Eckardt, Reinhold

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Reinhold Eckardt)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Reinhold Eckardt.jpg

Reinhold Eckardt (Lebensrune.png 26. März 1918 in Bamberg; Todesrune.png gefallen 30. Juli 1942 bei Melsbroek in Belgien) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann, Staffelkapitän und Nachtjäger der Luftwaffe sowie Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Eckardt, Reinhold.jpg
Eckardt, Reinhold (Grabstätte).jpg

Zweiter Weltkrieg

Unternehmen „Weserübung“

Beim Unternehmen „Weserübung“ bzw. der Schlacht um Narvik flog Eckardt, der als Flugzeugführer in der I. Gruppe/ZG 52 begonnen hatte, u. a. an der Seite von Helmut Lent beim Zerstörer-Geschwader 76. Aufgabe der Sonderstaffel/ZG 76 war auch die Unterstützung der Infanterie und der Kriegsmarine. Als am 26. Mai 1940 Rottenführer Eckardt miterlebte, wie die Bf 110 seines Rottenfliegers Unteroffizier Helmut Neureiter (zuletzt Oberfeldwebel und Nachtjäger; nach Krieg und Kriegsgefangenschaft bei einem Flugunfall verunglückt) von schwedischer Flak getroffen wurde, blieb er bei seinem Kameraden.

An diesem Tag waren vier Bf 110 des Zerstörergeschwaders abgestellt, um mehrere Ju 52 zu beschützen, die deutsche Fallschirmjäger nach Narvik flogen (auch, als sie einen Luftkampf zwischen mehrere Gloster Gladiator der RAF und einer weiteren Bf 110 beobachteten, erhielten sie den Befehl, bei den Ju 52 zu bleiben, die ansonsten schutzlos gewesen wären). Anschließend sicherten sie die Eisenbahnstrecke zwischen Narvik und der schwedischen Landesgrenze, als die Schweden das Feuer eröffneten (ob es die Flugabwehr der Schweden war, ist strittig). Neureiters Bf 110 D-0 flog mit nur einem Motor weiter, und Eckardt blieb bei ihm. Dies gestaltete sich schwierig, denn er mußte seine eigene Maschine stark verlangsamen, dies bedeutete, das Abschalten einer seiner beiden eigenen Motoren. Seine Kameraden schickte er zurück zum Flugplatz.

Eckardt, Neureiter und ihre Bordfunker flogen so rund 650 km, bei einem Angriff der Royal Air Force, wären sie schutzlos gewesen. Noch vor dem Flugplatz in Trondheim, der in deutscher Hand war, war der Feindflug für Neureiter vorbei, der Treibstoff war alle. Er mußt notlanden, und zu seinem Glück bot sich ein immer noch zugefrorener See an. Die Landung glückte, und Eckardt sicherte von oben ab, markierte den Ort in seiner Flugkarte, dann flog er zurück, um Meldung zu machen. Beide Maschinen galten beim Geschwader als vermißt, die Kameraden hatten schon das schlimmste befürchtet. Eckardt kehrte endlich zurück, sechs Stunden und 40 Minuten nach seinem Abheben. Aufgrund der genauen Informationen von Eckardt, konnte das Seenotflugkommando 1 Neureiter und sein Bordfunker retten.

Luftsiege

Das Flieger-As errang 22 protokollierte Luftsiege (seinen ersten am 21. Juli 1940 vor der Küste Norwegens), 19 davon waren Nachtsiege, drei am Tag bei der 2. Staffel/ZG 76 (darunter zwei Supermarine Spitfire der Royal Air Force beim Unternehmen „Adlerangriff“) weitere 17 Feindflugzeuge zerstörte er am Boden.

Fliegertod

Am 30. Juli 1942 nach Mitternacht stieg Eckardt zum letzten Mal im Rahmen der Reichsverteidigung auf. Es sollte eine gute Nacht werden, drei Luftsiege um 1.15, 2.01 und 3.06 konnte er erringen, nur der 21. Juni 1941 war besser, als er zwischen Ahrensburg und Kuhwärderhafen von 1.36 und 2.22 Uhr vier Luftsiege gegen Terrorflieger der RAF beim Luftabgriff auf Hamburg erringen konnte.

Während seines dritten Abschusses (Handley Page „Halifax“) über Brüssel wurde jedoch Eckardts Bf 110 E-2 (Werknummer: 4.494) vom Bordfeuer des Feindes getroffen. Dennoch blieb Zeit, mit dem Fallschirm aus der Führerkanzel auszusteigen. Dem Bordfunker gelang dies einwandfrei, auch Eckardt verließ die Maschine, aber seine Schirmkappe blieb am Rumpf der Maschine hängen und zog ihn mit in die Tiefe. 9 km nördlich von Melsbroek schlugen Maschine und Flugzeugführer auf.

Posthum wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet und zum Hauptmann befördert.

Ruhestätte

Reinhold Eckardt wurde geborgen und ursprünglich bei Brüssels beigesetzt, in der Nachkriegszeit dann auf der Kriegsgräberstätte Lommel umgebettet; Endgrablage: Block 45, Grab 495.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise