Linksextremismus in Greifswald
Linksextremismus in Greifswald dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der pommerschen Universitätsstadt Greifswald.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Gruppen
Aktive und ehemalige Antifagruppierungen in Greifswald:
- Antifaschistische Aktion Greifswald (AAG)
- Defiant Antifa Greifswald
- Rote Hilfe Greifswald
Personen
Studenten
- Christopher Denda (SPD)
- Jonas Kieme (Antifa)
- Sebastian Jabbusch (Uni ohne Arndt, Front Deutscher Äpfel)
- Angela Marquardt (PDS, SPD)
- Benjamin Schöler (American Jewish Committee, Front Deutscher Äpfel)
- Benjamin Schwarz (Die Linke.SDS)
Sonstige
- Kai Irrgang (Feine Sahne Fischfilet)
- Steffen Labahn (Antifa)
- Erik von Malottki (SPD)
- Jacobus North (Feine Sahne Fischfilet)
- Maximillian Siering (Antifa)
- Michael Steiger (Bündnis 90/Die Grünen)
Objekte
- Brinke, Brinkstraße 16/17
- Internationales Kultur- und Wohnprojekt e. V. (IKUWO), Goethestraße 1
Subkultur
- Schleim, linksextreme Punkgruppe
Publikationen
- Greifswald Uncover, 2012
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der pommerschen Stadt Greifswald, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Chronik linker Aktivitäten
- 2009
- 4. Oktober: Es kam zu einem gewalttätigen Überfall linker Gewalttäter auf das Markomannia-Burschenschaftshaus am Karl-Marx-Platz. Dem Anschlag voraus ging eine unangemeldete Demonstration von etwa 100 Personen aus der linken Szene, die ihren Ausgang an der Mensa Am Wall nahm.[1]
- 2010
- 24. April: Gegen 3:30 wurde ein Brandanschlag auf das Haus der Burschenschaft Markomannia Greifswald verübt. Dabei wurden Werbezeitschriften vor der Haustür der Verbindung entzündet, der Sachschaden beträgt ca. 5.000 €.[2]
- 14. Oktober: Unbekannte Täter verübten einen Farbanschlag auf das Korporationshaus der Burschenschaft Markomannia Greifswald. Bei dem Material, mit dem die Fassade beschädigt wurde, soll es sich um Teer handeln. Der Schaden beträgt ca. 400 €. Anzeige gegen Unbekannt wurde gestellt.[3]
- 7. November: Mehrere Jugendliche haben ein Mitglied der Turnerschaft Cimbria angegriffen. Der 24-Jährige wurde wegen seines sichtbar getragenen Bandes zuerst beschimpft und dann von fünf Personen geschlagen und getreten. Die Angreifer gehörten den Angaben zufolge zu einer Gruppe von zehn bis 15 Jugendlichen, von denen ein Teil Springerstiefel trug und optisch wegen eines Irokesenhaarschnitts auffiel. Die Polizei wurde eingeschaltet. Unmittelbar nach dem Angriff wurde die Polizei zu einem Gebäude des Corps Guestfalia gerufen. Dort wollten mehrere Jugendliche offenbar Einlaß erzwingen. Unter ihnen war ein 23-Jähriger, der in den Überfall auf den Studenten verwickelt gewesen sein soll. Die Polizei nahm ihn auf die Dienststelle mit.[4]
- 2011
- 14. Januar: Versuchter Brandanschlag der linken Szene auf einen Pkw.[5]
- 15. Februar: Linker Anschlag auf Kleinbus von vermeintlich rechter Person.[5]
- 2. März: Brandanschlag auf Pkw mit Totalschaden.[5]
- 6. September: Versuchter Angriff auf vermeintliche Nationalisten nach Feier vor dem „IKUWO“.
- 16. September: Angriff auf Personen nach dem „Baltic Sea Festival“.[5]
- 1. November: Outing, Brandanschläge und Überfall auf Nationalisten.[5]
- 10. Dezember: Eine Demonstration die in Greifswald stattfand unter dem Titel „Zieht euch warm an! Null Toleranz für Nazis – Fight back!“ wurde von dem Linkskriminellen Jonas Kieme[6] angemeldet.[7] An der Demonstration nahmen etwa 900 Personen teil, darunter rund 400 Gewaltbereite. Die anreisenden Teilnehmer kamen mit Bussen und der Bahn aus Hamburg, Bremen, Brandenburg und Berlin. Im Verlauf der Versammlung war eine hohe Aggressivität gegen Personen der Nationalen Widerstandes zu verzeichnen, welche mehrmals aus dem Aufzug heraus angegriffen wurden. Das Wohnhaus eines Nationalisten musste durch Androhung eines Wasserwerfereinsatzes geschützt werden. Es wurden vier Personen auf Grund von Gewalttätigkeiten festgenommen und 16 Ermittlungsverfahren eingeleitet.
