Fuchsberger, Joachim

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Joachim Fuchsberger

Joachim Karl „Blacky“ Fuchsberger (Lebensrune.png 11. März 1927 in Zuffenhausen (heute zu Stuttgart); Todesrune.png 11. September 2014 in Grünwald bei München) war ein deutscher Soldat der Wehrmacht sowie Fallschirmjäger der Luftwaffe, Schauspieler Fernsehmoderator, Produzent und Unterhaltungskünstler.

Leben und Werdegang

Fuchsberger als Soldat der Luftwaffe

Joachim Karl Fuchsberger wurde am 11. März 1927 in Stuttgart geboren. Sein kriegsversehrter Vater, Wilhelm Fuchsberger aus Ulm (im Ersten Weltkrieg als Soldat des Kaiserlichen Heeres in einem Sturm-Bataillon schwer verwundet) , war Vertreter für Linotype-Setzmaschinen. Seine Mutter war Emma Friederike, geborene Stengel, die Tochter eines väterlichen Kriegskameraden.

Drittes Reich

Er wuchs in Heidelberg und Düsseldorf mit zwei jüngeren Brüdern auf und besuchte nach verschiedenen Volksschulen auch die Oberschule bis zur 7. Klasse. Als Kind war Fuchsberger Mitglied der Hitlerjugend. Noch als Schüler wurde er zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg meldetet sich Fuchsberger freiwillig zur Luftwaffe. Er erhielt schon als 15jähriger Flakhelfer das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern für eine Brandwache in einer Düsseldorfer Bombennacht. Ende 1943 wurde Fuchsberger an der Fallschirm-Schule 2 in Wittstock zum Fallschirmjäger ausgebildet. Wegen seiner Kenntnisse in Judo (Fuchsberger war Träger des 1. Dan) wurde der damals 16jährige bereits nach einem halben Jahr zum Nahkampfausbilder ernannt. Er wurde mit 17 an der Ostfront eingesetzt, kam mit 18 in Stralsund ins Lazarett und geriet zunächst in sowjetische, anschließend in VS-amerikanische und zuletzt in britische Kriegsgefangenschaft.

Der Spitzname „Blacky“ stammt aus dieser Zeit. Sein Einsatzname war damals „Jackie“, was eine französisch sprechende Freundin versehentlich Blacky aussprach. Fuchsberger sagte 2007 in einem Interview, daß er unabhängig von der ersten Version denselben Namen während seiner Zeit beim Bayerischen Rundfunk erhielt, als er als Ersatzsprecher eine Sendung in angetrunkenem Zustand moderiert hatte und der Programmdirektor ihn danach ermahnte, vor den Sendungen keine Blackies (Black & White-Whisky) zu trinken.

Nachkriegszeit

Nazi-Darsteller“ Joachim Fuchsberger als Gefreiter Herbert Asch bei der Artillerie der Wehrmacht in dem Spielfilm 08/15

Nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft (1946) arbeitete Fuchsberger einige Zeit als Bergmann in der Recklinghauser Zeche Ludwig II, als Monteur von Setz- und Druckmaschinen im Unternehmen des Vaters und in der chemographischen Abteilung eines Düsseldorfer Verlagshauses. Danach wurde er Chefassistent bei einer Ausstellungsleitung und war Werbeleiter bei der Deutschen Bauausstellung 1949 in Nürnberg.

Von 1950 bis 1952 wirkte er als Sprecher beim damaligen Rundfunksender München. Danach versuchte er sich als Conférencier, Textdichter, Schauspieler und Wochenschausprecher und fand schließlich 1953 zum Film.

Neben zahllosen Krimis mimte er auch in dem Film „Die grünen Teufel von Monte Cassino“ mit, in welchen die Rettungstat deutscher Offiziere beschrieben wurde, die die Kunstschätze des Klosters vor den alliierten Bombern in Sicherheit brachten. Seit den 1970er Jahren war Fuchsberger auch in großen Fernseh-Unterhaltungssendungen zu sehen, von linken Gesellschaftsnörglern als „Vermittler heiler Welt“ angegiftet.

Bei den Olympischen Spielen 1972 in München war Fuchsberger während der Eröffnungs- und Abschlußzeremonie im Olympiastadion Stadionsprecher und somit Chef-Ansager.

Ende 1984 gab Fuchsberger dem „Playboy“ ein Interview, in dem er von seinen tollkühnen Widerstandstaten im Dritten Reich berichtete. Als 16jähriger will er 1943 zwei Gestapo-Leute „niedergebügelt“ haben.

„Zu deren Pech war ich gerade vier Wochen davor Gebietsmeister im Judo geworden.“

Vor drohender Haft hätten ihn die guten Beziehungen seines Vaters, eines alten Parteigenossen und führenden Mannes beim NS-Kraftfahrerkorps, gerettet.

Fuchsberger, der ein Verfechter der Sterbehilfe war, erwarb neben der deutschen auch die australische Staatsangehörigkeit.

