Rintelen, Enno von

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Von links: Albert Kesselring, Enno von Rintelen und Erbprinz Umberto Nicola Tommaso Giovanni von Savoyen, ab dem 9. Mai 1946 als Umberto II. König von Italien

Enno Emil Rintelen, seit 1913 von Rintelen (Lebensrune.png 6. November 1891 in Stettin; Todesrune.png 7. August 1971 in Heidelberg), war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Werdegang I
Werdegang II
„Enno von Rintelen trat am 18. September 1910 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Pommersches Grenadier-Regiment ‚König Friedrich Wilhelm IV.‘ Nr. 2. In diesem Regiment wurde er am 27. Januar 1912 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde auf den 30. Januar 1910 datiert. Auch vor dem Beginn vom 1. Weltkrieg gehörte er zum 1. Pommersches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm IV" Nr. 2. Am 18. September 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 18. Oktober 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er im Stabsdienst eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach Kriegsende wurde er in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er anfangs als Hilfsoffizier im Stab vom Wehrkreiskommando II unter Abkommandierung in das Reichswehrministerium nach Berlin unter Belassung der bisherigen Uniform eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Hilfsoffizier im Stab der 2. Division der Reichswehr in Stettin unter Abkommandierung in das RWM nach Berlin, was einer Versetzung gleich war. Am 1. April 1921 wurde er in das 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. Ab dem 1. Oktober 1921 wurde er als Abwehroffizier im Stab vom Gruppenkommando 1 in Berlin eingesetzt. Spätestens im Frühjahr 1924 wurde er in den Generalstab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Auch im Frühjahr 1925 ist er dort noch verzeichnet. 1925/26 wurde er dann für etwa drei Jahre zum Chef der 11. Kompanie vom 15. Infanterie-Regiment in Kassel ernannt. 1928/29 wurde er für mindestens vier Jahre in den Stab der 2. Kavallerie-Division nach Breslau versetzt. Dort wurde er im Sommer 1930 zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde auf den 1. Oktober 1929 festgelegt. Am 1. Dezember 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Bataillonskommandeur eingesetzt. Am 1. Oktober 1935 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er jetzt an der Kriegsakademie eingesetzt. Am 1. Oktober 1936 wurde er zum Militärattaché bei der Deutschen Botschaft in Rom ernannt. Von November 1937 bis April 1939 wurde er zusätzlich auch noch als Militärattaché von Albanien eingesetzt. Am 1. Juni 1939 wurde er in Rom zum Generalmajor befördert. Am 20. April 1940 wurde er zum Deutschen General im italienischen Hauptquartier in Rom ernannt. Auch bei seiner Beförderung zum Generalleutnant am 1. Juni 1941 wurde er in dieser Funktion noch in Rom eingesetzt. Ebenso bei seiner Beförderung zum General der Infanterie am 1. Juli 1942. Inzwischen trug er bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Mit dem Fall Achse im Spätsommer 1943 wurde er am 1. September 1943 abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 31. Dezember 1944 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Am gleichen Tag wurde ihm auch das Deutsches Kreuz in Silber verliehen.“[1] [2]

1. Lehrgang für Kommandierende Generale und Korpschefs (Urteil)

Gemälde
  • „Operativ und taktisch gesundes Urteil. Große Linie. In praktischer Truppenführung noch wenig erfahren. Nach persönlichem taktischen und operativen Können zum Kommandierenden General geeignet. Schlage aber vor, besonders auch mit Rücksicht auf die überstandene schwere Erkrankung, ihm zunächst an ruhiger Front Gelegenheit zur Einarbeitung und zum Einleben zu geben.“ — General der Infanterie Kurt Brennecke, 20. Januar 1944
  • Der Führer beabsichtigt nicht, General der Infanterie von Rintelen in absehbarer Zeit als Führer eines Frontkorps einzusetzen! Soll für Sonderverwendung freibleiben! Hat auch für Reserve-Korps, Befehlshaber im Rückwärtigen Heeresgebiet und ähnlichem keine Vorbildung und Kenntnisse.“ — Generalleutnant Wilhelm Burgdorf, 29. Februar 1944

