Bülow, Andreas von

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Andreas von Bülow (links) 1982 mit Hans Matthöfer

Andreas von Bülow (Lebensrune.png 17. Juli 1937 in Dresden) ist ein deutscher ehemaliger Politiker der BRD-Blockpartei SPD und ehemaliger Bundesforschungsminister. Weiterhin ist er als Autor hervorgetreten.

Leben

Herkunft

Andreas von Bülow, evangelisch, wurde am 17. Juli 1937 in Dresden als Sohn eines Musikers geboren. Seine Familie stammt aus Mecklenburg. Bülows Vater lehrte als Professor für Violoncello an der Heidelberger Musikhochschule, seine Mutter, Susanne, geb. Haym, war Pianistin und Sängerin. Sie kam 1957 bei einem Unfall ums Leben. Bülows Großvater mütterlicherseits war städtischer Musikdirektor in Wuppertal-Elberfeld. Bülow ist mit dem Karikaturisten Vicco von Bülow alias „Loriot“ verwandt. Nach der Zerstörung Dresdens zog die Familie von Bülow zuerst nach Thüringen, dann im Sommer 1945 nach Heidelberg.

Ausbildung

Andreas von Bülow besuchte das Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg. Nach dem Abitur studierte er 1956-1960 Rechtswissenschaften in Heidelberg und München. Die beiden juristischen Staatsexamen machte er 1960 und 1964. Studienaufenthalte führten den Stipendiaten der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Stiftung Volkswagenwerk 1964/1965 in die VSA. 1969 promovierte Bülow in Heidelberg bei Hermann Mosler zum Dr. jur.. 1960 trat er in die SPD ein.

Wirken

1966 trat Andreas von Bülow in den Verwaltungsdienst des Landes Baden-Württemberg ein und arbeitete in den Landratsämtern Heidelberg und Balingen sowie im Regierungspräsidium Tübingen. Nebenbei war er parteipolitisch aktiv als Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Balingen (1968-1975). Dem Bundestag gehörte Bülow von 1969 bis 1994 an. Im September 1973 bewarb sich Bülow erfolglos für das Amt des Oberbürgermeisters von Reutlingen.

Im Haushaltsausschuß des Bundestages betreute Bülow zunächst den Haushalt des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, danach den des Bundesministers für Forschung und Technologie. 1974 wurde Bülow Sprecher seiner Fraktion für den Gesamthaushalt. Im Dezember 1976 wechselte er als Parlamentarischer Staatssekretär zum Bundesminister für Verteidigung, Georg Leber, und blieb in dieser Funktion auch unter Lebers Nachfolger Hans Apel.

Von 1976 bis 1980 war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung. Nach der Bundestagswahl 1980 wurde er dann am 6. November 1980 als Bundesminister für Forschung und Technologie in die von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung berufen. Am 1. Oktober 1982 schied er nach der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler aus der Bundesregierung aus.

Positionen

Nach den „Terroranschlägen auf Neu York und Washington“ vom 11. September 2001 äußerte Bülow in der Zeitschrift konkret (12/2001) und im Tagesspiegel (13. Januar 2002) Zweifel und Kritik an der amtlichen Darstellung von mohammedanischen Selbstmordattentätern gegen das World Trade Center und das Pentagon am 11. September 2001 und zur Frage, was die CIA und die Insider über den 11. September wußten.

Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste

Bülows Buch Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste aus dem Jahr 2003 behandelt die Anschläge des 11. Septembers. Es beschäftigt sich damit, welche Rolle amerikanische Regierungsbehörden, insbesondere die CIA, bei deren Zustandekommen und der späteren Aufklärung gespielt haben.

Von Bülow stellt hierzu zahlreiche Fragen und führt Indizien an, die nach seiner Auffassung die offizielle Darstellung der Anschläge in Zweifel ziehen. Insbesondere die Tatsache, daß nach dem 11. September kein reguläres Verfahren eingeleitet wurde, wie dies sonst bei jedem Verbrechen üblich ist, sondern unmittelbar danach die Schuldigen präsentiert wurden, ist für ihn ein starkes Indiz, daß Fakten über die Hintergründe der Anschläge zurückgehalten oder verfälscht wurden.

Er stellt die These auf, die Anschläge seien in Wirklichkeit von der amerikanischen Regierung geplant und von den Geheimdiensten CIA und Mossad ausgeführt worden. Die Flugzeuge seien ferngesteuert gewesen und das World Trade Center von innen heraus gesprengt worden. Die Attentäter hätten gar nicht auf den Passagierlisten gestanden und würden in Wirklichkeit noch leben.

Sonstiges

Andreas von Bülow ist Bilderbergteilnehmer.[1]

Familie

Andreas von Bülow ist seit 1961 mit der Juristin Anna-Barbara, einer Tochter des Mannheimer Rechtsprofessors Konrad Duden (1907-1979), verheiratet. Das Paar hat vier Kinder (Hans, Susanne, Philipp, Alice).

Zitate

  • „Man wird das Entstehen der faschistischen Bewegungen in Europa nur verstehen können, wenn man die Angst vor dem Aufbruch des Kommunismus zur Weltherrschaft als treibende Kraft für das Handeln der politischen Führungseliten der westlichen Welt erkennt.“[2]
  • „Israelis haben bisher noch nicht anerkannt, dass sie Nuklearwaffen haben.“[3]
  • „Da habe ich wenig Hoffnung. Die Überwachung jeder Kommunikation, die allumfassende Ausspähung und die immer noch gewaltige Finanz- und Wirtschaftskraft des Hegemons untergräbt jede Selbständigkeit. Wir müssten doch längst als verantwortlicher NATO-Partner gegen die derzeit sieben offenen und noch viel mehr verdeck­ten Kriege der Vereinigten Staaten vorgehen, die Regime-Change-Politik in den arabischen Ländern, in der Ukraine oder auch in Russland. Die Machtelite der USA mit ihrem beherrschenden Einfluss auf den Kongress, versucht; das „amerikanische Jahrhundert“ jetzt nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion global durchzusetzen. Das Einordnen der Supermacht in eine von den meisten Nationen gewünschte multipolare Weltordnung ist tabu. Trump schien im Gegensatz zu Clinton einen anderen Kurs steuern zu wollen. Den fordert ein Großteil der amerikanischen Wähler, ob für Sanders oder Trump zum Ausdruck gebracht. Doch der hinter der demokratischen Fassade operierende „Deep State“ ist dabei, Trump auch infolge der mangelnden Vorbereitung seines Amtsantritts, im Netz der bislang herrschenden Machtpolitik der USA einzufangen.“[4]

Veröffentlichungen

  • Das Bülow-Papier. Strategie vertrauenschaffender Sicherheits-Strukturen in Europa Wege zur Sicherheits-Partnerschaft. Eichborn, 1985, ISBN 3-821-81050-5
  • Im Namen des Staates. CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste. Piper, München 2000, ISBN 3-492-23050-4
  • Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste. Piper, München 2003, ISBN 3-492-04545-6
  • DVD: Die Lügen um 9/11. Kai Homilius Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-89706-204-7
  • Die deutschen Katastrophen 1914 bis 1918 und 1933 bis 1945 im Großen Spiel der Mächte. Kopp-Verlag, 1. Aufl. 2014, ISBN 978-3-86445-169-0

Filmbeiträge

Von Bülow im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt; „Die deutschen Katastrophen – 1914 bis 1945 im großen Spiel der Mächte“:

Siehe auch

Verweise

Tonbeitrag

  • irib.ir Interview mit Andreas von Bülow, 13. Oktober 2012: Text & Audio

Fußnoten

  1. http://www.freie-allgemeine.de/artikel/news/die-bilderberger-die-edle-seite-der-weltmacht-ein-interview-mit-minister-a-d-andreas-von-buelo/
  2. Im Namen des Staates, München 2000, Seite 372
  3. Interview mit Seyed Hedayatollah Shahrokny 19. August 2010
  4. Saubere Freunde, PAZ, 16. März 2017