Kaldrack, Rolf

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Rolf Kaldrack)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hauptmann Rolf Kaldrack

Rudolf „Rolf“ Otto Detlev Kaldrack (Lebensrune.png 25. Juni 1913 in Stargard in Pommern; Todesrune.png gefallen 3. Februar 1942 an der Ostfront) war ein deutscher Offizieranwärter (Seekadett) der Reichsmarine und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Zerstörerflieger und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As, der den Spitznamen „Schlitzohr“ trug, errang bei der Legion Condor drei Luftsiege (ggf. als Beobachter an drei Luftsiegen beteiligt) und weitere 21 Luftsiege im Weltkrieg bei über 275 Feindflügen.

Werdegang

Hauptmann Friedrich Karl Dickoré (links) und Oberleutnant Rolf Kaldrack; Friedrich Dickoré (Lebensrune.png 12. März 1911 in Lollar) trat der Reichswehr 1934 bei, trat 1935 zur Luftwaffe über, wurde zuerst zum Jagdflieger ausgebildet, war seit 1. März 1939 Hauptmann sowie Zerstörerflieger und seit Juni 1940 Kommandeur der III. Gruppe/ZG 76. Er fiel am 15. August 1940 beim Unternehmen „Adlerangriff“, seine Bf 110 C stürzte südlich von Weymouth bzw. der Isle of Portland in den Ärmelkanal.[1]

Zusammenfassung

„Rolf Kaldrack trat 1934 in die Kriegsmarine ein und wechselte 1935 zur Luftwaffe über. 1938 war er Ordonnanzoffizier im Stabe von Generaloberst Milch. Im Mai 1940 wurde er Kommandeur der II. / Z.G. 1, das im August 1940 zur III. / Z.G. 76 wurde. Nach 11 Luftsiegen als Zerstörerpilot wurde ihm am 2. November 1940 das Ritterkreuz verliehen. Ab Juni 1941 wurde er mit der II. / S.K.G. 210 in Rußland eingesetzt. Nach einem Luftkampf wurde Kaldrack am 3. Februar 1942 bei Toropez abgeschossen, von den Trümmern einer anderen Maschine getroffen und stürzte dabei tödlich ab, Auf über 275 Feindflügen hatte er 21 Luftsiege errungen. Posthum wurde ihm am 9. Februar 1942 das Eichenlaub verliehen.“[2]

Geschwaderdienst

Kaldrack beim Interview
Rolf Kaldrack, in: „Helden der Wehrmacht“
  • Stab K/88 (Kampfgruppe 88) und A/88 (Aufklärungsgruppe 88)/Legion Condor
  • 1937 Leutnant
  • 1938 Ordonnanzoffizier bei Erhard Milch im Reichsluftfahrtministerium
  • 1. Juni 1939 als Oberleutnant vom RLM in die II. Gruppe/Zerstörergeschwader 1 versetzt; der 6. Staffel/II. Gruppe zugeteilt
    • Am 21. September 1939 wurde die II. Gruppe des Zerstörergeschwaders 1 in Jagdgruppe 101 (JGr. 101) umbenannt. Am 28. September 1939 endete der Einsatz der Gruppe als Begleitschutzgruppe und sie verlegte über Fürstenwalde nach Schleswig, wo sie am 1. Oktober 1939 eintraf. Hier wurde sie dem Stab des Jagdgeschwaders 77 unterstellt und zum Schutz des nordwestlichen Reichsgebietes und der Deutschen Bucht eingesetzt. Ab dem 21. Oktober 1939 unterstand die Gruppe dem Stab des Zerstörergeschwaders 76. Am 31. Oktober folgte die Verlegung nach Neumünster. Ab dem 1. Dezember unterstand die Gruppe dann dem Stab des Jagdgeschwaders 1
    • 18. Dezember 1939 Oberleutnant Kaldrack, Flugzeugführer in der 3. Staffel/JGr. 101, befand sich im Luftkampf gegen die Royal Air Force, als seine Bf 109 E-1 vom Bordfeuer einer Vickers Wellington erheblich beschädigt, konnte aber in Westerland auf Sylt notlanden.
  • Dezember 1939 zum Kapitän der 1. Staffel/JGr. 101 ernannt
  • 1. März 1940 zum Kapitän der 4. Staffel/ZG 1 (bis 26. Juni 1940)
  • 26. Juni 1940 zum Kapitän der 7. Staffel/III. Gruppe/ZG 76
  • 15. August 1940 als Hauptmann zum Kommandeur der III. Gruppe/ZG 76 ernannt als Nachfolger des gefallenen Hauptmanns Dickoré
  • 24. Mai 1941 zum Kommandeur der II. Gruppe/SKG 210 ernannt
    • zu seinen Fliegern gehörte u. a. Leutnant Egon Albrecht und Oberfeldwebel Herbert Kutscha (1917–2003)
    • Anfang 1942 bildeten die beiden Gruppen des Schnellkampfgeschwaders 210 die Hauptkomponente der Zweitaufstellung des Zerstörergeschwaders 1 (ZG 1).
  • 4. Januar 1942 zum Kommandeur der II. Gruppe/ZG 1 („Wespengeschwader“) ernannt

Tod

Rolf Kaldrack fiel am 3. Februar 1942 bei Bassary 25 km südlich von Toropetz (Toropyetz). Gemeinsam mit seinem 22jährigen Bordschützen Unteroffizier Martin Fritz Enke (Lebensrune.png 23. Oktober 1919 in Apolda) befanden sich im Luftkampf mit der Roten Luftwaffe. Kaldrack schoß dabei eine Mikojan-Gurewitsch MiG-1 ab, allerdings prallte seine Bf 110 E-1 mit der Feindmaschine zusammen (ggf. versuchte auch der russische Flugzeugführer als letzte Maßnahme zu rammen), wurde schwer beschädigt und stürzte zur Erde. Beim selben Luftkampf fiel auch der deutsch-brasilianische Flugzeugführer Oberleutnant Wolfgang Karl Christian Ortmann (Lebensrune.png 25. Mai 1917 in Sao-Bento).

Ruhestätte

Die Kriegsgräber von Kaldrack, Enke, Ortmann und dessen Bordfunker/-schütze wurden später von den Russen eingeebnet, es war dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bis dato (Stand: 2018) nicht gelungen, die sterblichen Überreste der beiden zu bergen und auf eine Kriegsgräberstätte zu überführen.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Fußnoten

  1. Friedrich Dickore ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bourdon; Endgrablage: Block 25, Reihe 2, Grab 67.
  2. Hauptmann Rolf Kaldrack