- 2012
- 23. Februar: Anschläge auf Autos (Fenster entglast, Reifen zerstochen, Bauschaum im Auspuff).[5]
- 20. März: Das anonyme Hetzpamphlet „Greifswald Uncover“ erschien.[5]
- 5. April: Erneuter Vandalismus mit linksextremem Hintergrund.[5]
- 9. Mai: Zwei Pkw (Eigentum zweier Nationalisten) von mutmaßlichen Linksextremisten zerstört. Die Täter schlugen die Fensterscheiben mit brachialer Gewalt ein und zerstachen außerdem die Autoreifen. Bei den Fahrzeughaltern handelt es sich um Menschen, die augenscheinlich nicht ins verbrämte Weltbild gewaltbereiter Antifaschisten passen.[5] (→Nobelkarossentod, Militante Gruppe)
- 5. November: Jahrestag der BND-„NSU“-Affäre. In Rostock, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg vollzogen linke Gruppen ein Protestmarsch — darunter die Netzwerke „Antirassistische Initiative Rostock“ und „Stop-it“ sowie Mitglieder des Migrantenrats. Die Demonstration fand im Rahmen des bundesweiten Aktionstages unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus! Schluss mit der Vertuschung der NSU-Morde“ statt.[8]
- 2013
- 8. Februar: In der Umgebung von Greifswald wurden vier Hochsitze zerstört. Eine linke Gruppe bekannt sich.[9]
- 19. Oktober: Im Vorfeld der linksrextremen „Refugees welcome“-Demonstration in Rostock kam es zu einem Raubüberfall auf zwei nichtlinke Jugendliche am Greifswalder Hauptbahnhof. Dabei wurde eine Person durch ein Antifa-„Rollkommando“ verletzt, die Täter konnten ihre Fahrt nach Rostock anschließend ungestört fortsetzen.[10]
- 2014
- 1. Oktober: Eine linke Gruppe besetzte ein zum Abriß vorgesehenes Gebäude.[11]
- 20. November: Gegen 12:00 Uhr befand sich ein Student in der unmittelbaren Nähe der Nexö-Passage an der Europakreuzung, um einen kurzen Blick auf das Geschehen der Räumung des durch linke besetzten Gebäudes Brinkstraße 16/17 („Brinke“) zu erhaschen. Es dauerte nicht lange und ein Mob aus ungefähr 30 Personen kam auf ihn zu und bedrängte ihn. Dabei wurde er als „Fascho“ bezeichnet, der sich „verpissen“ soll. Dabei kam es auch zu leichten Handgreiflichkeiten von Seiten der Linksextremisten (Uni ohne Nazis, Mitglieder von Feine Sahne Fischfilet und Antifa Defiant etc.). Der Student konnte die Angriffe abwehren und wurde von der Polizei gesichert. Dabei wurde er direkt vor das besetzte Gebäude eskortiert und hatte somit gute Sicht auf das Treiben der illegalen Hausbesetzer. Erst nach drei Stunden war es ihm möglich den Ort wieder zu verlassen, da sämtliche Straßen durch die Linken versperrt waren. Ganz vorne mit dabei war der SPD-Regionalpolitiker Erik von Malottki, Kai Irrgang und sein Mitmusiker Jacobus North.[12]
- 21. November: Derselbe Student wie am Vortag wurde erneut Opfer eines Angriffes. Er und ein Kommilitone wollten zusammen in der „Stadtbäckerei Junge“ am Fischmarkt einen Kaffee trinken. Im Lokal befanden sich sieben Personen, die alle der linken Szene zuzuordnen sind. Mit dabei der Student Maximillian Siering. An der Kasse kamen die stadtbekannten Linksextremisten Steffen Labahn und Kai Irrgang auf die beiden Kommilitonen zu und maßten sich an, den beiden einen Platzverweis auszusprechen. Als sie diesem nicht nachkamen, wurden die Linksextremisten zunehmend aggressiv und es kam zu einem Handgemenge. Zwei Personen waren dabei vermummt. Während der erste Geschädigte im Café von drei Roten bedrängt wurde, gingen die anderen auf den zweiten Geschädigten mit Faustschlägen und Fußtritten los.[12]
- 2015
- 2./3. November: Großflächiger Farbangriff auf das Haus einer Studentenverbindung. Es wurden Scheiben eingeworfen und Buttersäure vergossen. Krähenfüße wurden ausgelegt. Ein Streifenwagen wurde beschädigt.[13][14][15]
- 2017
Siehe auch
Verweise
- Chronik, Freie Kräfte Greifswald
- Greifswald, Initiative für Toleranz und Zivilengagement
- Abgerufen am 18. Oktober 2013. Archiviert bei WebCite®.Markus H. Gewe: AStA und Antifa Hand in Hand, mupinfo, 18. Oktober 2013