Geschichte Südafrikas

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Karte Südafrikas von 1885

Die Geschichte Südafrikas ist die des äußersten südlichen Randes des afrikanischen Kontinents zwischen Atlantischem und Indischem Ozean. Sie reicht bis zum Beginn der Hominisation zurück. Südafrika gilt als eine Wiege der Menschheit, die ältesten Fossilfunde von unmittelbaren Vorfahren der Gattung Homo (Hominini) werden auf ein Alter von etwa 3,5 bis 4 Millionen Jahren datiert.

Europäische Besiedlung durch die Holländer

Die Besiedlung Südafrikas durch Europäer begann in Kapstadt, und die Stadt wird darum auch heute noch „Mother City” (Mutterstadt) genannt. Nachdem sich die Engländer gegen die Etablierung einer Kolonie am Kap der Guten Hoffnung entschieden hatten, waren es die Holländer, die die strategische und ökonomische Bedeutung des Kaps als erste erkannten. Im Auftrag der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie landete darum der Kaufmann Jan van Riebeeck am 6. April 1652 in der malerischen Bucht am Fuße des Tafelberges. Begleitet wurde van Riebeeck von 82 Männern und 8 Frauen, darunter auch seiner eigenen. Sie hatten den Auftrag, einen Stützpunkt zu errichten, um die Linienschiffe auf ihren langen Segelreisen zwischen Europa und Asien mit frischen Lebensmitteln, vor allem Fleisch und Gemüse, zu versorgen.

Zu ihrem eigenen Schutz bauten van Riebeecks Leute zunächst das „Fort de Goede Hoop”. Ferner legten sie einen ausgedehnten Garten an und begannen mit dem Anbau von Obst und Gemüse. Den Fleischbedarf versuchte man durch Handel mit den Eingeborenen zu decken. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts dehnten sich die Siedler am Kap immer weiter Richtung Norden und Osten aus. Diese Siedlungsbewegungen wurden von den sogenannten Trekburen getragen, weißen Farmern, die auf der Suche nach Weideland für ihr Vieh immer weiter ins Inland vordrangen. Die Trekburen zogen das freie ungebundene Leben im Zelt und Ochsenwagen der reglementierten Existenz im Schutze der städtischen Verwaltungsbehörden vor. Der Preis, den sie dafür zahlen mußten, waren ständige kriegerische Auseinandersetzungen mit den dort ansässigen Negerstämmen. Zunächst widersetzten sich die Khoikhoi mit Erfolg der Eroberung ihrer angestammten Siedlungs- und Weidegebiete. Seit Ende des Jahrhunderts waren es dann die im Osten siedelnden Xhosa-Völker, die sich den Trekburen entgegenstellten. Besonders im Zuurveld – im östlichen Randbereich der Kolonie, begrenzt durch den Great Fish River – kam es immer wieder zu Scharmützeln. 1779 brach schließlich der erste einer Reihe von heftigen Kriegen mit den Xhosa aus. Auch in den städtischen Gemeinden wuchs die Gefahr der Konfrontation. Hier standen sich die nach politischer Selbstbestimmung strebenden Bürger und eine schwache, korrupte und wirtschaftlich nahezu bankrotte Kolonialverwaltung gegenüber. Die zahllosen Auseinandersetzungen mündeten schließlich in offenem Protest. Die Städter forderten die Unabhängigkeit von der Kolonialverwaltung. In Swellendam und in Graaff-Reinet wurden die ersten Republiken ausgerufen. Ihre Existenz war allerdings nur von kurzer Dauer.

Der Machtkampf zwischen Bürgern und Verwaltung endete mit der Landung britischer Schiffe am Kap und der Übernahme der Kolonie durch das britische Königreich im Jahre 1795.
Gründe für diesen Massenexodus waren ökonomische Probleme der Siedler, Bedrohung durch das Xhosa-Volk, das jenseits des Fish Rivers siedelte, und vor allem die Unzufriedenheit mit der englischen Kolonialmacht, die keinen ausreichenden Schutz gewähren konnte, die zudem den Sklavenhandel verboten hatte und die unrealistische Gleichstellung von Weißen und Nicht-Weißen forderte. Im Grenzgebiet am Fischfluß war es weiterhin zu ständigen Auseinandersetzungen mit den Xhosa gekommen, und die Zentralregierung in Kapstadt war nicht willens und fähig, die Buren im Kampf gegen die Xhosa militärisch wirksam zu unterstützen.

Die Buren

Als Buren (ndl. Boers, Beeren = Bauern) bezeichnet man die Nachfahren der ab 1652 von der Niederländisch-Ostindischen Kompanie (VOC) im Kapland angesiedelten Holländer und Rheinländer. Ab 1806 am Kap unter englische Herrschaft und Machtansprüche geraten, begaben sich 1835 rund 10.000 Buren auf den „Großen Treck” nach Osten und Norden, wo sie die Burenrepubliken Natal, Oranje Freistaat und Transvaal gründeten. Die Buren haben ihre eigene Sprache (Kapholländisch bzw. Afrikaans) und sind überwiegend Calvinisten oder Lutheraner. Fügen wir hinzu, daß auch alle anderen, die sich mit der britischen Machtübernahme am Kap und den damit verbundenen Steuer- und Abgabenforderungen nicht arrangieren wollten – also auch Franzosen, Portugiesen, Spanier, Italiener, Schotten, Iren und sogar einzelne Engländer – „Buren” waren, so ist die Definition zumindest des Begriffes vollständig.

Was indes dahinterstand, greift weitaus tiefer: eine Schutztruppe für die Selbstverteidigung aufzubauen. Ganz besonders unverständlich für die konservativen Burengemeinden aber war die Haltung der britischen Kolonialregierung gegenüber den negriden Einwohnern der Kolonie, die auf den meisten weißen Farmen als Sklaven gehalten wurden. Ab 1833 wurde der Sklavenhandel insgesamt verboten und die weißen Herren durch den „Emancipation Act” aufgefordert, ihre Sklaven gegen Zahlung einer geringen Entschädigung durch den Staat freizulassen. Die Voortrekker waren der Meinung, daß diese britische Politik ihre alte, auf Rassentrennung beruhende Sozialordnung zerstöre und die weiße Vorherrschaft, die sie als von Gott gewollt ansahen, unterliefe.

Im Widerstand gegen die Politik der Kap-Regierung formierte sich der Große Trek. 1835 setzten sich die ersten Gruppen in Bewegung. Unter der Führung von Louis Trichardt und Hans van Rensburg erschlossen sie den Norden des heutigen Mpumalanga. Weitere Gruppen unter Führung von Andries H. Potgieter, Gert Maritz und Piet Retief folgten. Im Gebiet um ThabaNchu, im späteren „Oranje Freistaat” gelegen, entstand ein großes Burenlager, in dem schließlich an die 5.000 Voortrekker versammelt waren. Sie hatten das Ziel, Siedlungsgebiete und Weideland in Natal zu erwerben. Zu diesem Zweck mußte mit dem Zulukönig Dingane verhandelt werden. In den Verhandlungen einigte man sich darauf, daß große Gebiete in Zentral- und Südnatal den Buren überlassen werden sollten. Doch als die Delegation unter Führung von Piet Retief nach Abschluß der Gespräche abreisen wollte, wurde sie von den Zulus in einen Hinterhalt gelockt und ermordet. Anschließend fielen die Zulu-Krieger über die Gruppe der Voortrekker her, die am Fuße der Drakensberge ihr Lager aufgeschlagen hatte und auf die Rückkehr ihrer Anführer wartete. Die Zulus töteten 500 Menschen und stahlen fast das gesamte Vieh. Die Voortrekker, durch den Tod ihres zweiten Anführers Gert Maritz und durch innere Streitigkeiten zerrieben, waren am Ende ihrer Kräfte. Erst ihrem neu gewählten Anführer Andries Pretorius gelang es, die Gruppe wieder neu zu formieren und zum Vergeltungsschlag gegen den Zulukönig auszuholen. Am 16. Dezember 1838 wurden die Zulus in der historischen „Schlacht am Bloodriver” vernichtend geschlagen. Jetzt stand der Gründung der ersten Burenrepublik in Natal mit der Hauptstadt Pietermaritzburg nichts mehr im Wege. Doch auch dieser Republik war keine lange Lebensdauer beschieden.

Schon 1842 besetzten britische Truppen Port Natal, das heutige Durban, und annektierten das Hinterland als Kronkolonie. Die Voortrekker zogen sich hinter die Drakensberge zurück.

Negride Bevölkerung

Der Stamm der Xhosa

Zur Zeit der weißen Besiedlung am Kap lebten Xhosa-Gruppen in dem weit ins Inland reichenden Gebiet zwischen Bushmans River und Kei River. Seit ungefähr 1770 waren diese Gruppen mit den von Westen heranziehenden Trekburen konfrontiert. Sowohl Buren als auch Xhosa waren Viehzüchter, wenn auch auf orgnisatorisch und qualitativ vollkommen anderem Niveau. Die Konkurrenz um das Weideland führte zu ersten Streitigkeiten zwischen beiden Volksgruppen, die schließlich in eine Reihe von Kriegen mündeten.

Die Politik der Kolonialregierung war zunächst auf das Ziel einer Trennung der Siedlungsgebiete von Europiden und Negriden ausgerichtet, wobei der Fish-River als Grenzfluß dienen sollte. Je mehr sich die Kolonie jedoch zu einem modernen Staatsgebilde mit einem militärischem Machtapparat entwickelte, desto stärker wurde von den Weißen eine Politik der Annexion von Land und eine Unterwerfung der schwarzen Bevölkerung betrieben. Mitte des 19. Jahrhunderts war das gesamte ehemals von den Xhosa besiedelte Gebiet in der Hand von weißen Siedlern.

Mit der Bildung der Südafrikanischen Union im Jahre 1910 schlossen sich die englische Kolonie und die unabhängigen Burenrepubliken in einem Staat zusammen.

Mit dem Eingeborenenland-Gesetz von 1913 wurden zunächst 7,5 %, später 13 % der Fläche Südafrikas zu Reservationen für Schwarze erklärt. Hier durfte kein Weißer mehr Land erwerben, umgekehrt durfte allerdings auch kein Schwarzer in den restlichen 87 % der Union einen Landkauf tätigen.

In den 60er Jahren wurden die Siedlungsgebiete der Schwarzen zu autonomen Homelands erklärt. Für das Volk der Xhosa waren dies die Homelands Ciskei und Transkei. Im Jahre 1994 wurden die Homelands aufgelöst und in die neuen Verwaltungszonen integriert.

Das Königreich der Zulus

Am Ende des 18. Jahrhunderts bildeten sich überall im südlichen Afrika aus losen Stammesverbänden größere Stammesgemeinschaften. Dieser Prozeß verlief keineswegs friedlich, sondern war Ergebnis langwieriger Kriege. Auch die Entwicklung des Königreichs der Zulus fiel in diese Zeit. Durch ein kaum vorstellbares Maß an Grausamkeit und Gewalt erlangte der berüchtigte Zulu-Krieger Shaka die Oberherrschaft über verschiedene Zulu-Clans. Systematisch dehnte er seinen Machtbereich immer weiter aus. Shakas Krieger fielen in die Zulu-Dörfer ein und brannten sie nieder. Frauen und Kinder wurden aufgespießt, junge Männer eingezogen, die Häuptlinge gefoltert und zur Loyalität gezwungen.