Zitate

  • „Wir Alten sollten nicht über das lamentieren, was nicht mehr geht, sondern uns über das freuen, was noch geht.“

Auszeichnungen (Auszug)

Joachim Fuchsberger als Ritterkreuzträger Oberleutnant Reiter der 1. Fallschirmjäger-Division bei der Schlacht um Monte Cassino in dem Spielfilm Die grünen Teufel von Monte Cassino
Joachim Fuchsberger’ Grab
Grünwald (Ldkrs. München), Waldfriedhof
Inschrift des Grabsteins; Schlagersänger, Komponist, Regisseur, Fotograf und Autor Thomas-Michael Fuchsberger war der Sohn von Joachim Fuchsberger und dessen zweiter Ehefrau, der Schauspielerin Gundula Korte. Er ertrank am 14. Oktober 2010 im Mühlbach in Kulmbach.

Filmographie

Darsteller
  • 1953: Geh' mach' dein Fensterl auf
  • 1954: 08/15
  • 1954: Eine Entdeckung im Alltag
  • 1954: Wenn ich einmal der Herrgott wär
  • 1955: Das Lied von Kaprun
  • 1955: Der letzte Mann
  • 1955: 08/15 in der Heimat
  • 1955: 08/15 - II. Teil
  • 1956: Symphonie in Gold
  • 1956: Lumpazivagabundus
  • 1956: Manöverzwilling
  • 1957: Vater macht Karriere
  • 1957: Kleiner Mann - ganz groß
  • 1957: Illusionen
  • 1957: Die Zwillinge vom Zillertal
  • 1957: Eva küßt nur Direktoren
  • 1957: ...und vergib mir meine Schuld
  • 1958: U 47 - Kapitänleutnant Prien
  • 1958: Die grünen Teufel von Monte Cassino
  • 1958: Liebe kann wie Gift sein
  • 1958: Das Mädchen mit den Katzenaugen
  • 1958: Mein Schatz ist aus Tirol
  • 1959: Die feuerrote Baronesse
  • 1959: Der Frosch mit der Maske
  • 1959: Mein Schatz, komm mit ans blaue Meer
  • 1960: Endstation Rote Laterne. (Blonde Mädchen für Havanna)
  • 1960: Die Bande des Schreckens
  • 1960: Die zornigen jungen Männer
  • 1961: Die toten Augen von London
  • 1961: Die seltsame Gräfin
  • 1961: Zu viele Köche
  • 1961: Das Geheimnis der gelben Narzissen
  • 1961: Auf Wiedersehn
  • 1962: Der Teppich des Grauens
  • 1962: Das Gasthaus an der Themse
  • 1963: Barras heute
  • 1963: Der Fluch der gelben Schlange
  • 1963: Der schwarze Abt
  • 1963: Die weiße Spinne
  • 1964: Zimmer 13
  • 1964: Der Hexer
  • 1964: Zwei Pistolen
  • 1965: Hotel der toten Gäste
  • 1965: Der letzte Mohikaner
  • 1965: Ich, Dr. Fu Man Chu
  • 1966: Ich habe sie gut gekannt
  • 1966: Lange Beine - lange Finger
  • 1966: Wer kennt Jonny R.?
  • 1966: Bel Ami 2000 oder: Wie verführt man einen Playboy
  • 1966: Siebzehn Jahr - blondes Haar
  • 1967: Mister Dynamit - Morgen küßt Euch der Tod
  • 1967: Der Mönch mit der Peitsche
  • 1967: Feuer frei auf Frankie
  • 1967: Der Tod läuft hinterher
  • 1968: Im Banne des Unheimlichen
  • 1968: Himmelfahrtskommando El Alamein
  • 1969: Schreie in der Nacht
  • 1969: 7 Tage Frist
  • 1969: Hotel Royal
  • 1970: 11 Uhr 20
  • 1970: Heißer Sand
  • 1972: Das Geheimnis der grünen Stecknadel
  • 1972: Glücksspirale
  • 1972: Ein Käfer gibt Vollgas
  • 1973: Das Mädchen von Hongkong
  • 1973: Das fliegende Klassenzimmer
  • 1976: Gefundenes Fressen
  • 1982: Der Fan
  • 1995: Flammen der Liebe
  • 1996: Der vierte König
  • 1998: Tristan und Isolde - Eine Liebe für die Ewigkeit
  • 2007: Neues vom Wixxer
  • 2009: Die Spätzünder
  • 2013: Die Spätzünder 2 - Der Himmel soll warten
Sprecher
  • 1953: Sonniges Spanien
  • 1954: Geschichte in Bronze
  • 1955: Das Paradies der Zelte
  • 1959: Das magische Band

Filmbeiträge

Im Gespräch mit Joachim Fuchsberger
Joachim Fuchsberger über Romy Schneider
Joachim Fuchsberger über Klaus Kinski

Siehe auch