Saleh, Raed
Raed Saleh ( 10. Juni 1977 in Palästina) ist ein in der BRD lebender Araber und Politiker der BRD-Blockpartei SPD. Der BRD-Reisepaßinhaber – und einstige Burger-King-Filialleiter – ist seit 2006 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und seit dem 1. Dezember 2011 Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Raed Saleh wurde in Sebastia im palästinensischen Westjordanland (seit 1967 nach dem sogenannten Sechstagekrieg unter israelischer Militärverwaltung, seit 1993 unter Verwaltung der palästinensischen Autonomiebehörde) geboren. Saleh ist das sechste von neun Kindern. Sein Vater wanderte in die BRD aus, zunächst nach Stuttgart, dann nach Berlin-Spandau und arbeitete in einer Großbäckerei. Als Saleh im Vorschulalter war, holte sein Vater die Familie nach. Zur Art und Weise sowie zu den Gründen seiner Einreise in die BRD macht Saleh keine Angaben.[1]
Saleh besuchte ab 1982 die Grundschule am Birkenhain in Berlin-Spandau, danach die Lily-Braun-Oberschule, ebenfalls in Berlin-Spandau, die er 1997 mit dem Abitur abschloß. Ein Medizinstudium brach er nach einigen Semestern ab.
Wirken
Schon als Schüler arbeitete Saleh ab 1994 bei dem Schnellimbiß-Unternehmen Mitrovski GmbH, das mehrere Filialgeschäfte (u. a. Burger-King) betrieb. 1997 stieg er in die Betriebsführung auf. Von 2001 bis 2006 hatte er die Position eines leitenden Angestellten inne. 2005 gründete er zusammen mit Freunden eine eigene Firma, die „Mandaro“ Mediengesellschaft mbH, die Druckereiprodukte über das Weltnetz anbietet. Saleh war dort bis Ende 2011 Prokurist und blieb danach Teilhaber der Gesellschaft.
Saleh wurde 1995 SPD-Mitglied. Er ist seit 2002 Kreisvorstandsmitglied der SPD Spandau, seit 2008 Kreisvorsitzender der SPD Spandau, seit 2008 Mitglied des Landesvorstands der SPD Berlin, seit 2006 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin: Direktmandat im Wahlkreis 2/Spandau 2006 und 2011, seit Dezember 2011 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Saleh forderte 2013 eine Kita-Pflicht. Weiter meint er, ein konservatives Familienbild stehe der gesellschaftlichen Aufgabe der Integration und der Schaffung von gleichen Bildungschancen entgegen. Zuvor war eine vom Berliner Senat in Auftrag gegebene Studie zu dem Ergebnis gekommen, daß vor allem Ausländerkinder, die bis zu ihrer Einschulung von den Eltern betreut würden, sprachlich und gesundheitlich schlechter entwickelt seien.[2]
Saleh betrachtet sich selbst als „weltlichen“ Mohammedaner. Dafür, daß Thilo Sarrazin nicht aus der SPD ausgeschlossen wurde, hat er kein Verständnis. Gegenüber dem türkischen Botschafter in Berlin entschuldigte Saleh sich für seinen Parteikollegen Sarrazin.[3]
Anfang 2014 wurde es noch für möglich gehalten, daß Saleh 2016 Klaus Wowereit als Regierendem Bürgermeister von Berlin nachfolgen könne.[4] Diese Vorstellung hatte sich jedoch im Dezember 2014 erledigt, als Wowereit frühzeitig zurücktrat und Müller, Michael (1964) sich in einer Urabstimmung der Berliner SPD am 18. Oktober 2014 gegen den SPD-Landesvorsitzenden Jan Stöß und den Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, mit absoluter Mehrheit durchsetzte.
2015 veröffentlichte der Fremdländer Saleh sein Buch „Ich deutsch – Die neue Leitkultur“, in der er für die BRD einen radikalen gesellschaftlichen Nivellismus auf kleinstem gemeinsamem Nenner (→ Egalitarismus, NWO, Bestialismus) propagiert; demnach gehöre die primitiv-monotheistische Orientreligion Islam „zu Deutschland“, und es sei „eine begrüßenswerte Entwicklung“, wenn BRD-Jugendliche sich in „Türkendeutsch, Ghettosprache oder Türkenslang“ verständigen.[5]
Im April 2018 bezeichnete Saleh die Islamhasser von heute als die Antisemiten von morgen.[6]
Familie
Raed Saleh ist verheiratet, seine Frau arbeitet in der Verwaltung eines Krankenhauses. Das Paar hat zwei Söhne (Zwillinge).
Mitgliedschaften/Ämter
- Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Spandau
- Gewerkschaft ver.di
- Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)
- Partnerschaftsverein Spandau
- Heimatkundeverein Spandau
- Gründungsmitglied Stark ohne Gewalt e. V.[7] (Stark ohne Gewalt – Stark in Vielfalt)
- Jede Stimme e. V.[8]
- Stiftungsrat der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
- Rundfunkrat des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
- Beirat der Einstein Stiftung Berlin
BRD-Referenzen
- 2016: Jüdische Auszeichnung[9]
Zitate
- „Berlin ist mit Flüchtlingen nicht überfordert.“[10]
- „Wir lassen uns nicht die Botschaft von Berlin als internationaler weltoffener Metropole von diesen Pseudo-Patrioten kaputt machen.“[11] (→ Gegen Rechts)
- Über Saleh
- „Es wäre leicht, Saleh als ambitionierten Scharlatan zu entlarven, doch Bild, Welt, Focus, der Berliner Tagesspiegel, zahlreiche Regionalzeitungen und Rundfunksender feiern ihn als Visionär. „Anti-Sarrazin“, jubelte die taz und richtete den Blick in die Zukunft: ‚Kann also Raed Saleh die SPD retten?‘“ — Thorsten Hinz[5]