Shaka war der illegitime Sohn des Zuluhäuptlings Senzangakhona und der jungen Nandi, einer Angehörigen aus dem Langeni Clan. Als junger Mann trat er der Armee von Dingiswayo bei und stieg bald zum obersten Heeresführer auf. Mit Dingiswayos Hilfe erlangte er die Oberherrschaft über den Zulu-Clan, wobei er seinen Machtanspruch mit furchtbarer Grausamkeit und Brutalität gegenüber seinen Gegnern durchsetzte.

Unter Shaka dehnte sich der Einflußbereich der Zulus erheblich aus. Alle Clans hatten sich einem einzigen Oberhaupt unterzuordnen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Shaka das mächtigste Königreich im gesamten südlichen Afrika geschaffen. Gegen Ende seiner Herrschaft wandte Shaka seine Macht noch zerstörerischer an. Er hetzte seine Armee von einem Kampf in den nächsten, und die Grausamkeiten gegenüber seinen Feinden nahmen an Schärfe zu. Schließlich fiel Shaka 1828 einem Attentat seines Halbbruders Dingane zum Opfer.

Für das südliche Afrika ging mit Shakas Tod ein unumkehrbarer Prozeß der Neustrukturierung zu Ende. Tausende von Menschen waren auf der Flucht gewesen, überall hatte es Kämpfe zwischen Flüchtlingen und Siedelnden gegeben, überall waren daraus neue Gruppierungen entstanden. Am Ende dieser Periode waren die kleinen verstreuten Häuptlingssiedlungen verschwunden, ersetzt durch größere Gemeinschaften, die allein aus Sicherheits- und Verteidigungsgründen zusammengewachsen waren.

Die Schlacht am Blood River

Nachdem die Voortrekker vergeblich mit den Zulus um Siedlung- und Weideland verhandelt hatten und dabei mehreren katastrophalen Überfällen ausgesetzt waren, formierten sie sich im Jahre 1838 neu zur entscheidenden Schlacht.

Am 16. Dezember siegten 464 Buren unter dem Kommando von Andries Pretorius über etwa 10.000 Zulu-Krieger. Die tief religiösen Buren sahen darin vor allem ein Zeichen Gottes. Von nun an fühlten sie sich noch mehr bestärkt in ihrer Anschauung, daß die Vorherrschaft der Weißen gegenüber den Schwarzen eine gott- und naturgewollte Ordnung repräsentiere.

Das Monument am Blood River soll an die historische Schlacht der Voortrekker gegen die Zulus erinnern, die letztlich den Untergang des autonomen Zulu-Königreiches einleitete. Die aufwendige, in Bronze gegossene Wagenburg in den stillen Weiten einer ausgedehnten Flußebene ist eine sehr eindrucksvolle Gedenkstätte und regt dazu an, die Ereignisse von 1836 in der Phantasie lebendig werden zu lassen.

Der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama erreichte die Bucht des heutigen Durban Weihnachten 1497. Er nannte sie „Rio de Natal”, Weihnachtsfluß. Seitdem wurde die Bucht immer mal wieder von Seefahrern und Kaufleuten angesteuert, aber erst 1823 entstand hier eine richtige Siedlung: „Port Natal”. 1835 erhielt der Ort den Namen Durban, nach dem damaligen Gouverneur der Kap-Kolonie, Sir Benjamin Durban. Das Leben in der kleinen Hafenstadt war geprägt von Unsicherheit. Die Zulus betrachteten Natal als ihr Stammesgebiet und duldeten die weißen Siedler nur, weil die Stadt ihnen als Handelsplatz von Nutzen war.

Als 1838 die Voortrekker nach Natal kamen und heftige kriegerische Auseinandersetzungen mit den Zulus an der Tagesordnung waren, war auch Durban immer wieder von Überfällen bedroht. Nach der Unterwerfung der Zulus in der Schlacht am Bloodriver kehrte für einige Zeit Ruhe ein. Doch alsbald begannen Voortrekker und Briten, um die Vorherrschaft in Natal zu streiten. Die teils mit großer Härte geführten Auseinandersetzungen konnten die Briten schließlich für sich entscheiden. 1844 wurde Natal britische Kronkolonie. Die Voortrekker zogen sich zurück. 1879 erhoben die Briten Ansprüche auf das gesamte Zululand und stellten dem Zulukönig Cetshwayo ein praktisch unannehmbares Ultimatum. Der sich anschließende Anglo-Zulu Krieg war für die Briten zunächst sehr verlustreich. Besonders katastrophal war die Schlacht am Isandlwana Berg am 22. Januar 1879. Rund 20.000 Zulu-Krieger überrannten hier das Lager der britischen Armee. Trotz überlegener Bewaffnung waren die Engländer der Wucht des Angriffs nicht gewachsen. Viele bedeckten ihr Gesicht mit den Händen und warteten, bis sie niedergestochen wurden, andere verkrochen sich in ihre Zelte oder versuchten zu flüchten. Fast 2.000 Soldaten wurden von den wütenden Zulus in wenigen Stunden niedergemetzelt. Dieser Sieg des Zulu-Königs wirkte zunächst wie ein Schock. Doch die Engländer entschlossen sich, weitere Truppen ins Land zu bringen. Der Anglo-Zulu-Krieg ging weiter und endete – nach zahlreichen weiteren verlustreichen Kämpfen – 1887 mit dem Sieg der Engländer. Kwazulu wurde von Natal annektiert. Die nördliche Grenze markierte der Tugela River.

