Der Führer

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Adolf Hitler - Der Führer des deutschen Volkes.jpg

Als „der Führer“ wurde Adolf Hitler (1889–1945) in seiner Stellung an der Spitze der NSDAP, als Oberhaupt des Deutschen Reiches und als Volksführer bezeichnet. Nur staatsrechtlich betrachtet, war Der Führer die in der deutschen Geschichte nur einmal vergebene und gesetzlich in Kraft gesetzte Titulatur für Adolf Hitler, als dieser als amtierender Reichskanzler des Deutschen Reiches nach dem Tod des Reichspräsidenten von Hindenburg am 2. August 1934 zugleich dessen Nachfolge als Staatsoberhaupt antrat.

Geschichte

Standarte (1934–1945) des Führers und Reichskanzlers

Führer und Reichskanzler

Führererlaß mit der Bitte um Volksabstimmung

Mit dem Ableben des Reichspräsidenten Hindenburg und dem Inkrafttreten des Gesetzes über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches, beides am 2. August 1934, wurde die Bezeichnung „Reichskanzler“ für das Amt, das Hitler nun ausführte, unvollständig und in gewissem Sinn irreführend. Denn alle Reichskanzler hatten stets ein Staatsoberhaupt über sich gehabt (von 1871–1918 den Kaiser, danach bis zu Hitler den Reichspräsidenten). Das Staatsoberhaupt hatte auch jeweils den Reichskanzler berufen und entlassen. Dies änderte sich mit dem 2. August 1934.

Nach dem erwähnten Gesetz über das Staatsoberhaupt (vom 1. August 1934) wurde mit dem Tod des Reichspräsidenten von Hindenburg am 2. August 1934 das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers vereinigt und die gesamte Leitung des Staates auf Adolf Hitler übertragen, wie es dies in anderen Ländern ebenfalls gibt, z. B. in den USA. Die Amtsbezeichnung war nunmehr „Führer und Reichskanzler“.

Am 2. August 1934 trat auch ein von diesem Tag datierender Erlass des Reichskanzlers in Kraft, in welchem Hitler es ausdrücklich ablehnte, den Titel des Reichspräsidenten anzunehmen, da dieser untrennbar mit der Person Paul von Hindenburgs verbunden sei. Dieser Führererlass wurde auf Wunsch Hitlers durch die Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs am 19. August 1934 legitimiert.

1934 fragwürdig gewordener Reichskanzlertitel

Adolf Hitler, nun Staatsoberhaupt, sah den Reichskanzlertitel nicht mehr als zutreffend und – wie er Jahre später äußerte – eigentlich als verzichtbar an.[1] Im übrigen war ihm die Amtsbezeichnung auch nicht angenehm: In seinen Augen hatten demokratische Kreaturen der Weimarer Republik, die das Amt innegehabt hatten, den Titel heruntergebracht. In seinen Worten, privat gesprochen (1942) und in indirekter Rede überliefert von Henry Picker:

„Reichskanzler“ oder „Führer“?
Im Gegensatz zu dem Begriff „Reich“ habe der Begriff „Reichskanzler“ durch die Jahrhunderte leider abgewirtschaftet und – nachdem er von einem Riesen noch einmal ganz groß erhoben worden sei[2] – durch Krüppel wie Wirth, Brüning usw. endgültig seinen guten Klang verloren. Bei der autoritären Staatsform, die wir heute zur Grundlage unseres politischen Lebens gemacht hätten, sei er aber auch zu entbehren. Ja, er sei als Bezeichnung des Staatschefs heute sogar unrichtig, da er geschichtlich mit der Vorstellung verbunden sei, daß über dem Kanzler noch irgend jemand den Staat als höchstes Oberhaupt repräsentiere, egal, ob dieser nun Kaiser oder Präsident oder sonstwie heiße.
Für unsere heutige Staatsform sei die Bezeichnung „Führer“ für den Staatschef die beste. Sie bringe auch zum Ausdruck, daß der Staatschef das gewählte[3] Oberhaupt des deutschen Volkes sei.[4]