Chronologie

Von links: Militärattaché Oberst von Rintelen, Chef des königlichen Militärkabinetts General Alberto Pariani, deutscher Botschafter Ulrich von Hassell und Reichswehrminister Generalfeldmarschall Werner von Blomberg am Grabmal des Unbekannten Soldaten in Rom nach einer Kranzniederlegung am Denkmal Viktor Emanuels II. im Jahre 1937.
General der Infanterie Enno von Rintelen (zweiter von rechts), „Deutscher Bevollmächtigter General beim Hauptquartier der italienischen Wehrmacht“, mit Oberst Hans Hecker (rechts), Pionierführer der Panzer-Armee „Afrika“.
  • Erziehung im elterlichen Hause
  • Schiller-Realgymnasium in Stettin, Gymnasien in Stargard und Stralsund, Lyzeum in Straßburg (Reichsland Elsaß-Lothringen) und Gymnasium in Küstrin
  • 17.9.1910 Eintritt in das Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2, Stettin
  • 2.8.1914 - 24.9.1914 Adjutant des III. Bataillons des Reserve-Infanterie-Regiments 2
  • 13.1.1915 - 22.8.1915 Ordonnanz-Offizier im Stab der 81. Reserve-Infanterie-Brigade
  • 13.12.1915 beim Stab des Grenadier-Regiment 2
  • 13.1.1916 Adjutant des Grenadier-Regiments 2
  • 15.9.1917 Kompanie-Führer im Grenadier-Regiment 2
  • 17.12.1917 - 24.1.1918 kommandiert zum Stab der 109. Infanterie-Division
  • 24.1.1918 kommandiert zum Feldartillerie-Regiment 227
  • 5.03.1918 - 5.4.1918 kommandiert zum Stab der 109. Infanterie-Division
  • 3.5.1918 - 23.5.1918 kommandiert zum Stab der 109. Infanterie-Division
  • 24.5.1918 - 12.7.1918 kommandiert zum XI. Armee-Korps
  • 14.7.1918 IIa im Generalstab der 78. Reserve-Division
  • 17.8.1918 Generalstabsoffizier bei der 44. Landwehr-Division
  • 18.12.1918 in das Grenadier-Regiment 2 zurückversetzt
  • 10.1.1919 kommandiert zum General-Kommando II. Armee-Korps
  • 1.10.1919 Offizier von der Armee und kommandiert als Hilfsoffizier im Stab zum Wehrkreis II, Stettin
  • 3.2.1920 kommandiert zum Reichswehrministerium
  • 1.4.1921 im 5. (Preußischen) Infanterie-Regiment, Stettin
  • 1.10.1921 Abwehroffizier im Stab des Gruppenkommandos 1, Berlin, unter Belassung in der bisherigen Uniform und im Kommando zum Reichswehr-Ministerium, Berlin
  • 1.8.1922 im Stab der 6. Division, Münster
  • 1.10.1922 im Generalstab des Gruppenkommandos 2, Kassel
  • 1.10.1925 Chef der 16. Kompanie des 15. Infanterie-Regiments, Kassel
  • 1.10.1928 im Stab der 2. Kavallerie-Division (Territorialbefehlshaber Schlesien), Breslau; Bearbeitung von Grenz- und Landesschutzfragen
    • unter von Rintelens Leitung steht ein besonderer Arbeitsstab von Landesschutz-Angestellten (ehemaligen Offizieren), es gab fünf Grenzschutzkommandanturen: die Festungskommandanturen Breslau, Glogau, Glatz, die Kommandantur Oppeln und die Kommandantur des Truppenübungsplatzes Neuhammer
  • 1.10.1932 im Stab des Infanterieführers III, Potsdam
  • 1.10.1934 Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments „Döberitz“
  • [entstanden aus Abgaben des 5. (Preußischen) Infanterie-Regiments, Stettin, auf dem Truppenübungsplatz Döberitz]
  • 1.10.1935 an der Wehrmachtsakademie, Berlin-Wilmersdorf
  • 1.10.1936 Militärattaché bei der Deutschen Botschaft in Rom
  • November 1937 - 7.4.1939 zugleich Militärattaché an der Deutschen Gesandschaft in Tirana
  • 20.4.1940 Deutscher Bevollmächtigter General beim Commando Supremo (Hauptquartier) der italienischen Wehrmacht
  • 1.9.1943 Führerreserve Führerreserve OKH (III)
    • Ohne Bestätigung: 10.9.1943 bis Oktober 1943 Befehlshaber Korsika
  • 5.1.1944 kommandiert zum 1. Lehrgang für Kommandierende Generale (bis 25.1.1944)
  • 31.12.1944 aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
  • 26.7.1945 bis 20.12.1947 in VS-amerikanischer Gefangenschaft; Lager Neustadt und Allendorf
    • er arbeitete für die „Operational History (German) Section der Historical Division der United States Army“
  • 1952 Verwalter des Weinguts „Reichsrat von Buhl“ in Deidesheim
    • Besitzerin Frieda von Buhl geb. Russell, Franz Eberhard von Buhls Witwe, war die Schwester der Mutter von Rintelens. Sie verstarb 1952. Da ihre Ehe kinderlos geblieben war und Franz Eberhard von Buhl keine Erben hatte, wollte er seinem Freund Georg Enoch Freiherr von und zu Guttenberg seinen Besitz vermachen und adoptierte deshalb schon 1920 dessen Sohn, Philipp Franz. Dieser fiel jedoch als Soldat 1943 und von Buhls Witwe Frieda adoptiert daraufhin dessen Bruder, den späteren CSU-Politiker Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg (Lebensrune.png 23. Mai 1921 auf Schloß Weisendorf bei Höchstadt an der Aisch; Todesrune.png 4. Oktober 1972 in Stadtsteinach), um damit den Willen ihres verstorbenen Gatten zu erfüllen. Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg übernahm nach dem Tod von Buhls Witwe das Weingut 1952. Er ist der Großvater des ehemaligen Bundesverteidigungsministers Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg (Lebensrune.png 5. Dezember 1971 in München)]