Wenn es je eine Verkörperung der burischen Weltanschauung gab, dann ist sie in der Gestalt des Paul Krüger (oder Paulus) zu finden. Seine Anhänger nannten ihn liebevoll „Ohm” (Onkel) Kruger, und sie bewunderten ihn vor allem wegen seiner unbeugsam ablehnenden Haltung gegenüber allem, was sich zwischen Kairo und Kap britisch nannte – auch wenn die Gegenseite Angebote zur Kooperation, egal ob maßvoll oder anmaßend, unterbreitete.

Zusammen mit seinem großen Kontrahenten, dem Briten Cecil Rhodes, hat er die Geschicke des Landes über ein halbes Jahrhundert hinweg bestimmt. Paul Kruger wurde am 10. Oktober 1825 in Vaalbank in der Kapkolonie geboren. Er gehörte zur vierten Generation aus Berlin stammender deutscher Einwanderer, deren Stammvater Jacobus Krüger 1713 als gemeiner Soldat der VOC nach Kapstadt gekommen war. Die Krugers (ursprünglich Krüger oder Kröger) waren strenge Calvinisten und davon überzeugt, daß Gott sie dazu ausersehen habe, das Land den „Kaffern” zu entreißen und zu bebauen. In den 1830er Jahren schlossen sie sich dem „Großen Treck” vom Kap in Richtung Norden an. Paul Krüger nahm daran als Junge teil, und er machte dabei Erfahrungen, die sein Leben unabänderlich prägen sollten. 1848 traf der Treck im westlichen Transvaal ein; im heutigen Krugersdorp westlich von Johannesburg ließen die Buren sich nieder. 16 Jahre später übernahm Paul Krüger, der sich schon beim Treck als mutiger Kämpfer hervorgetan hatte, die Führung der Burenarmee Transvaals, 1881 auch des Oranje-Freistaats. 1883 schließlich wurde er Präsident von Transvaal; er war zu diesem Zeitpunkt 56 Jahre alt.

Als 1886, im dritten Jahr von Krügers Präsidentschaft, am Witwatersrand Gold gefunden wurde – auf dem Hoheitsgebiet der Republik Transvaal – waren erneut die Briten auf den Plan gerufen, namentlich in der Person des Abenteurers, Diamantenhändlers und Koloniengründers Cecil Rhodes. Als dieser 1890 Premier der britischen Kapkolonie wurde, erklärte er die Einverleibung der Burenrepubliken in das britische Weltreich offen zum Ziel. Da Krüger sich jedoch weiterhin geschickt zu wehren wußte, versuchte Rhodes es mit einer List: Schon seit Jahren hatte er nichtburische Goldschürfer und Glückssucher angestachelt, zum Witwatersrand zu ziehen, und nun forderte er für die Arbeiter das Recht, bei Wahlen in Transvaal mitzustimmen. Als Krüger, dem alle Uitlanders (Ausländer) zutiefst verhaßt waren, sich weiter taub stellte, inszenierte Rhodes einen Aufstand der Minenarbeiter, den sog. Jameson-Raid des Jahres 1895. Die Operation mißlang jedoch kläglich: Krüger ließ die meisten Uitlanders festnehmen oder töten. Die Situation eskalierte weiter. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. gratulierte Krüger in der sog. „Kruger-Depesche”; die Briten allerdings verstärkten ihre Truppen an den Grenzen der Burenstaaten und zettelten eine beispiellose internationale Anti-Burenkampagne an. Krüger forderte daraufhin am 9. Oktober 1899 die britische Gesandtschaft ultimativ dazu auf, die Truppen binnen 48 Stunden zurückzuziehen. Als keine Reaktion erfolgte, erklärte er Großbritannien am 11. Oktober 1899 den Krieg. So begann der verheerende Burenkrieg (1899-1902), der sich bald über das ganze Land ausdehnen sollte.

Während auf der Seite der Buren rund 52.000 Soldaten kämpften, stand auf Seiten der Engländer eine Übermacht von 450.000 Mann. Zwar konnten die Buren anfangs einige spektakuläre Erfolge erzielen, doch bald wendete sich das Blatt.

Als sich schon im ersten Jahr die Niederlage der burischen Verbände abzeichnete, reiste Krüger nach Europa, u. a. um Kaiser Wilhelm um Unterstützung zu bitten. Doch der in Europa eigentlich populäre Burenpräsident stieß auf taube Ohren: Weder das Kaiserreich noch die anderen europäischen Mächte waren bereit, um der burischen Sache willen eine Konfrontation mit Großbritannien zu riskieren. Es zeigte dem Deutschen Reich allerdings deutlich auf, wie wichtig es war, eine starke Flotte zu schaffen, die an die riesige englische Seerüstung heranreichen mußte, um der rücksichtslosen weltweiten Machtausübung Englands Widerstand entgegensetzen zu können. Krüger war darüber so verbittert, daß er nicht wieder nach Südafrika zurückkehrte. „Ich vermag mir Transvaal in englischen Händen nicht vorzustellen“, so schrieb er, „wie sollte ich es mir dann ansehen können?“. Er verstarb 1904 in der Schweiz, zwei Jahre nach dem Tod von Cecil Rhodes.

Am 13. März 1900 wurde Bloomfontein besetzt, am 24. Mai der Oranje Freistaat zum britischen Territorium erklärt. Kurz darauf fielen Johannesburg und Pretoria, und am 1. September wurde Transvaal als britische Kolonie annektiert.

