Lippe-Weißenfeld, Egmont Prinz zur

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Eichenlaubträger Hauptmann Egmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld.jpg

Egmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld (Lebensrune.png 14. Juli 1918 in Salzburg; Todesrune.png 12. März 1944 bei St. Hubert in Belgien verunglückt) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, Flieger-As, Major und Nachtjäger der Luftwaffe während der Reichsluftverteidigung sowie Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieges. Er trug den Ehrennamen „Prinz der Nacht“.

Leben

Egmont Prinz zur Lippe-Weissenfeld.jpg
Jagdflieger Edmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld.jpg

Werdegang

Egmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld war ein begeisterter Sportler, Segler, Segelflieger und seit seinem 14. Geburtstag auch Jäger. Seine ersten Motorflugerfahrungen erhielt er als Zivilist beim 2. Luftregiment in Graz und Wiener Neustadt. 1936 trat er dann 18jährig dem Bundesheer bei und kam vorerst zur Infanterie. Er wurde 1938, nach dem Beitritt Österreichs, aus der österreichischen in die deutsche Luftwaffe übernommen und 1939 zum Leutnant befördert. Im Juni 1940 kam er zur II. Gruppe des Zerstörer-Geschwaders 76 und von dort aus Anfang August 1940 zur Nachtjagd. In der 4. Staffel des Nachtjagd-Geschwaders 1 unter Helmut Lent erzielte er in der Nacht vom 16. auf den 17. November 1940 (02.05 Uhr) seinen ersten Nachtabschuß gegen die Bomber der Royal Air Force. Als Oberleutnant wurde er am 15. November 1941 Kapitän der 5. Staffel des Nachtjagdgeschwaders 5, am 25. Januar 1943 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

Nach 21 Luftsiegen wurde er am 16. April 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, die Ritterkreuzverleihungszeremonie leitete Generalleutnant Josef Kammhuber, seines Zeichens General der Nachtjagd. Anschließend wurde er zum Hauptmann befördert und am 1. Juni 1943 Kommandeur der III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 1. Nach 44 Luftsiegen wurde er am 2. August 1943 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet, die Adolf Hitler ihm persönlich überreichte.[1] Kurz darauf wurde er zum Major befördert und am 20. Februar 1944 Kommodore des Nachtjagdgeschwaders 5. Am 12. März 1944 stürzte er bei St. Hubert in Belgien im dichten Nebel ab.

Flieger-As

Insgesamt hatte er 51 Nachtluftsiege bei 167 Feindflüge errungen.

Fliegertod

Am 12. März 1944 stürzte Major Prinz zur Lippe-Weißenfeld, im Luftkampf unbesiegt, während eines Feindfluges von Parchim nach Athies-sous-Laon in dichtem Nebel ohne erkennbare Feindeinwirkung ab. Mit ihm fielen die Besatzungsmitglieder Oberfeldwebel Josef Renette und Unteroffizier Kurt Röber. Die bewährte Bf 110 G-4 (C9+CD; Werknummer 720 010) mit einem „Schräge-Musik-Einbau“ zerschellte bei St. Hubert und brannte völlig aus.

Eichenlaubträger Egmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld ruht inzwischen auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn, an seiner Seite ruht Schwerterträger Heinrich Alexander Ludwig Peter Prinz zu Sayn-Wittgenstein.

Familie

Egmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld war der Sohn von Alfred Rudolf Maria Egmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld und Anna zur Lippe-Weißenfeld, geb. Reichsgräfin von Goëss, Bruder von Sophie Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld, Karola Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld und Theodora Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld.

Oberleutnant Egmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld (links), Oberst Herbert Armin Angelroth und Oberleutnant Gerhard Krems

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht

Datum Meldung
19. Juni 1941 Bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe auf das Reichsgebiet zeichneten sich folgende Besatzungen von Nachtjagdflugzeugen in hohem Maße aus: Erstens Oberfeldwebel Gildner, Unteroffizier Poppelmeyer und Unteroffizier Schlein, zweitens Oberleutnant Prinz zu Lippe, Unteroffizier Renette und drittens Oberleutnant Semrau, Unteroffizier Peter und Unteroffizier Behrens.
28. Januar 1942 Bei der Abwehr eines Angriffs britischer Bomber auf das Reichsgebiet in der Nacht vom 27. Januar erzielte eine Nachtjagdstaffel unter Führung von Hauptmann Lent und Oberleutnant Prinz zu Lippe-Weißenfeld ihren 100. Abschuß.
27. März 1942 Oberfeldwebel Gildner errang seinen 26. bis 28. und Oberleutnant zu Lippe-Weißenfeld seinen 18. bis 21. Nachtjagdsieg.
21. Juni 1942 Oberleutnant zur Lippe Lippe-Weißenfeld errang in der letzten Nacht drei Luftsiege, Hauptmann Lent erzielte seinen 35. Nachtjagdabschuß.

Verweise

Fußnoten

  1. Die Eichenlaubverleihung fand durch Adolf Hitler im August 1943 im Führerhauptquartier Wolfsschanze statt, die Beliehenen waren Hauptmann Egmont Prinz zur Lippe-Weißenfeld (263. EL), Hauptmann Manfred Meurer (264. EL), Oberleutnant Joachim Kirschner (267. EL), Hauptmann Heinrich Ehrler (265. EL), Hauptmann Werner Schroer (268. EL) und Oberleutnant Theodor Weissenberger (266. EL) sowie Major Helmut Lent, der die 32. Schwerter zum Eichenlaub erhielt.
  2. Klaus D. Patzwall / Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941 – 1945 Geschichte und Inhaber Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 978-3-931533-45-8