Lüdde-Neurath, Walter

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Walter Lüdde-Neurath

Karl Walter Lüdde-Neurath (Lebensrune.png 15. Juni 1914 in Hüningen, Reichsland Elsaß-Lothringen; Todesrune.png 24. Oktober 1990 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Offizieranwärter der Reichsmarine und Offizier der Kriegsmarine, zuletzt Korvettenkapitän im Zweiten Weltkrieg und ab September 1944 Adjutant von Großadmiral Dönitz. Beruflich war er zuletzt von 1970 bis zur Pensionierung 1977 Vorstandsmitglied der „Dyckerhoff Zementwerke AG“.

Werdegang

Großadmiral Karl Dönitz schüttelt Kapitänleutnant Karl Walter Lüdde-Neuraths Hand bei einem Empfang nach erfolgter Feindfahrt.
Walter Lüdde-Neurath und Karl Dönitz bei der Verhaftung der Regierung Dönitz

Lüdde-Neurath war der Sohn eines Juristen. Sein evangelischer Vater war u. a. Finanzamtsvorsteher und Oberregierungsrat. Walter schloß 1932 das Abitur am humanistischen Gymnasium in Görlitz ab und studierte anschließend zwei Semester Rechtswissenschaften. Am 1. April 1933 erfüllte sich sein Wunsch und er wurde als Offizieranwärter der Reichsmarine angenommen. Nach der Infanterieausbildung erfolgte ab dem 31. Juni bzw. 1. Juli 1933 die erste Bordausbildung auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“. Im September 1933 wurde er zum Seekadett ernannt, 1934 wurde er Fähnrich zur See, 1935 Oberfähnrich zur See, 1936 Leutnant zur See und 1938 Oberleutnant zur See. Im Frühling 1941 wurde er, im Zerstörerdienst, Kapitänleutnant, 1945 dann zuletzt Korvettenkapitän. Am 23. Mai 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch am 5. Dezember 1946 fliehen konnte. Im Februar 1947 wurde er erneut gefangengenommen, dann am 1. Juli 1947 entlassen.

Kriegsdienst

  • März 1939 bis September 1941 Dienst auf dem Zerstörer „Karl Galster“ (Wach-, Divisions- und Torpedooffizier)
    • Als einziges nach dem Unternehmen „Weserübung“ 1940 noch vorhandenes Boot seiner Klasse überstand die „Karl Galster“ den Zweiten Weltkrieg.
  • Oktober 1941 bis November 1941 Baubelehrung bei der 4. Kriegsschiff-Baulehrabteilung (4. K.L.A)
  • November 1941 bis Oktober 1942 Erster Offizier (I.O.) des Zerstörers „Z 30“
  • November 1942 bis Oktober 1943 Kommandant des Torpedoboot „Jaguar“
  • Dezember 1942 bis Dezember 1942 Sonderkommando
  • Dezember 1942 bis Januar 1943 zugleich m.d.W.d.G.b. des Kommandanten des Torpedoboots (T-Boot) „Möwe“
  • September 1943 bis Oktober 1943 zugleich stellvertretender Kommandant des Torpedoboots „Greif“
  • November 1943 bis Februar 1944 Marine-Kriegsakademie
  • April 1944 bis Juni 1944 Kommandant des Zerstörers Z 4 „Richard Beitzen“
  • Juni 1944 bis September 1944 Stab F.d.Z. (Führer der Zerstörer), Erster Admiralsstabsoffizier (I. Asto)
  • September 1944 bis 30. April 1945 Adjutant des Oberbefehlshabers der Marine (Ob.d.M.)
  • 1. Mai 1945 bis 23. Mai 1945 Adjutant beim Staatsoberhaupt, Reichspräsident Karl Dönitz

Prominente ohne Maske

„Bedeutender deutscher Soldat und Wirtschaftsführer. Geboren 1914 im Elsaß. 1932 Abitur in Schlesien, danach als Wachoffizier auf Zerstörern und Kommandant von Torpedobooten, schließlich Admiralstabsoffizier. Ab September 1944 Adjutant des Großadmirals Dönitz, des Retters von Millionen Vertriebenen und Soldaten und letzten Reichspräsidenten. Nach Dönitz’ Verurteilung Flucht aus der Gefangenschaft. Sicherstellung historischer Unterlagen und Dokumentarbericht ‚Regierung Dönitz‘. Berufsweg nach dem Krieg: Hilfsarbeiter in Hamburg, Sekretär in Hannover, Volontär in Hessen, Werksleiter in Westfalen, Vorstandsmitglied einer großen Gesellschaft, Vizepräsident eines Wirtschaftsverbandes, Vorsitzender eines Arbeitgeberverbandes. Auf die Frage der National-Zeitung, welche soldatischen Leistungen er bewundere, antwortete L.-N.: ‚Pflichterfüllung auf verlorenem Posten, z. B. bei der Rettung von Millionen vor der roten Flut im Frühjahr 1945.‘“[1]

CIA-Dokument

In einem freigegebenen CIA-Bericht von 1954 heißt es (übersetzt):

BERICHT aus BUENOS AIRES, ARGENTINIEN
QUELLE: Einzelperson mit Kontakten zu NS-Emigranten (B); Bewertung des Inhalts: 3
Der folgende Auszug ist wörtlich aus dem oben genannten Dokument entnommen:
1. Auf Initiative von Walter Lüdde-Neurath, ehemaliger Adjutant von Admiral Karl Dönitz, wurde vor kurzem ein Komitee gebildet, dessen vertraulicher Zweck es ist, die Umsiedlung von Dönitz nach Argentinien zu bewirken. Mitglieder des Komitees sind: der ehemalige Kapitän Lüdde-Neurath, die ehemaligen Generäle Hausleben und Paulmann, Eberhard Fritsch, Dr. Hans Mahler, Johann von Leers und einige deutsche Geschäftsleute. […]
5. Lüdde-Neurath und seine Helfershelfer haben auch im Hinterkopf, dass Dönitz als „Rechtsnachfolger“ Hitlers mit der Zeit die Führung einer NS-Exilregierung übernehmen könnte, möglicherweise in einem anderen Land als Argentinien.[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Werke

Verweise

Fußnoten