Fellgiebel, Walther-Peer
Walther-Peer Fellgiebel ( 7. Mai 1918 in Charlottenburg; 14. Oktober 2001 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Offizier, zuletzt Major des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie Verfasser des Standardwerkes „Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtsteile“.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Walther-Peer Fellgiebel war der Sohn des späteren Generals der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel. Er besuchte die Grundschule in Weinhübel und das Gymnasium in Berlin und Altdöbern, wo er 1937 Abitur machte.
Militär
Nach Reichsarbeits- und Wehrdienst besuchte er die Kriegsschule Hannover, wo er kurz vor Kriegsbeginn zum Leutnant der Artillerie befördert wurde.
Während des Zweiten Weltkrieges diente Fellgiebel zunächst im Polenfeldzug in dem Artillerieregiment 28, ein halbes Jahr später wurde er am 26. Februar 1940 ins Artillerieregiment 298 versetzt, wo er als Batterieoffizier und Adjutant Dienst tat. Im Rußlandfeldzug wurde er mehrfach verwundet und verbrachte sechs Monate im Lazarett. Nachdem er kurzzeitig als Batterieführer und Adjutant im Artillerieregiment 28 in Frankreich Dienst tat, wurde der mittlerweile zum Oberleutnant beförderte Fellgiebel in die Führerreserve der Heeresgruppe Süd versetzt. In dieser Zeit war er vier Wochen Adjutant beim Wach- und Begleitbataillon des „Führers“.
Am 7. September 1943 wurde er als Oberleutnant und Kompaniechef mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes[1] ausgezeichnet und zum Hauptmann befördert. Von November 1943 bis Sommer 1944 lehrte er an der Artillerieschule II in Jüterbog.
Da sein Vater an dem Putschversuch vom 20. Juli 1944 beteiligt war und im September 1944 auch deswegen hingerichtet wurde, kamen Walther-Peer Fellgiebel, wie auch seine Gemahlin Rosemarie, seine Halbschwester Susanne und sein Onkel Hans Fellgiebel, in Sippenhaft. Dank der Fürsprache seiner Vorgesetzten kamen alle nach kurzer Zeit wieder frei. Im Januar 1945 wurde er zum Major befördert.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg arbeitete Fellgiebel in der Deutschen Zündwaren-Monopol-Gesellschaft, wo er bis in den Vorstand aufstieg. 1954 trat er der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger e. V. (OdR) bei, ab 1961 war er im Vorstand. Von 1970 bis 1985 leitete er die Ordenskommission des Vereins. Von 1986 bis 1992 war er im Duumvirat mit Oberst a. D. Wolfram Kertz Vorsitzender der OdR.
Tod
Major a. D. Walther-Peer Fellgiebel verstarb im Alter von 83 Jahren am 13. Oktober 2001 in Frankfurt am Main.
Auszeichnungen (Auszug)
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 13. Juli 1940 als Leutnant der 4./Artillerie-Regiment 298
- 1. Klasse am 30. Juli 1941 als Leutnant der II./Artillerie-Regiment 298
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 23. März 1944
- Allgemeines Sturmabzeichen am 17. September 1943
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- Schwarz am 30. Juli 1941
- Silber am 3. August 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 7. September 1943 als Oberleutnant und Chef der 2./leichte Heeres-Artillerie-Abteilung 935 (motorisiert)
- Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, Verdienstkreuz 1. Klasse
Werke (Auswahl)
- Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtsteile, Podzun-Pallas, Friedberg 1993, ISBN 3-7909-0284-5
Verweise
- Ritterkreuzträger Walther-Peer Fellgiebel, Ritterkreuztraeger-1939-45.de
- Major Fellgiebel, Walther Peer, Das-Ritterkreuz.de
- Fellgiebel, Walther-Peer, ww2awards.com (englischsprachig)