Lewinski, Alfred von
Alfred August Ludwig (Louis) Wilhelm von Lewinski ( 14. Januar 1831 in Münster; 22. Juli 1906 in Görlitz) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt General der Infanterie.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- Besuch der Kadettenschule in Wahlstatt
- Juli 1844 Rückkehr zu dem Eltern zurück und Besuch des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Stettin
- Besuch des Realgymnasiums in Berlin
- 7. Juni 1848 Fahnenjunker
- Eintritt in das 9. Infanterie Regiment (Colberg) der Preußischen Armee (am 27. Januar 1889 in Colbergsches-Grenadier-Regiment „Graf Gneisenau“ (2. Pommersches) Nr. 9 umbenannt)
- 11. März 1849 Portepee-Fähnrich
- 6. Dezember 1849 Sekondeleutnant
- Mitte Oktober 1853 bis Ende Juli 1856 Besuch der Allgemeinen Kriegsschule
- 1. Oktober 1857 bis 1. Juli 1859 Lehrer an der Divisionsschule Stettin
- 9. Februar 1858 Premierleutnant
- Hauptmann
- Chef der 3. Kompanie/8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 64 in Prenzlau; Teilnahme am Deutsch-Dänischen Krieg
- Gefecht bei Nübel an der Büffelkoppel, Sturm auf die Düppeler Schanzen und Übergang nach Alsen
- Adjutant beim Generalkommando des III. Armee-Korps
- Im Deutschen Bruderkrieg 1866 war er beim Generalkommando der I. Armee-Korps; Schlachten von Münchengrätz, Gitschin und Königgrätz.
- Chef der 3. Kompanie/8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 64 in Prenzlau; Teilnahme am Deutsch-Dänischen Krieg
- 18. Mai 1867 Major
- 1867 Versetzung in den Großen Generalstab versetzt
- Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg im Generalstab der 5. Division
- er nahm an den Kämpfen um Metz später an der Loire teil. Er zeichnete sich besonders bei Villers les Plenois und in der Schlacht von Change aus, wofür er den Orden Pour le Mérite erhielt.
- 18. Januar 1872 Oberstleutnant
- Chef des Generalstabs des IX. Armee-Korps
- 19. September 1874 Oberst
- 5. Februar 1878 bis 17. November 1880 Kommandeur des Infanterie-Regiments „von Courbiére“ (2. Posensches) Nr. 19
- mit der Führung der 9. Infanterie-Brigade beauftragt
- 18. Januar 1881 Generalmajor
- Kommandeur der 9. Infanterie-Brigade
- 2. November 1885 mit der Führung der 4. Division beauftragt
- 12. Dezember 1885 Generalleutnant
- 12. Dezember 1885 bis 7. April 1889 Kommandeur der 4. Division
- Gouverneur von Straßburg, Reichsland Elsaß-Lothringen im Bereich des XV. Armee-Korps
- 27. Januar 1890 General der Infanterie
- 4. November 1890 Kommandierender General des XV. Armee-Korps
- 1. April 1892 mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt
Familie
Eduard entstammte dem Adelsgeschlecht derer von Lewinski. Er war der Sohn des Oberstleutnant a. D. August Jakob von Lewinski ( 14. Februar 1791 in Neustadt bei Danzig; 27. August 1870 in Berlin) und dessen Ehefrau Charlotte Wilhelmine, geborene Seydel ( 18. November 1804 in Minden; 28. Februar 1869 in Berlin). Sein älterer Bruder Eduard Julius Ludwig August wurde ebenfalls Offizier, zuletzt General der Artillerie. Sein Neffe war der spätere Generalfeldmarschall Fritz Erich Georg Eduard von Lewinski genannt von Manstein.
Ehe
Premierleutnant von Lewinski heiratete am 15. April 1857 in Berlin seine Verlobte Anna Dorothea Pehlemann (1837–1891). Aus der Ehe sind folgende Kinder entsprossen:
- Maria Anna Wilhelmine Luise ( 1859) ⚭ Rudolf Scherz
- Clara/Klara Adele Auguste (1860–1927)
- Alfred Eduard August Hermann (1862–1914), preußischer Generalmajor und Kommandeur der 33. Infanterie-Brigade
- Adele Bert(h)a Wilhelmine (1865–1866)
- Wilhelm „Willy“ Viktor Eduard Arved (1867–1942), preußischer Generalmajor
- Felix Ferdinand Konstantin Friedrich (1869–1936), preußischer Generalmajor
- Viktor Friedrich Karl (1870–1873)
- Karl Eduard Otto Kurt (1872), Oberamtmann und Domänenpächter
- Elisabeth Anna (/ 1875)
- Eberhard Julius Rudolf Paul (1876–1917), Offizier und Plantagenbesitzer
- Margarete Alice Ida (1879–1893)
Auszeichnungen (Auszug)
- Roter Adlerorden, IV. Klasse mit Schwertern
- Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Ritterkreuz mit Schwertern am 14. August 1864
- Düppeler Sturmkreuz
- Kriegs-Denkmünze für 1864
- Alsenkreuz
- Preußischer Kronenorden, III. Klasse mit Schwertern
- Erinnerungs-Kreuz für den Feldzug von 1866
- Eisernes Kreuz (1870), II. und I. Klasse
- Militärverdienstkreuz (Mecklenburg), II. Klasse (MMV2)
- Kaiserliche Kriegsdenkmünze 1870/71
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
- Pour le Mérite am 19. Januar 1873[1]
- Roter Adlerorden, III. Klasse mit der Schleife und Schwertern am Ringe
- Hausorden der Wendischen Krone, Komturkreuz (MWK2b/MK2b)
- Preußischer Kronenorden, II. Klasse mit Schwertern am Ringe
- Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe
- Preußischer Kronenorden, I. Klasse mit Schwertern am Ringe
- Stern mit Eichenlaub und Schwertern zur II. Klasse des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe
- Roter Adlerorden, I. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe
- Orden Berthold des Ersten, Großkreuz (BBI.1/BdB1)
- Albrechtsorden, Großkreuz (SA1)
- Roter Adlerorden, Großkreuz mit Eichenlaub und Schwertern am 1. April 1892
- Zentenarmedaille, 1897
Fußnoten
- Geboren 1831
- Gestorben 1906
- Deutscher Adliger
- General der Infanterie (Königreich Preußen)
- Person im Deutsch-Dänischen Krieg
- Person im Deutschen Krieg
- Person im Deutsch-Französischen Krieg
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 1. Klasse
- Träger des Großkreuzes des Roten Adlerordens