Korrekte Amtsbezeichnung (chronologisch)

Eine Sonderbriefmarke des Deutschen Reiches anlässlich des Geburtstages des Führers 1943

Die staatsrechtlich korrekte Amtsbezeichnung für den Staatsmann Adolf Hitler lautete:

  • Vom 30. Januar 1933 (Ernennung) bis zum 2. August 1934 (Tod des Reichspräsidenten Hindenburg): Reichskanzler (des Deutschen Reiches)
  • Vom 2. August 1934 bis zum 25. Juni 1943: Führer und Reichskanzler (des Deutschen Reiches bzw. umgangssprachlich: Großdeutschlands). Seit dem Beitritt Österreichs zum Deutschen Reich im März 1938[5] wurde für das Deutsche Reich umgangssprachlich auch der Begriff Großdeutschland verwendet.
In der Pressekonferenz beim Reichspropagandaministerium am 14. Januar 1939 erhielten die Schriftleiter der deutschen Presse die Anweisung, Adolf Hitler nicht mehr als Führer und Reichskanzler, sondern nur noch als Führer zu bezeichnen;[6] diese Forderung galt seit dem 22. Januar 1942 auch in Hinblick auf Hitlers Funktion als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht.
  • Vom 26. Juni 1943 bis zum 30. April 1945 (Tod des Amtsinhabers) laut Ministererlass: Führer bzw. Führer des Großdeutschen Reiches[7]

Anrede

Im Parteidienst wurde der Führer mit „Mein Führer“, im amtlichen, staatlichen und sonstigen Verkehr als Führer und Reichskanzler angesprochen.

Eintrag in „Der Neue Brockhaus“ (1938)

Führer, Der, Adolf Hitler in seiner Stellung an der Spitze der NSDAP. und als Oberhaupt des Deutschen Reiches. Die Partei führt Hitler seit Juli 1921; zum Führer des Deutschen Reiches und Volkes wurde er auf Grund des Vertrauens, das ihm das deutsche Volk entgegenbringt, berufen. Nach dem Ges. über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches vom 1. Aug. 1934 wurde das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers vereinigt und die gesamte Leitung des Staates auf Lebenszeit Adolf Hitler übertragen. Er führt die Amtsbezeichnung ,der F. und Reichskanzler’. In dem Erlaß v. 2. Aug. 1934 zum Vollzug des Ges. vom 1. Aug. 1934 hat Adolf Hitler ausdrücklich abgelehnt, den Titel eines Reichspräsidenten anzunehmen, der unzertrennlich mit dem Namen Hindenburgs verbunden sei. In der Reichstagsrede vom v. 7. März 1936 kennzeichnet Adolf Hitler seine Auffassung über seine Stellung, indem er ausspricht, daß er sich nie als Diktator seines Volks, sondern stets nur als F. und damit als Beauftragter des Volkes gefühlt habe. Das Deutsche Reich ist nach alledem ein Führerstaat. [→ Führergrundsatz] In der Person des Führers ist die Einheit von Partei, Staat und Volk verwirklicht.“[8]

Der Führererlass

Des Führers diverse Anordnungen und Direktiven zur Steuerung des Staates und insbesondere der Wirtschaft werden als Weisungen, Befehle (z. B. die Führerbefehle des Obersten SA-Führers) und Erlasse bezeichnet. Die Sammelbezeichnung ist „Führererlass“.

Diese Möglichkeit, per Erlass Verfügungen mit Gesetzeskraft zu treffen, ging auf das Recht des Reichspräsidenten von Hindenburg zurück. Nach der Vereinigung beider Staatsämter 1934 gingen dessen Befugnisse auf Hitler als neuem Staatsoberhaupt über.

