Hansen, Max (1908)
Max Hansen ( 31. Juli 1908 in Niebüll, 7. März 1990 ebenda) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Standartenführer und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Max Hansen wurde 1908 als Sohn eines Eisenbahn-Spediteurs geboren und machte nach seiner Schulzeit zuerst eine Ausbildung als Schlosser. Sein älterer Bruder war der spätere SS-Standartenführer Christian Hansen, insgesamt dienten im Weltkrieg sechs Hansen-Brüder an der Kriegsfront, dazu kamen noch drei Schwestern.[1]
NSDAP und SS
- Eintritt in die NSDAP am 1. März 1931 (NSDAP-Nr.: 478 376)
- Eintritt in die SS als Anwärter am 1. August 1931 (SS-Nr.: 27 813)
- Beim Sturm 3 des II. Sturmbanns der SS-Standarte 50 vom 1.08.1931 bis 9.05.1933
- Einstellung als SS-Unterscharführer bei der LSSAH am 9.05.1933
- Ausbildung bei der 10. Ausbildungskompanie im Ausbildungsdepot Jüterbog 27.7.1934 bis 27.10.1934
Zweiter Weltkrieg
1941 erhielt er das Deutsche Kreuz in Gold. Ab 1942 führte SS-Sturmbannführer Hansen das II./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 1. Mit seiner Einheit nahm Hansen an der Wiedereroberung von Charkow teil, wofür er am 28. März 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen bekam. Später befehligte Hansen das SS-Panzer-Grenadier-Regiment 1. Mit diesem Regiment nahm er an der Ardennenschlacht teil und an der Plattenseeoffensive 1945. Am 17. April 1945 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen mit gleichzeitiger Beförderung zum SS-Standartenführer.[2]
Nach der Schlacht um Wien geriet er mit dem kläglichen Rest der Division im Mai 1945 in der Ostmark in Gefangenschaft.
Nachkriegszeit und Tod
Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft kehrte Hansen in seine Geburtstadt zurück und war u. a. bei der HIAG aktiv. Stets vital und aktiv trat er zuweilen öffentlich auf, so z. B. 1975 bei der Beisetzung von SS-Obergruppenführer a. D. Gottlob Berger, er zog sich aber 1985 weitgehend zurück, da er an Arteriosklerose litt. Zuletzt litt er auch noch an Alzheimer. In seinem Nachruf stand, daß sich sein Geist lange vor seinem Körper nach Walhall aufgemacht hatte. Max Hansen ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Merry (1909–1983) auf dem Friedhof Niebüll (Reihe I/01/12 a+b), der Grabstein wurde jedoch 2015 entfernt.
Bildergalerie
Max Hansen, der spätere Ritterkreuzträger mit Nahkampfspange in Gold
Eichenlaubträger Max Hansen 1978 bei einer Gedenkfeier in Marienfels zu Ehren der Gefallenen der Leibstandarte-SS[3]
SS-Beförderungen
- 1.08.1931 SS-Anwärter
- 1.07.1932 SS-Mann
- 1.04.1933 SS-Unterscharführer
- 1.12.1934 SS-Scharführer
- 1.03.1935 SS-Oberscharführer
- 9.11.1936 SS-Untersturmführer
- 20.04.1938 SS-Obersturmführer
- 9.11.1940 SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS (mit RDA vom 1.11.1940)
- 9.11.1942 SS-Sturmbannführer der Waffen-SS
- 20.04.1944 SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS
- 17.04.1945 SS-Standartenführer der Waffen-SS
Auszeichnungen (Auszug)
- Abzeichen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
- SS-Zivilabzeichen (Nr. 96.167)
- SS-Julleuchter
- Ehrendegen „Reichsführer-SS“
- Olympia-Erinnerungsmedaille, II. Klasse
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
- SA-Sportabzeichen in Bronze
- SS-Dienstauszeichnung
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 am 2. März 1939
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“ am 12. Juni 1940
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 8. November 1939 (Polenfeldzug)
- 1. Klasse am 7. Mai 1940
- Allgemeines Sturmabzeichen in Silber am 30.10.1940
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold
- Schwarz im November 1941
- Silber am 20.04.1942
- Gold am 25.08.1942
- Infanterie-Sturmabzeichen in Bronze am 11. März 1942
- Ostmedaille am 25. März 1942
- Bulgarischer Militärorden für Tapferkeit, IV. Klasse mit Schwertern[4] am 6.7.1942
- Orden der Krone von Rumänien, V. Klasse (Ritterkreuz) mit Schwertern
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. Klasse mit Schwertern
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. bzw. 29.12.1942 als SS-Hauptsturmführer und Chef der 14. Kompanie/Leibstandarte SS „Adolf Hitler“
- Nahkampfspange in Silber und Gold
- Silber am 7. September 1943
- Gold am 12. März 1945 als SS-Obersturmbannführer und Kommandeur des SS-Panzer-Grenadier-Regimentes 1 „LSSAH“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 28. März 1943 als SS-Sturmbannführer und Bataillonskommandeur des II./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 1 „LSSAH“/Heeresgruppe Süd
- vorgeschlagen von Kommandeur Fritz Witt
- Eichenlaub am 17. April 1945 (835. Verleihung) als SS-Standartenführer und Kommandeur des SS-Panzer-Grenadier-Regimentes 1 „LSSAH“/I. SS-Panzer-Korps
- Ritterkreuz am 28. März 1943 als SS-Sturmbannführer und Bataillonskommandeur des II./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 1 „LSSAH“/Heeresgruppe Süd