Groddeck, Karl Albrecht von

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Karl Albrecht Theodor von Groddeck (auch Karl-Albrecht, laut Standesamt Berlin ohne Bindestrich; Lebensrune.png 18. Februar 1894 in Berlin; Todesrune.png 10. Januar 1944 in Breslau) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres (posthum) und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

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„Albrecht legte nach fünfmaligem Schulwechsel, bedingt durch die mit Versetzungen verbundene militärische Laufbahn seines Vaters, sein Abiturientenexamen in Berlin ab. Er ist 1912 als Fahnenjunker beim 4. Garderegiment zu Fuß eingetreten, nach dem Besuch der Kriegsschule in Danzig in diesem Regiment Offizier geworden und mit diesem in den I. Weltkrieg gezogen. Im August 1914 wurde er bei Namur schwer verwundet, ein Bein sollte amputiert werden. Die Mutter bestand auf eine weitere Untersuchung und so unterblieb die Amputation. Es passierte ihm Anfang 1916 noch ein Unglück: Bei einer Ausbildung hinter der Front wurde durch einen Übenden ein Mann erschossen. Da Karl-Albrecht dafür verantwortlich war, wurde er zu Festungshaft verurteilt, nach dem Krieg zu absolvieren, wozu es dann nicht mehr kam. Aber ihm selbst hat das Geschehen großen Kummer bereitet. Im Laufe des Krieges wurde er zu den 5. Grenadieren nach Danzig versetzt, wo er zuletzt als Oberleutnant Bataillonsführer war. Nach der Demobilisierung in Danzig stellte er im Regiment eine Freiwilligen-Kompanie (Die Hagelsberger) auf und trat nach dem Verlassen Danzigs und Bildung der Reichswehr mit dieser Kompanie als Traditionskompanie zum Infanterie-Regiment 5. In diesem Regiment kam er zum Bataillons- und Regt. Stab in Stetten, wo er Hauptmann und Chef einer Maschinengewehr-Kompanie wurde. Im Juli 1939 wurde er in geheimer Mission nach Danzig gesandt, um dort eine Truppe aufzustellen. Mit Beginn des II. Weltkrieges marschierte er während des Polenfeldzuges an der Spitze seiner gesammelten Truppe in Regimentsstärke von Danzig aus gegen Polen, um Gdingen zu erobern. Er galt als einer der Befreier Danzigs. Dies sah er als Höhepunkt seines Lebens an. Im weiteren Verlauf des Krieges machte er als Regimentskommandeur des Danziger Infanterie-Regiments 120 die Feldzüge in Frankreich an der Maginot-Linie, bei der Balkanbesetzung und der Russlandoffensive im südlichen Abschnitt mit. Am 8.9.41 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen. Ende 1941 erkrankte er an Ikterus (Gelbsucht, Lebererkrankung) und musste sich einige Monate auskurieren. Im April 1942 fuhr er wieder an die Ostfront zu seinem Regiment, wurde im Mai zu einem Sonderauftrag abkommandiert und bekam eine motorisierte Brigade zusammengestellt, um bei der Rückeroberung der Halbinsel Kertsch (Krim) mitzuwirken. Kurz vor Vollendung seines Auftrages erlitt er eine erhebliche Verwundung. Sowie er transportfähig war, flog man ihn nach Wien. Seine Frau Maria fuhr sofort zu ihm und begleitete ihn auch danach zur Kur in Bad Gastein. Dort ist ihm seine Beförderung zum Generalmajor zuerkannt worden. Zu einer langen Genesungspause gezwungen, sah er mit Kummer und Sorge die Entwicklung an der Ostfront und wie sein Danziger Regiment in Stalingrad eingeschlossen und aufgerieben wurde. Er glaubte nicht mehr an einen Sieg Deutschlands und hoffte auf einen Verständigungsfrieden. Nach seiner Genesung wurde er 1943 zur Schonung im noch besetzten Frankreich als Urlaubsvertretung eingesetzt. Auf seinen Wunsch hin kam er wieder an die Ostfront, wo er als Divisionskommandeur der 161. Infanterie-Division bei Charkow eingesetzt wurde. Nach kurzer Zeit wurde er am 28.8.1943 durch einen Bombensplitter in der Lendenwirbelsäule erneut schwer verwundet. Er wurde nach Breslau ins Lazarett geflogen. Er musste ein mühsames mit vielen Schmerzen und Lähmungen verbundenes Krankenlager ertragen, hoffte jedoch immer wieder auf Besserung und Gesundwerden. […] Karl-Albrecht starb bei der Operation zur Entfernung des Splitters aus der Wirbelsäule. Er hatte bestimmt, nach dem Tod eingeäschert zu werden. Seine Urne wurde nach Potsdam überführt und im Erbgrab der Familie auf dem Bornstedter Friedhof beigesetzt. Er wurde posthum zum Generalleutnant befördert. Seine Untergebenen schätzten seine Fähigkeit und Tapferkeit als Offizier und die Fürsorge für seine Soldaten, der aber auch dem gefangenen oder verwundeten Gegner die menschliche Hilfe nie versagt hat. Er hat aktiv im Familienverband gewirkt und war wesentlich an der Herausgabe der Nachrichtenblätter und der Familienforschung beteiligt. Nach dem Tode seines Vaters wurde er Verbandsführer des Familienverbandes.“[1]

Familie

Karl Albrecht wurde als Sohn des Premier-Lieutenant im Feld-Artillerie-Regiment Nr. 34 und späteren Generalmajors Wilhelm von Groddeck geboren. Oberleutnant im Reichswehr-Infanterie Regiment Nr. 33 von Groddeck heiratete standesamtlich am 17. Januar 1920 und kirchlich am 19. Januar 1920 in Zoppot[2] seine Verlobte Maria Berta Gertrud Margarete Wittich[3] (1898–1968), Tochter des Regierungsrats a. D. Max Wittich und der Maria, geb. Hoppenstedt in Danzig.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Peter von Groddeck (Verbandsführer seit 1998): „Familienbuch der Familie von Groddeck – Groddeck”
  2. Heirat auch verzeichnet im Kirchenbuch der Garnisonsgemeinde Danzig
  3. Auch: Maria Bertha Margarethe Gertrud Wittich