Schulte-Heuthaus, Hermann
Hermann Schulte-Heuthaus ( 15. Januar 1898 auf Gut Klein Weißensee, Kreis Wehlau, Ostpreußen; 28. Dezember 1979 in Berlin)[1] war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Armee, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt als Generalmajor des Heeres während des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schulte-Heuthaus ab Anfang Februar 1919 als Adjutant der Abwicklungsstelle des Grenadier-Regiments „König Friedrich der Große“ (3. Ostpreußisches) Nr. 4 und der 3. Infanterie-Brigade eingesetzt. Am 30. April 1920 wurde er dann bei der Bildung des 200.000-Mann-Übergangsheeres aus der Vorläufigen Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Oberleutnant verliehen.
Mitte September 1934 trat er dann wieder in die Reichswehr ein. Er wurde dabei als Hauptmann mit dem Rangdienstalter vom 1. Januar 1934 übernommen. Vom 1. Oktober 1937 bis 1. September 1939 war er als Hauptmann, dann Major Chef der 4. Kompanie der Heeres-Unteroffizierschule in Potsdam.
Zweiter Weltkrieg
Oberst Schulte-Heuthaus wurde nach seiner zweiten, diesmal sehr schweren Verwundung und der Genesung, die über ein halbes Jahr dauerte, Ende März 1944 Kommandeur der Ersatz-Brigade „Großdeutschland“ (Cottbus) und unterstand dem Kommandeur der Panzer-Grenadier-Division „Großdeutschland“ Hasso von Manteuffel. Am 15. Oktober 1944 übergab er das Kommando an Wilhelm Langkeit.
Schulte-Heuthaus, der erfahrene Offizier des Ersten Weltkrieges, war der letzte Kommandeur (ab 16./20. Oktober 1944 Nachfolger von Generalleutnant Fritz Kühlwein) der Panzer-Grenadier-Division „Brandenburg“ bzw. ab dem 10. März 1945 des Panzer-Grenadier-Regimentes „Brandenburg“ (Adjutant Ritterkreuzträger Major d. R. Werner Lau), das bis zum 30. April 1945 dem Panzerkorps „Großdeutschland“ unterstellt war. Der Generalmajor (ab dem 1. März 1945) geriet am 10. Mai 1945 in Gefangenschaft und kam für kurze Zeit in das Kriegsgefangenenlager Trent Park, wo sein alter Freund und Kamerad Hermann-Bernhard Ramcke bis April 1945 gefangengehalten wurde.
Schlachten
- Erster Weltkrieg
- Zweiter Weltkrieg
- Westfeldzug (1940) als Major und Kommandeur des I. Bataillons/Infanterie-Regiment 1 (1. Infanterie-Division); verwundet
- Rußlandfeldzug (→ Unternehmen „Barbarossa“) als Oberstleutnant und Bataillonskommandeur in der 25. Infanterie-Division
- Afrikafeldzug mit der 90. leichten Afrika-Division (mit der Führung beauftragt)
- Unternehmen „Zitadelle“ mit dem Panzer-Füsilier-Regiment „Großdeutschland“
- Schlacht am Dnepr
- Niederschlesische Operation
- Schlacht um Ostpreußen
Familie
Am 21. Oktober 1925 heiratete Schulte-Heuthaus seine Verlobte Charlotte Gerhardt, mit der er später mehrere Kinder haben sollte.
Auszeichnungen (Auszug)
Kaiserreich
Beförderungen
- 14. Oktober 1914 Fahnenjunker-Unteroffizier
- beim 3. Ostpreußischen Grenadier-Regiment „König Friedrich der Große“ Nr. 4
- 20. Januar 1915 Fähnrich
- 10. März 1915 Leutnant ohne Patent
- 11. September 1915 Patent als Leutnant
- 30. April 1920 Oberleutnant
- 15. September 1934 Hauptmann
- 1. Januar 1939 Major
- 1. August 1940 Oberstleutnant
- 1. April 1942 Oberst
- 1. März 1945 Generalmajor
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- II. Klasse am 25. Mai 1916
- I. Klasse am 29. August 1916
- Preußisch-Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Ritterkreuz mit Schwertern
- Verwundetenabzeichen (1918) in Silber
- Militärverdienstkreuz (Österreich), III. Klasse mit Kriegsdekoration
Drittes Reich
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Ostmedaille
- Medaille für den italienisch-deutschen Feldzug in Afrika
- Tapferkeitsmedaille (Italien)
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber – im Sommer 1943 verlor er seinen rechten Arm.
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 23. Januar 1942 als Oberstleutnant und Kommandeur des Kradschützen-Bataillons 25 in der 25. Infanterie-Division (mot.)
Verweise
Fußnoten
- Geboren 1898
- Gestorben 1979
- Deutscher Generalmajor
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Angehöriger der Reichswehr
- Generalmajor (Heer der Wehrmacht)
- Kommandeur einer Panzergrenadier-Division (Heer der Wehrmacht)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes