Linksextremismus in Treptow-Köpenick
(Weitergeleitet von Antifaschistischer Aufstand Köpenick)
Linksextremismus in Treptow-Köpenick dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich des Berliner Bezirks Treptow-Köpenick.
Inhaltsverzeichnis
Aufkommen
Linksextreme Aktionen finden besonders häufig gegen die seit 2000 in Köpenick befindliche NPD-Parteizentrale statt. Anschläge fanden aber auch gegen Einzelpersonen, das ehemalige Lokal „Zum Henker“ und den Laden „Hegogen“ von Sebastian Schmidtke in Niederschöneweide statt.
Struktur
Gruppen
Aktive und ehemalige Antifagruppierungen in Treptow-Köpenick:
- Antifaschistischer Aufstand Köpenick (AAK) – inaktiv
- Antifaschistisches Bündnis Süd-Ost (ABSO) – aktiv
- Antifa-Süd-Ost (ASO)
- Treptower Antifa Gruppe (TAG) – inaktiv
- Bündnis „Refugees Welcome“ „Gegen jede rassistische Mobilmachung!“
Personen
- Hans Erxleben (Die Linke.)
- Oliver Igel (Die Linke.)
- Nico Schmolke (Jusos)
Aktionsmottos
- „Gegen organisierte Nazi-Strukturen in Schöneweide“ – Geduldete Antifa-Aktion in Berlin-Schöneweide, März 2012.[1] (→Linkskriminalität)
Senat
- c/o Villa Offensiv, Hasselwerder Straße 38 – 40, 12439 Berlin (Koordinierungsstelle „Register Berlin“ für Treptow-Köpenick)
- Besuchsadresse: im Zentrum für Demokratie (Michael-Brückner-Straße 1 / Spreestraße), verantwortlich sind Jeannine Löffler und Samuel Signer
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich des Bezirks Treptow-Köpenick, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Chronik linker Aktivitäten
- 2001
- Der extrem linksgerichtete Christian Jäger griff während des Wahlkampfes zum Berliner Abgeordnetenhaus im Oktober 2001 bei einem NPD-Wahlkampf-Stand in Grünau einen Wahlhelfer der Partei tätlich an und schlug ihn mit einem Bügelschloß bewußtlos. Einem zweiten Wahlhelfer, der daraufhin zu Hilfe eilte, biß er im Handgemenge ein halbes Ohr ab.[2]
- 2009
- 4. Oktober: Mutmaßliche Linksextremisten warfen zwei Molotowcocktails auf das Lokal „Zum Henker“ und überfuhren bei ihrer Flucht einen, zum Tatzeitpunkt 23 Jahre alten, Mann.[3] Am 8. Juni 2011 begann gegen zwei Männer der Prozeß, die beschuldigt wurden im Oktober 2009 einen Brandanschlag auf die Lokalität verübt zu haben.[4] Im September 2011 erhielten beide Freisprüche.[5]
- 19. November: Gegen 17 Uhr sammelten sich am S-Bahnhof Schöneweide etwa 40 Linksextremisten, um Flugblätter für ihre Demonstration am 21. November in Berlin zu verteilen. Um 18 Uhr bewegte sich ein großer Teil dieser Gruppe in Richtung des Lokals „Zum Henker“. Kurz vor Erreichen des Lokals vermummte sich die Gruppe und rannte auf den Eingangsbereich zu. Es flogen Flaschen und Steine in Richtung der Tür und der Fensterscheiben, welche dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. An dem Angriff waren Ronny Bodzin (verantwortlich für die Blogsportseite der Antifa Zeuthen und in Zeuthen wohnhaft) und Jerome Fuchs (Königs Wusterhausen) identifiziert werden.[6]
- 2012
- 2. März: Geduldete Antifa-Aktion in Niederschöneweide, Motto: „Gegen organisierte Nazi-Strukturen in Schöneweide“ – gegen die Feier zum dreijährigen Bestehen der Kneipe „Zum Henker“ und gegen den NPD-Berlin Vorsitzenden Sebastian Schmidtke. Aufgerufen hatten unter anderem die Grünen, die Linkspartei und das „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ in Treptow-Köpenick. U.a. einige Flaschenwürfe; sieben Personen aus der linken Szene wurden festgenommen.[7]
- 7. Juli: Rund 150 Linksextremisten demonstrierten gegen den „Henker“ sowie das vom berliner NPD-Vorsitzenden, Sebastian Schmidtke, betriebenen Ladengeschäftes „Hexogen Berlin“. Die Demonstration lief nach Angaben eines Polizeisprechers friedlich, dennoch gab es Festnahmen wegen dem „Verstoß gegen das Vermummungsverbot“ und Beleidigung.[8]
- 19. November: Linksextremisten beschmierten in der vergangenen Nacht die NPD-Parteizentrale in Köpenick. Polizeiangestellte des Objektschutzes entdeckten gegen acht Uhr an der Fassade des Gebäudes in der Seelenbinderstraße die Zeichen in silberner Farbe und leiteten eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung ein.[9]
- 26. November: Linksextremisten beschädigten in der vergangenen Nacht die Fassade der NPD-Parteizentrale in Köpenick. Angestellte des Objektschutzes stellten gegen 4 Uhr die schwarze Farbe an der Hauswand in der Seelenbinderstraße fest. Offensichtlich hatten die Täter mit Farbe gefüllte Gläser gegen das Haus geworfen.[10]
- 2013
- 10. April: Linksextremisten beschädigten gegen 1.15 Uhr mehrere Scheiben eines sozialen Buchladens in der Siemensstraße 14 in Oberschöneweide. Insgesamt wurden 15 Scheiben beschädigt und beschmiert.[11] Der Betreiber wird seit längerem von der Antifa-Szene denunziert.
- 30. April: Rund 3.000 Linke hatten „gegen Rechts“ in Schöneweide demonstriert. Es flogen Flaschen. Es gab rund 20 Festnahmen wegen Landfriedensbruchs, Vermummung und Sachbeschädigung.
- 1. Mai: Zu Protesten gegen eine Demonstration der NPD hatte das Bündnis „Gemeinsam gegen Nazis in Schöneweide“ aufgerufen. Parolen wie „Nazis jagen - NPD zerschlagen“ wurden skandiert.[12] An den Protesten und versuchten Blockaden beteiligten sich Henning Obens, Dilek Kolat (SPD), Oliver Igel (SPD), Hans Erxleben (Die Linke) sowie die Hetzjournalisten Frank Jansen, Florian Manz, Andrea Röpke und Christian Jäger.
- 4.-5. September: in der Nacht wurden die Scheiben des „Hexogen“, einem Bekleidungsgeschäft von Sebastian Schmidtke, durch Pflastersteine beschädigt.[13]
- 2015
- 19./20. April: Die NPD-Parteizentrale in Köpenick wurde mit linken Parolen beschmiert. Zudem wurde das Türschloß verklebt.[14]
- 25. April: Zionistische Gegendemonstration (gegen Palästina, für Israel), ca. 200 Personen, Ecke von Eichenstraße und Martin-Hoffmann-Straße, unter ihnen der Grünen-Abgeordnete und Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe des Bundestages Volker Beck, der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß, sein Parteigenosse Tom Schreiber, Hakan Taş von der Linkspartei und Ex-Pirat Oliver Höfinghoff. 250 Beamte waren im Einsatz. Als Denunzierungsfotografen agierten Christian Jäger[15] und Sören Kohlhuber[16]