Die Buren begannen nun einen für alle Beteiligten zermürbenden Guerillakrieg, auf den die Engländer unter General Lord Kitchener bald mit unglaublicher Härte und Brutalität reagierten. Systematisch wurden die Burenkommandos gejagt. Die Farmen in den Guerillagebieten wurden erbarmungslos niedergebrannt, die Felder verwüstet und die Ernten vernichtet. Die heimat- und mittellos gewordenen Frauen und Kinder wurden in riesige Konzentrationslager gesteckt, in denen katastrophale Lebensbedingungen herrschten. Insgesamt starben mehr als 27.000 Frauen und Kinder an Hunger, Entkräftung und Krankheit.

Schließlich wurde den Buren klar, daß jeder weitere Widerstand nur weitere zivile Opfer bringen würde, und man begann, Friedensverhandlungen aufzunehmen. Am 31. Mai 1902 wurde der Friedensvertrag unterschrieben. Die beiden Burenrepubliken wurden nun endgültig britische Kronkolonien.

Südafrika in der Ära der Apartheid

Die Politik der konsequenten Rassentrennung wurde nach Gründung der Südafrikanischen Union im Jahre 1910 durch ein Bündel von Gesetzen eingeleitet. Der „Mines and Works Act” von 1911 verpflichtete Schwarze, ausschließlich niedere Arbeiten zu verrichten. Der „Native Land Act” von 1913 erklärte 7,3 % der Fläche Südafrikas zu Reservationen für Schwarze und verbot ihnen, außerhalb dieser Gebiete Land zu erwerben. Kurz darauf wurde der African National Congress (ANC) sowie weitere negride Organisationen gegründet. Sie waren alle schlecht organisiert und wenig effektiv.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verschärften sich die Konflikte, und es gab zahlreiche wilde Streiks schwarzer Arbeiter. Die verunsicherten Weißen verhalfen daraufhin der rechtskonservativen National Party unter Dr. D. F. Malan, der drastische Maßnahmen gegen die schwarze Gefahr garantiert hatte, zu einem überwältigenden Wahlsieg. Malan prägte den Begriff der Apartheid (Trennung) und leitete die konsequente Umsetzung dieser Politik ein. Ehen zwischen verschiedenen Rassen wurden verboten. In allen öffentlichen Einrichtungen, Behörden und Verkehrsmitteln wurde die Rassentrennung eingeführt.

Nachfolger von D. F. Malan wurde im Jahre 1954 J. G. Strijdom, der die Apartheidsgesetzgebung weiter vorantrieb. Ihm folgte 1958 H.F. Verwoerd, ein brillanter Intellektueller, der die Ideologie der getrennten Rassenentwicklung verfeinerte und theoretisch untermauerte. Unter seiner Verantwortung wurde in den schwarzen Reservationen eine begrenzte Selbstverwaltung eingeführt, und so entstanden die quasi-autonomen Homelands wie die Transkei, Ciskei, Bophuthatswana, Venda und KwaZulu.

Die verurteilte Mörderin Winnie Mandela, Nelson Mandela und der jüdische Kommunist Joe Slovo, Soweto, 29. Juli 1990

Mittlerweile hatte sich die negride Bevölkerung unter Führung des ANC organisiert. Massenhafte Proteste veranlaßten darum die Regierung, sämtliche negriden Organisationen zu verbieten. Das Verbot blieb jedoch relativ wirkungslos. Die Widerstandsorganisationen militarisierten sich und arbeiteten aus dem Untergrund weiter. Als 1976 in Soweto (eine Abkürzung für SOuth WEst TOwnship, Südwest-Stadtteil) eine gewalttätige Demonstration tausender junger Neger durch Schießbefehl beendet wurde, griffen die Unruhen auf das ganze Land über. Der ANC militarisierte seinen Kampf (auch durch Unterstützung der Kommunisten).

Im Jahre 1989 verkündete der letzte Präsident des von Weißen geführten Südafrikas, der rückgratlose Frederik Willem de Klerk, das „Scheitern der Apartheidspolitik“. Auch der – nach vielen Jahren Handelsembargo, vorangetrieben durch interessierte Kreise sowohl aus den westlichen wie aus den kommunistischen Staaten – desolate Zustand der Wirtschaft (wobei sämtliche umliegenden und mittlerweile nominell von Schwarzen regierten Länder (→Negerstaaten) im südlichen Afrika wesentlich ärmer dastanden – trotz „Entwicklungshilfe“ und ohne Handelembargo) war Grund für den Zusammenbruch.

In der heutigen Republik Südafrika regieren seit fast 20 Jahren die Schwarzen unter weitgehender Stammesmonopolherrschaft der Xhosas, die die Majorität in der Staatspartei des ANC bilden. Geändert hat sich extrem wenig zum Vorteil des südlichen Afrikas, stattdessen wuchs das Elend in den Townships an, die Kriminalitätsrate in den urbanen Bereichen Südafrikas übertrifft mittlerweile die von Chicago zu Al Capones Zeiten und ein Ende des weiteren steilen Abfalls ins landesweite Elend ist weder abzusehen, noch realistisch zu erwarten.

Regierungspolitik der Neger seit 1994: Rassenmord an Weißen

Seit der Beendigung der Politik der getrennten Entwicklung und Übernahme der Macht durch die Schwarzenorganisation ANC (1994) wurden unter anderem bei mehr als 5.500 Überfällen auf zumeist abgelegene Farmen Tausende Weiße ermordet. Dies ist Berichten der Nichtregierungsorganisation Genocidewatch[1] und der Systempresse[2] zu entnehmen.[3] Der amerikanische Autor Francis Carr Begbie gibt an, seit 1994 seien etwa 70.000 Weiße von Negern ermordet worden, wobei es schwierig sei, genaue Zahlen zu erhalten, weil die Polizeistatistiken Opfer nicht mehr nach Rassen erfaßten. Ethnischer Haß sei ein eindeutiger Faktor.[4]

Ermöglicht wurde der andauernde Genozid an den weißen Farmern auch dadurch, daß die Verwaltung die Schutzkommandos für weiße Farmer auflöste und die Regierung Gesetze zur Beschlagnahme der Waffen der Farmer erließ – laut Genocidewatch das sicherste Zeichen für bevorstehenden Völkermord.[5]

Der Mandela-Nachfolger, Präsident Jacob Zuma, rief nach Angaben von Genocidewatch auf einer ANC-Veranstaltung („ANC Centenary Celebration“) im Januar 2012 singend zum Mord an Weißen auf („Shoot the Boer“).[6]

Weiße, die sich nicht von Schwarzen umbringen lassen wollen, haben seit 1994 in einer Stärke von 800.000 das Land verlassen (Stand: 2013). Anfang des Jahres 2018 beschloß zudem das mehrheitlich von negriden Abgeordneten besetzte Parlament auf Antrag der marxistischen Partei „Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit“ die Vermögenskonfiskation bzw. den entschädigungslosen Landraub an allen weissen Farmern und somit die Beendigung der letzten verbliebenen Reste einer leistungsfähigen inländischen Nahrungsmittelproduktion.[7]

Kriminalität seit 1994

Südafrika hat unter allen Ländern, in denen zuverlässige Polizeistatistiken existieren, die höchste Verbrechensrate.[8] In den zwölf Jahren nach der Übernahme der Regierung durch die Schwarzen (1994 bis 2006) wurden Südafrikas Polizei zufolge mehr als 420.000 Personen getötet. Von Mai 2008 bis Mai 2009 wurden rund 2,1 Millionen Gewaltstraftaten in Südafrika registriert.[9]

Chronik

Ab dem 4. Jahrhundert

Bantu-Stämme wandern von Norden her in das Gebiet des heutigen Südafrika ein und verdrängen allmählich die dort ansässigen nomadisierenden San und Khoi-Khoi – die so genannten Buschleute – in den Südwesten. Dorthin, in die Gegend des heutigen Namibia und der Kapprovinz, dringen die Ackerbau betreibenden Bantu nicht vor, da ihre Kulturpflanzen in diesen dauertrockenen und winterfeuchten Gebieten nicht gedeihen.

Bis zum 19. Jahrhundert

Im Nordosten entstehen erste Königreiche der Zulu und Swasi, im Südosten dehnen sich die Gebiete der Xhosa aus.

  • 1488
Der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz erreicht als erster Europäer das Kap.
  • 1497
Vasco da Gama, ebenfalls ein portugiesischer Seefahrer, landet an der Küste von Natal. In der Folge etablieren die Portugiesen den Seeweg nach Indien.
  • 1652
Jan van Riebeeck landet mit drei Schiffen und etwa 90 calvinistischen Siedlern an der Tafelbucht und gründet am 6. April Kapstadt im Namen der Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC, Niederländische Ostindienkompanie). Die Siedlung dient als Versorgungsstation für die Handelsschiffe der VOC.
  • ab 1657
Einwanderer aus den Niederlanden gründen Farmen und verdrängen die Buschleute nach Norden. Die Landnahme der Holländer wird dadurch erleichtert, daß die Buschleute kein Konzept von Grundeigentum besitzen. Sklaven, zunächst aus Asien, dann aus Westafrika, werden als Arbeitskräfte importiert.
  • 1688
Eine kleine Gruppe von protestantischen Hugenotten flieht nach der Aufhebung des Edikts von Nantes vor der religiösen Verfolgung in Frankreich in die Kapregion. Sie gründen später Franschoek („französische Ecke“). Auch deutsche Einwanderer siedeln sich am Kap an. Die Bevölkerungsgruppe der weißen Siedler bezeichnet sich seit Anfang des 18. Jahrhunderts selbst als „Buren“ oder „Afrikaaner“, deren vom Niederländischen abgeleitete Sprache das Afrikaans wird.
  • 1795–1814
Im Laufe der Napoleonischen Kriege übernehmen die Briten am 11. Juni 1795 erstmals die Herrschaft am Kap, geben die Kolonie aber nach dem Frieden von Amiens (1802) an die Niederlande zurück. 1806 wird die Kolonie erneut besetzt, um die Franzosen fernzuhalten; im Januar 1806 wird das Kap britische Kolonie. 1814 treten die Niederlande das Kap endgültig an Großbritannien ab.
Dies wirkt sich auf die Stellung der burischen Siedler aus: So mischen sich die britischen Behörden in das Verhältnis zwischen weißen Grundbesitzern und schwarzen Sklaven ein, und ab 1827 wird Englisch Amtssprache.

