender General des VI. Armee-Korps in Breslau
    • 10. Januar 1919 zugleich auch Oberbefehlshaber des Armee-Oberkommando Grenzschutz Süd
    • 28. Juni 1919 zu den Offizieren von der Armee versetzt
    • 10. Juli 1919 auf eigenen Wunsch hin mit der gesetzlichen Pension aus dem Militärdienst verabschiedet

Familie

Kurt entstammte dem märkischen Uradelsgeschlecht „von dem Borne“. Er war der Sohn des preußischen Majors Albert Ferdinand Woteslaw von dem Borne (1804–1883) und dessen zweiter Frau Mathilde Friederike Malwine Emilie Viktoria, geb. von Waldow (1815–1867) verheiratet war. Die erste Frau des Vaters, Amalie Price, die er am 23. März 1836 heiratete, verstarb am 7. Dezember 1837 in Deutz bei Köln an Schwangerschaftskomplikationen. Viele Jahre litt und trauerte der Offizier, erst am 6. Juli 1844 heiratete er in Fürstenau seine Mathilde.

Kurt hatte drei Geschwister:

  • Friederike Wilhelmine Henriette Auguste Charlotte (1848–1891)
  • Hermann Gotthelf Kreuzwendedich (1850–1923 ), Generalleutnant ∞ Martha von Linstow; sieben Kinder (drei Söhne sind im Ersten Weltkrieg gefallen)
  • Mathilde (1854–1863)

Ehe

Premierleutnant von dem Borne heiratete am 28. September 1882 in Krojanten seine aus Grunsberg stammende Verlobte Marie Emilie Auguste Ernestine Henschel (1859–1901), Tochter des Domänenpächters zu Krojanten Julius Henschel. Aus der Ehe sind fünf Kinder entsprossen:

  • Walter Gotthelf Kreuzwendedich (1883–1885)
  • Charlotte Ida Mathilde (Lebensrune.png/Todesrune.png 1884)
  • Kurt Gotthelf Kreuzwendedich (1885–1945/46), deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg
  • Annemarie (Lebensrune.png 15. Dezember 1887 in Berlin)
  • Dietrich Gotthelf Kreuzwendedich (1891–1916), als Leutnant und Beobachter in der Feldflieger-Abteilung 6 der Fliegertruppe gefallen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 74.