Nadolski, Werner

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Werner Nadolski (Lebensrune.png 2. Oktober 1908 in Königsberg, Ostpreußen; Todesrune.png 8. November 1982 in Kaarst, Nordrhein-Westfalen) war ein deutscher Unteroffizier der Reichswehr und Kriegsoffizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann (Kr.O.) der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Flakartillerie im Zweiten Weltkrieg. Er soll noch zuletzt zum Major befördert worden sein, wie die Kriegsakten zeigen, wurde aber kriegsbedingt nicht benachrichtigt und lebte, zumindest noch in den 1960er Jahre, als „Hauptmann a. D.“.

Leben

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Abstammung

Werner Nadolski war der Sohn von Artur und Frieda Nadolski. Sein Vater wurde nach 33 Jahren Dienstzeit in der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres und des Grenzschutzes Ost aus der Vorläufigen Reichswehr entlassen, als zwischen 1919 und 1921 auf Befehl des Versailler Diktats aus 300.000 Mann das stark abgespeckte „100.000-Mann-Heer“ wurde.

Schule

Werner besuchte bis 1924 das „Königliche Collegium Fridericianum“ in Königsberg bis zur Untersekunda.

Militär

Nach einer Lehre, der Gesellenprüfung im Jahre 1928 und einer kurzen Berufstätigkeit, entschied er sich der Reichswehr beizutreten, was er dann nach Annahme am 1. März 1929 bei dem am 1. Januar 1921 aufgestellten 1. (preußischen) Artillerie-Regiment in Königsberg auch tat. Im Frühjahr 1934 wurde beim Regiment in Rastenburg ein Lehr- und Versuchs-Kommando aufgestellt. Im Herbst 1934 teilte sich das Regiment und stellte dabei das Artillerie-Regiment Königsberg, das Artillerie-Regiment Allenstein und das Artillerie-Regiment Elbing auf. Das Regiment gliederte sich jetzt in fünf Abteilungen. Der Regimentsstab, die II. und die V. Abteilung waren in Königsberg stationiert. Die I. Abteilung war in Gumbinnen, ebenfalls Wehrkreis I, stationiert. Die III. Abteilung war in Tilsit, ebenfalls Wehrkreis I, stationiert. Die IV. Abteilung war in Insterburg, ebenfalls Wehrkreis I, stationiert. Das Regiment wurde bis auf die I. Abteilung im Herbst 1935 in Artillerie-Regiment 1 umbenannt.

Zweiter Weltkrieg

Nadolski war einer der Flak-Offiziere der ersten Generation, der vom Heer zur Luftwaffe übertrat. Sein Flak-Regiment 61, welches 1937 aufgestellt wurde, war bei Kriegsbeginn für den Luftschutz im Raum Wismar, Hannover und Hamburg zuständig war. Seit dem Westfeldzug 1940 stand das Regiment ununterbrochen bei Panzerkorps und -Armeen im Fronteinsatz. Bei Beginn des Ostfeldzuges lag es im Südabschnitt.

Nadolski, der im Westfeldzug als Oberfeldwebel wegen Tapferkeit zum Kriegsoffizier bzw. Leutnant (Kr.O) befördert wurde, erhielt mit Rangdienstalter vom 1. März 1941 die Beförderung zum Oberleutnant (Kr.O.). Im Mai 1941 befand er sich in der II. Abteilung des noch in Aufstellung befindlichen Flak-Regiments 241 (mot.), als er sich entschied, Berufssoldat auf unbestimmte Zeit zu werden und am 7. Mai 1941 den Verpflichtungsschein unterschrieb. Wann er genau er zum Flak-Regiment 61 zurückkehrte, ist unbekannt, aber vermutlich kurz vor oder kurz nach dem Anfang des Unternehmens „Barbarossa“.

Im Juli 1942 wurde er Chef der 6. Batterie/II. Abteilung/Flak-Regiment 61, am 1. März 1943 dann Chef der 3. Batterie/I. Abteilung/Flak-Regiment 61 (mot.). Er hatte inzwischen u. a. bei der Schlacht um Kiew (1941) teilgenommen, bei der Schlacht um Rostow, bei der Schlacht um Sewastopol 1941–1942, bei der Schlacht bei Charkow (1942) und bei der Abwehrschlacht im Winter 1942/43 teilgenommen. Es folgte die Schlacht bei Charkow (1943). Im April 1943, inzwischen zum Ritterkreuz eingereicht, wurde der verheiratete Oberleutnant (Kr.O.) Nadolski von seinem Abteilungskommandeur zum Hauptmann (Kr.O.) vorgeschlagen, Oberst Kurt Andersen, Kommandeur des Flak-Regiments 153, sowie der Führer (m. d. W. d. G. b.) der 15. Flak-Division, Oberst Eduard Muhr, stimmten uneingeschränkt zu (die Flak-Abteilung unterstand zu diesem Zeitpunkt der Division und sollte drei Monate später mit ihr am Unternehmen „Zitadelle“ teilnehmen). Die Beförderung erfolgte mit Wirkung vom 1. April 1943 und Rangdienstalter vom 1. Januar 1942.

Nadolski wurde am 20. Januar 1944 schwer verwundet und verbrachte eine lange Zeit im Lazarett. Offiziell war er zu diesem Zeitpunkt in der Führerreserve und der Flak-Ersatz-Abteilung 4 in Iserlohn unterstellt. Nur bedingt genesen besuchte ihn Oberst Ernst Kriese, Kommandeur des Flak-Ersatz-Regiments 4, im Reserve-Lazarett und nahm am 1. März 1944 die Ritterkreuzverleihungszeremonie vor. Noch im August 1944 befand sich Nadolski immer noch Reserve-Lazarett und war bei der Flak-Ersatz-Abteilung 4 nur eine Akte.

Endkampf um Deutschland

Erst im September 1944 trat er wieder den Dienst an:

„Am 1.9.1944 übernahm ich, als Rekonvaleszent aus dem Lazarett entlassen, die Leitung der Panzervernichtungslehrgänge der Luftwaffe, die, der Heerespanzerschule I in Bergen wirtschaftlich unterstellt, auf dem Truppen-Übungsplatz Bergen durchgeführt wurden. Platzkommandant war Herr Oberst Harries. Wie ich mit der Zeit erfuhr, lag in etwa vier bis fünf Kilometer Entfernung das KZ Belsen, doch ließen die ununterbrochen stattfindenden, 14tägigen Scharfschießlehrgänge keine Zeit, sich weiter mit dem KZ zu befassen.“ – Werner Nadolski, in: Ausführlicher Bericht über die letzten Tage im KZ Belsen bis zur Übergabe an die Engländer am 18.4.1945, 18. August 1961

Nachkriegszeit

Oberst Ernst Kriese überreichte Werner Nadolski am 1. März 1944 das Ritterkreuz

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft bis Ende 1945 kehrte Nadolski zu Frau und Kindern zurück.

Auszeichnungen (Auszug)