Stobrawa, Renée

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Renée Stobrawa (Aufnahme von 1938)

Renate „Renée“ Stobrawa (Lebensrune.png 13. Oktober 1897 in Dresden, Königreich Sachsen; Todesrune.png 16. August 1971 in Tegernsee) war eine deutsche Schauspielerin und Drehbuchautorin.

Leben

In Dresden gebürtig, in Köln aufgewachsen.

Nach Lyzeumbesuch war sie kurze Zeit im väterlichen Ingenieurbüro tätig, zwischendurch Musikstudien, nach Ausbildung in Luise Dumonts Schauspielschule als Jugendlich - Sentimentale 1919 ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Ihre erste Rolle war die Luise in SchillersKabale und Liebe“.

Der Sprung von Düsseldorf nach Berlin, drei Jahre später, gelang ohne weiteres, aber die schauspielerischen Aufgaben, die Renée Stobrawa hier gestellt wurden, genügten nicht, um den Spielhunger und den Gestaltungsdrang einer von ihrem Beruf begeisterten jungen Künstlerin zu stillen, und so ging sie vorerst einmal nach Frankfurt am Main, wo der dauernd wechselnde Spielplan ihr immer neue und immer andere Möglichkeiten bot, ihr Können zu erproben und unter Beweis zu stellen.

Die Vielseitigkeit ihrer darstellerischen Begabung wuchs mit den Anforderungen, die die verschiedenartigsten Rollen ihr stellten. Sie verkörperte das Gretchen im „Faust“ ebenso überzeugend, wie sie am nächsten Abend sich eben so mühelos in die ausgelassene Heiterkeit eines Schwankes hineinzuspielen verstand; und es blieb nicht nur Spiel, sondern jede ihrer Gestalten wurde aus einer Erlebnisfähigkeit, aus einem Einfühlungsvermögen heraus geboren, die sie lebensecht und wahr erscheinen ließen.

Reifer und sicherer geworden, kam Renée Stobrawa 1925 nach Berlin zurück und eroberte die Berliner Bühnen von neuem. Neben der Bühnentätigkeit fand der Schaffensdrang der Künstlerin bald noch ein anderes Betätigungsfeld. Aus ihrer Ehe mit dem Schauspieler Fritz Genschow erwuchs eine Arbeitsgemeinschaft, die der Vielseitigkeit ihrer Begabung noch größeren Spielraum bot. „Kai aus der Kiste“ war der erste große Erfolg. Es folgten weitere Märchenspiele, die Renée Stohrawa selbst entwarf und auch größtenteils inszenierte.[1]

Aus den feinfühligen und heiteren Märchen, die die Schriftstellerin Stobrawa schrieb, entstand der gemeinsame Plan, ein Kindertheater ins Leben zu rufen und die Gabe des Formens und Gestaltens über die Beherrschung des eigenen Könnens hinaus, jungen und unverbildeten Talenten zu widmen – eine Aufgabe, die schwierig und beglückend zugleich war und den Erfolg brachte, daß sich in der Ungezwungenheit des Spiels die natürliche Begabung der Kinder frei entfalten konnte.

Der Erfolg an den Berliner Bühnen erschloß ihr auch den Weg zum Film. Es waren hier fast vorwiegend ernste Rollen, die man ihr gab, Rollen, die sozusagen das besinnliche Moment im Filmgeschehen verkörperten und die aus der fraulichen Güte und einem verständnisvollen und teilnehmenden Herzen heraus ihre Kraft erhielten.[2]

Daneben spielte sie weiterhin an klassischen Theatern und feierte 1947 am Schloßparktheater einen Erfolg als Frau John in dem Bühnenstück „Die Ratten“. Beim Kino war sie in den 1950er Jahren in Märchenfilmen zu sehen, die Genschow produzierte und bei denen sie auch am Drehbuch mitschrieb.

Filmographie

Darsteller
Regie
Regieassistenz
Schnitt
  • 1938: Drops wird Flieger
  • 1938: Ikaruskinder
Drehbuch
  • 1956: Tischlein deck dich
  • 1962: König Drosselbart
  • 1962: Rumpelstilzchen
Drehbuchmitarbeit
  • 1953: Rotkäppchen
  • 1954: Hänsel und Gretel
  • 1954: Frau Holle
  • 1955: Der Struwwelpeter
  • 1955: Aschenputtel
  • 1955: Dornröschen
Kostüme
  • 1956 Tischlein deck dich
  • 1957 Die Gänsemagd
Produktionsleitung
  • 1961 Schneeweißchen und Rosenrot
  • 1962 König Drosselbart

Theatrographie (Auswahl) 

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 11, 26. Mai 1936
  2. Mein Film – Illustrierte Film- und Kinorundschau, Nr. 662, 2. September 1938
  3. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 45, 10. November 1935
  4. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 50, 15. Dezember 1935