Familie

Enno war der Sohn des Charakter-Generalleutnants Friedrich Wilhelm (ab 1913 von) Rintelen (Lebensrune.png 29. Mai 1855 in Dortmund; Todesrune.png im 5. Januar 1938 in Potsdam) und der Hedwig, geb. Russell (1865–1953). Enno, das zweite Kind, hatte vier Geschwister: Dr. jur. Viktor von Rintelen (1887–1954 und Direktor der Deutschen Bank); Angelina „Ina“ von Rintelen (1893-1983), Ehefrau des königlich preußischen Generaloberarztes Prof. Dr. med. Conrad Pochhammer; Emil von Rintelen (Lebensrune.png 10. Januar 1897 in Stettin; Todesrune.png 24. Juni 1981 in Düsseldorf; ab 1941 bis März 1943 im persönlichen Stab Ribbentrops, seit 1943 Botschafter z. b. V.); Prof. Dr. phil. Dres. h. c. Fritz-Joachim von Rintelen (1898–1979), Professor der Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Universität Mainz.

Ehe

Am 9. Juni 1920 heiratete Hauptmann von Rintelen in Stettin seine Verlobte Ernina Boy von Keßler (Lebensrune.png 23. April 1897 in Stettin; Todesrune.png 5. Februar 1988 in Heidelberg), die Tochter des Majors Harry von Keßler und der Elsbeth, geb. Rückforth (Adoptivtochter der Franziska Boy). Das Ehepaar hat eine Tochter (Lebensrune.png 1921) und einen Sohn (Lebensrune.png 1923).

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Werke (Auswahl)

  • Mussolini als Bundesgenosse– Erinnerungen des deutschen Militärattachés in Rom, 1936–1943, Rainer Wunderlich Verlag „Hermann Leins“, Tübingen u. a. 1951

Fußnoten

  1. von Rintelen, Enno, Lexikon der Wehrmacht
  2. Kurzbeschreibung aus Heinrich Heim: Monologe im Führerhauptquartier, Seite 421