19. Jahrhundert

  • 1816–1826
Unter König Shaka (1787–1828), der das Militärwesen der Zulu neu organisiert, entwickelt sich der Zulu-Staat zu einer militärischen Großmacht. Sein Königreich und die militärischen Erfolge gegen die Weißen begründen bis heute den zuweilen aggressiven Anspruch der Zulu auf Führungspositionen.
  • 1820
Eine Einwanderungswelle bringt rund 5.000 britische Siedler – „Siedler von 1820“ genannt – in die Kolonie. Sie gründen Port Elizabeth; neben die niederländischsprachigen Buren tritt ein englischsprachiger Bevölkerungsteil.
  • 1833
Großbritannien schafft im Slavery Abolition Act die Sklaverei ab dem 1. August 1834 ab. Dies veranlaßt die Buren, die sich ihrer ökonomischen Basis beraubt sehen, die Kapkolonie 1835 im „Großen Treck“ zu verlassen. Etwa 6.000 Treckburen (Voortrekker) überqueren die Flüsse Oranje und Vaal und siedeln sich im Nordosten an, wo 1842 der Oranje-Freistaat und 1848 Transvaal entstehen. Andere ziehen über die Drakensberge nach Osten, wo sie 1838 die Zulu in der Schlacht am Blood River schlagen und daraufhin die erste Burenrepublik gründen: Natal.
  • 1843
Die Provinz Natal wird britische Kronkolonie. Die meisten Buren verlassen darauf die Provinz und ziehen in den Oranje-Freistaat und nach Transvaal.
  • 1852
Transvaal im Norden wird von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassen. Der Staat nennt sich offiziell Zuid-Afrikaansche Republiek. 1854 folgt der Oranje-Freistaat.
  • 1867
Erste Diamantenfunde in Vooruitzicht (Kimberley) rufen die Briten auf den Plan, die diesen Teil des Oranje-Freistaates annektieren. 1877 wird Transvaal, das sich unter britischen Schutz stellt, annektiert.
  • 1879
Nach einer vernichtenden Niederlage bei Isandhlwana gelingt es den britischen Truppen schließlich, die Zulu in Natal endgültig zu schlagen. Der Zulu-Staat spielt fortan militärisch keine Rolle mehr.
  • 1880-1881
Erster Krieg zwischen Buren und Briten: Die Buren siegen unter der Leitung von Paul „Ohm“ Krüger und etablieren ihre Republik Transvaal neu.
  • 1886
Am Witwatersrand wird viel Gold gefunden. Goldsucher strömen in großer Zahl nach Transvaal; Johannesburg wird gegründet.
  • 1899–1902
Zweiter Burenkrieg: Transvaal und Oranje-Freistaat verbünden sich gegen die Briten, die ihre Truppen an der Grenze zusammengezogen haben. Die Buren können zu Beginn Erfolge gegen die britische Armee verbuchen; doch nachdem britische Verstärkungen in Südafrika eingetroffen sind, gehen die Buren zum Guerillakrieg über.
Die Briten unter General Kitchener antworten mit brutaler Härte: Die Farmen der Buren werden niedergebrannt, das Vieh getötet, Frauen und Kinder in Konzentrationslager verschleppt, wo sie zu tausenden an Unterernährung und Seuchen sterben. Die Buren legen darauf die Waffen nieder; die Burenrepubliken büßen am 31. Mai 1902 mit dem Vertrag von Vereening ihre Unabhängigkeit ein. Afrikaans gilt fortan als Sprache des Widerstandes der Buren gegen die englische Unterdrückung.

20. Jahrhundert

  • 1910
Aus den Burenrepubliken Oranje-Freistaat und Transvaal sowie den britischen Kolonien Natal und Kap entsteht die Südafrikanische Union mit Regierungssitz in Pretoria. Als Zugeständnis an die Buren haben – außer in der Kapprovinz – nur Weiße das Wahlrecht, trotz Protesten der Schwarzen. Erster Premierminister wird Louis Botha, sein Stellvertreter Jan Smuts; beide Afrikaaner mit pro-britischer Einstellung.
  • 1912
Der Native National Congress wird nach dem Beispiel von Gandhis Kongreßpartei gegründet. Später benennt er sich in African National Congress (ANC) um. Der ANC ist die erste Partei, die die Interessen der Schwarzen vertritt.
  • 1913
„Native Land Act“: Das Gesetz untersagt Schwarzen den Landerwerb außerhalb der Reservate.
  • 1915
Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) wird von Südafrika besetzt.
  • 1918
Verheerende Grippewelle in Kapstadt: Tausende Menschen finden den Tod.
  • 1919
Die vormals deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika (Namibia) kommt als Völkerbundsmandat unter südafrikanische Verwaltung.
  • 1925
Afrikaans wird als zweite Amtssprache neben Englisch anerkannt.
  • 1931
Südafrika erhält die volle Unabhängigkeit im britischen Commonwealth.
  • 1939
Südafrika erklärt dem Deutschen Reich den Krieg.
  • 1946
Kapstadt wird von der britischen Königsfamilie besucht.
  • 1948
Aus den Parlamentswahlen geht die Nationale Partei als Siegerin hervor und baut die Apartheid auf („Politik der getrennten Entwicklung“).
  • 1950
Verbot der kommunistischen Partei; Group Area Act (Gesetz über die Gebietseinteilung für die Bevölkerungsgruppen)
  • 1960
Eskalation des nichtweißen Widerstandes im Aufstand von Sharpeville. Die Regierung erklärt den Ausnahmezustand und verbietet die Befreiungsbewegungen ANC und PAC.
  • 1961
(Weißer) Volksentscheid für die Unabhängigkeit von Großbritannien und Etablierung der „Republik von Südafrika­“
  • 1962
ANC-Führer Nelson Mandela wird verhaftet.
  • 1967
Erste Herztransplantation im Kapstädter Krankenhaus Groote-Schuur durch Prof. Barnard
  • 1976
Blutige Unruhen wegen der Einführung eines nach Rassen streng getrennten Schulsystems
  • 1976–81
Gründung von „selbständigen“ Homelands mit Selbstverwaltung (international nicht anerkannt): Transkei (1976), Bophuthatswana (1977), Venda (1979) und Ciskei (1981)
  • 1977
Ermordung des Studentenführers Steve Biko durch die Polizei
  • 1983
Eine neue Verfassung gestattet den Indern und Farbigen ein stark eingeschränktes Mitspracherecht, wobei Schwarze aber weiter voll ausgeschlossen bleiben.
  • 1984
Bischof Desmond Tutu erhält den Friedensnobelpreis.
  • 1985
Arbeitsboykott der Schwarzen im November (24 Tote, Jahr der „Halskrausenmorde“); davon sind Schwarze betroffen, die als „weißenfreundliche“ Verräter gelten
  • 1986
Eskalation der Gewalt – Präsident Pieter Willem Botha verhängt den Ausnahmezustand. Einige Apartheidgesetze werden aufgehoben (Paßgesetze, Zuzugskontrollen, Rassentrennung in Restaurants und Hotels). Die VSA, in der Folge die meisten anderen westlichen Staaten, beginnen mit umfangreichem Wirtschaftsboykott.
  • 1988
Eine Milliarde Fernsehzuschauer beim Londoner Pop-Konzert zum 70. Geburtstag Mandelas
  • 1989
Frederik de Klerk tritt als Staatspräsident Bothas Nachfolge an und deklariert als Ziel seiner Politik das Ende der Apartheid.
  • 1990
Nelson Mandela wird aus der Haft entlassen, Oliver Tambo (ANC) kehrt aus dem Exil zurück. De Klerk kündigt Verhandlungen über eine neue Verfassung an. Zahlreiche Reisen de Klerks und Mandelas nach Europa, Amerika und Afrika
  • 1991
Die EG-Staaten sowie die VSA heben nahezu alle Wirtschaftssanktionen gegen Südafrika auf. Innerhalb der „CODESA“ (Konferenz für ein demokratisches Südafrika) finden Verhandlungen über die neue Verfassung statt. Kämpfe zwischen Zulu (Inkatha-Bewegung unter Buthelezi) und Xhosa (ANC) nehmen zu.
  • 1992
Im Referendum sprechen sich 2/3 der weißen Bevölkerung für den Reformkurs de Klerks aus. Im Juni kommt es zum Massaker von Boipatong, bei dem Inkatha-Anhänger im Zusammenspiel mit der Polizei ANC-Mitglieder töten. Daraufhin stellt der ANC die CODESA-Verhandlungen ein, nimmt sie aber Ende 1992 wieder auf.
  • 1993
Frederik de Klerk und Nelson Mandela bekommen für ihr Bemühen um ein „neues“, demokratisches Südafrika gemeinsam den Friedensnobelpreis zugesprochen.
  • 1994
Der ANC geht bei den ersten freien Wahlen als eindeutiger Sieger hervor.
  • 1995
Mandela verkündet am 17. Februar ein Programm zur Eindämmung von Gewalttaten und Korruption.
  • 1996
Am 1. Juli beendet die nationale Partei unter der Führung von Frederik W. de Klerk ihre Mitarbeit in der Regierung der nationalen Einheit.
  • 1997
In seiner Regierungserklärung gibt Mandela dem Wohnungsbau, der Ausbildung und der Bekämpfung der Kriminalität höchste Priorität; „endgültige“ Verfassung tritt in Kraft.
  • 1998
Mandela gibt seinen Parteivorsitz an seinen Stellvertreter Thabo Mbeki ab. Im Oktober beendet die Wahrheits­kom­mis­sion ihre Arbeit und legt den Abschlußbericht vor.
  • 1999
Bei den zweiten demokratischen Wahlen im Juni erhält der ANC fast die Zweidrittel-Mehrheit. Thabo Mbeki wird Ministerpräsident.