Im Führerstaat waren Rücksprachen des Führers mit den Parlamentariern nicht zwingend erforderlich, er konnte selbst entscheiden. Die Besonderheit besteht darin, dass Hitler besonders während des Krieges das ihm zustehende verfassungsgemäße Verordnungsrecht so ausübte. Im Beschluss des Reichstages vom 26. April 1942 wurde dem Führer und Reichskanzler eine weitgehende Erweiterung seiner Befugnis zur Befehlserteilung eingeräumt. Rechtsvorlagen, die der Unterschrift des Führers bedurften, wurden jedoch üblicherweise nach wie vor nicht als Führererlass, sondern in Form eines Reichsgesetzes durch die Reichsregierung verabschiedet.

Verschiedene Führererlasse nach Kriegsbeginn waren als vertraulich oder geheim eingestuft, jedoch logischerweise der Staatsführung, den obersten Reichsbehörden, bekannt und wurden teilweise sogar in der damaligen Fachliteratur veröffentlicht (außer, eine Veröffentlichung einer bestimmten Anordnung wurde untersagt; Beispiel: Geheimer Führererlass nach dem erfolglosen Flug von Heß: Göring wurde zum Nachfolger bestimmt – später außer Kraft gesetzt).

„Der Willen der Führung, gleich in welcher Form er zum Ausdruck gelangt [...], schafft Recht und ändert bisher geltendes Recht ab.“Werner Best

Stellvertreter des Führers

Zu seiner Unterstützung, insbesondere in parteipolitischen Fragen, hatte Hitler den Stellvertreter des Führers berufen. Dieser war zur Gewährleistung engster Zusammenarbeit der Dienststellen der Partei mit den öffentlichen Behörden Mitglied (Minister) der Reichsregierung.

Nachfolge

Bereits am 1. September 1939 bestimmte der Führer seine Nachfolge. So sagte er:

„Sollte mir in diesem Kampfe nun etwas zustoßen, dann ist mein erster Nachfolger Parteigenosse Göring. Sollte Parteigenossen Göring etwas zustoßen, ist der nächste Nachfolger Parteigenosse Heß. Sie würden diesen dann als Führer genau so zu blinder Treue und Gehorsam verpflichtet sein wir mir. Sollte auch Parteigenossen Heß etwas zustoßen, werde ich durch Gesetz nunmehr den Senat berufen, der dann den Würdigsten, d. h. den Tapfersten, aus seiner Mitte wählen soll.“[9]

Verfremdungsversuche

Regimemedien und der ideologische Überbau vor allem in der BRD und in der BRÖ zeugen von Missempfindungen und Unbehaglichkeit, aber auch vom umerzieherischen Drang nach propagandistischer Verfremdung, wenn vom Führer als dem historischen Träger der Amtsbezeichnung die Rede ist. Ein Ausdruck dessen ist das Setzen ironisierender Anführungszeichen, oder Sprecher verändern ironisierend die Stimme.

Damit widersprechen diese Kreise sich selbst. Denn zum einen kann man bereits auf ersten geschichtlichen Rückblick hin nicht ironisieren, dass Hitler die NSDAP, den Staat, das deutsche Volk, die Wehrmacht usw. tatsächlich geführt hat – genau letzteres besagen die Erzeugnisse des Umerziehungsmilieus. Zum anderen hämmern die nachgezogenen, heutigen antideutschen Stimmungsmacher zwecks Schulderzeugung gerade jeden Tag, dass das Volk und der Staat sich von ihm habe führen lassen.

Die Ironisierung kann verraten, dass ihr Verwender es nicht wahrhaben will, dass die Amtsbezeichnung regulär in Geltung war und per Volksabstimmung gebilligt, d. h. verliehen war. Auch kann sie als ein Leugnenwollen aufgefasst werden, dass der Titel lange Zeit bei den damaligen Deutschen ganz überwiegend einen guten Klang hatte und gern ausgesprochen wurde, aus der Überzeugung heraus, gut geführt zu werden. Aufgrund des Niederbruchs auch der historischen Bildung meinen auch viele Heutige, die Bezeichnung Hitlers als der Führer sei ein Zeichen dafür, dass man die Person verehrt.

Schließlich kann einer Ironisierung der Wunsch entnommen werden, sich selbst als Nachgeborener doch immerhin gutmenschlich von überlegener Warte aus zu distanzieren. Man möchte sich im Sumpf der öffentlichen Lüge- und Heuchelsprache geschmeidig bewegen und sich mit Hilfe von Sprachmagie gutfühlen und erhöhen.[10]

Zitate

  • „Wer Führer sein will, trägt bei höchster, uneingeschränkter Autorität auch die letzte und schwerste Verantwortung.“Adolf Hitler: „Mein Kampf

Gedicht („Der Führer“)

Herbert Böhme: „Der Führer“

Eine Trommel geht in Deutschland um
und der sie schlägt, der führt,
und die ihm folgen, folgen stumm,
sie sind von ihm geführt.
Sie schwören ihm den Fahnenschwur,
Gefolgschaft und Gericht,
er wirbelt ihres Schicksals Spur,
mit ehernem Gesicht.
Er schreitet hart der Sonne zu
mit angespannter Kraft.
Seine Trommel, Deutschland, das bist du!
Volk, werde Leidenschaft!

Siehe auch

Literatur

  • Sämtliche „Führer-Erlasse“ 1939–1945 (auf Google-Bücher)
  • Carl August Emge: Ideen zu einer Philosophie des Führertums, in: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, Bd. XXIX (29), 1935/36, S. 175 ff.; und Ausgabe im Verlag für Staatswissenschaft und Geschichte, Berlin 1936
  • Otto Koellreutter: Der deutsche Führerstaat, Tübingen 1934
  • Herbert Krüger:
    • Der Führer als Wendepunkt des Denkens, 1934
    • Der Aufbau der Führerverfassung, Deutsches Recht, 1935, S. 210
    • Führer und Führung, 1935
  • Heinrich Haupt: Der Senats- und Ordensgedanke im Dritten Reich: Planungen zum Partei- bzw. Reichssenat und zur Führernachfolge, Ares Verlag, 2018, ISBN 978-3902732897

Verweise

Fußnoten

  1. Vergleichbar die staatsrechtliche Lage beim US-Präsidenten: Obwohl er nicht nur Staatsoberhaupt, sondern auch Regierungschef ist, verzichtet man auf die entsprechende Bezeichnung, die Prime Minister lauten würde.
  2. Gemeint ist der Reichsgründer und Reichskanzler Otto von Bismarck.
  3. Hitler war infolge freier Wahlen Reichskanzler geworden; als zunächst durch Gesetz eingesetztes Staatsoberhaupt hatten ihn die Deutschen in der Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs am 19. August 1934 mit 89,9 Prozent der gültigen Stimmen bestätigt.
  4. Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier 1941–42, Aufzeichnung zum 31. III. 1942 abends, Athenäum-Verlag, Bonn 1951, S. 217
  5. Vgl. Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich vom 13. März 1938
  6. Die Große Bertelsmann Lexikothek, Chronik – Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Band: 1936–1939, Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1995 ff.; Kalendarium 1939, Eintrag zum 14. Januar
  7. Gemäß Erlass RK 7669 E des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei, Hans Heinrich Lammers vom 26. Juni 1943 wurde seit diesem Tag amtlich die Staatsbezeichnung Großdeutsches Reich verwendet; eine entsprechende offizielle Proklamation unterblieb.
  8. Der Neue Brockhaus, F. A. Brockhaus, Leipzig 1938, Zweiter Band F–K, Eintrag „Führer“ (S. 135)
  9. Quelle / Rede vom 1. September 1939 (Adolf Hitler)
  10. Ähnlich die verschiedenen Funktionen des Nazi-Vergleichs