21. Jahrhundert

  • 2002–2003
Südafrika hält sich bedeckt und wird dafür kritisiert, sich nicht stark genug gegen die diktatorischen Machenschaften des Präsidenten von Zimbabwe, Robert Mugabe, und für Demokratie einzusetzen.
Der ANC gewinnt immer mehr Einfluß auch in den bisher nicht von ihm geführten Provincen KwaZulu-Natal und Western Cape. Angst geht um, daß sich auch in Südafrika immer mehr eine Ein-Parteien-Politik durchsetzt.

Anschluß an die Holocaustreligion

Noch 2014 soll das dritte Holocaust-Museum des Landes eröffnet werden. Internationale jüdische Sponsoren, deren Gesellschaftskreisen bereits der Kommunistenführer Nelson Mandela seinen Aufstieg zu verdanken hatte, erhoffen sich, daß insbesondere alle Schüler in die aufwendig errichteten Museen geführt werden.[10]

Literatur

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. „Over 3000 white farmers have been murdered since 1994. The South African police have not made investigation and prosecution of these farm murders a priority ...“, Bericht genocidewatch.org, 12. Juli 2012: „South Africa – Official Hate Speech“ [1]
  2. „Morde in Südafrika: 'Wir ziehen in die letzte Schlacht'“. ZEIT online, 13. Februar 2012 [2]
  3. Siehe auch für den Zeitraum 1994 bis 2001 Peter Scholl-Latour: Afrikanische Totenklage – Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents. Goldmann, München 2003, ISBN 3-442-15219-4, S. 346: 1.100 Morde.
  4. Francis Carr Begbie: „A blind eye to murder of Whites in South Africa“, The Occidental Observer (theoccidentalobserver.net), 22. Mai 2014
  5. „The government has disbanded the commando units of white farmers that once protected their farms, and has passed laws to confiscate the farmers’ weapons. Disarmament of a targeted group is one of the surest early warning signs of future genocidal killings.“ genocidewatch.org, Bericht vom 12. Juli 2012 [3]
  6. „South Africa – Official Hate Speech“. Bericht genocidewatch.org, 12. Juli 2012 [4]
  7. „Landreform“ – Südafrikanisches Parlament stimmt für Enteignung von Weißen, Junge Freiheit, 28. Februar 2018
  8. "DLF-Zweite Katastrophe">Deutschlandfunk: Kriminalität: Südafrikas zweite Katastrophe 1. Februar 2007.
  9. Kriminalstatistik der südafrikanischen Polizei [5] (PDF-Datei, englisch), abgerufen am 18. Mai 2011
  10. Francis Carr Begbie: „A blind eye to murder of Whites in South Africa“, The Occidental Observer (theoccidentalobserver.net), 22. Mai 2014