U-Boote westwärts!

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FILM

U-Boote westwärts.jpg
Filmdaten
Originaltitel: U-Boote westwärts!
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1941
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: UFA
Stab
Regie: Günther Rittau
Regieassistenz: Wolfgang Wehrum
Drehbuch: Georg Zoch
Musik: Harald Böhmelt
Ton: Bruno Suckau
Kamera: Igor Oberberg
Standfotos: Otto Schulz
Bauten: Hans Sohnle,
Wilhelm Vorwerg
Kostüm: Gertrud Steckler
Aufnahmeleitung: Alexander Schneider-Desnitzky,
Wilhelm Marchand
Herstellungsleitung: Ulrich Mohrbutter
Schnitt: Wolfgang Wehrum,
Johanna Meisel
Besetzung
Darsteller Rolle
Herbert Wilk Kapitänleutnant Hoffmeister
Heinz Engelmann Oberleutnant zur See Wiegandt
Joachim Brennecke Leutnant zur See von Benedikt
Wilhelm Borchert Oberleutnant Griesbach
Josef Sieber Warmbusch, Bootsmann
Karl John Matrosenobergefreiter Drewitz
Clemens Hasse Maschinenmaat Sonntag
Carsta Löck Käte Merk
Herbert Klatt Bootsmannmaat Buttgereit
Clementia Egies Frau Hoffmeister
Willi Rose Matrose Fliepusch
Jens von Hagen Holländischer Dampferkapitän
Gustav Püttjer 2. Matrose des holländischen Dampfers
Erwin Biegel 1. Gast in der Gaststube
Hans Mierendorff Vater Griesbach
Ewald Wenck Ober in der Gaststube
Karl Harbacher 3. Gast in der Gaststube
Wolfgang von Schwind
Günther Markert
Franz List Matrose, der Warmbusch an Bord holt
Herbert Weißbach Ober in der Kaffeestube
Ilse Werner Irene Winterfeld

U-Boote westwärts! ist ein deutscher Kriegsfilm des Regisseurs Günther Rittau aus dem Jahr 1941. Die Dreharbeiten fanden an der Ostsee, in Kiel und Umgebung statt. Die Uraufführung fand am 9. Mai 1941 statt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden alle Kopien des Films vom Oberkommando der alliierten Siegermächte beschlagnahmt und die Aufführung unter Verbot gestellt. Heute beansprucht unrechtsmäßig die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung die Auswertungsrechte und bestimmt, daß die Vorführung dieses Vorbehaltsfilms nur im Rahmen spezieller Umerziehungsveranstaltungen stattfinden darf.

Weitere Titel

  • Auf Tauchstation, U-Boote am Feind

Auszeichnungen

Prädikate
  • staatspolitisch wertvoll
  • künstlerisch wertvoll
  • volksbildend

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der kurze Urlaub, den die Besatzung eines soeben erst von Feindfahrt zurückgekehrten deutschen U-Bootes in der heimatlichen Hafenstadt angetreten hat, findet ein rasches Ende. Der Kommandant, Kapitänleutnant Hoffmeister, muß für einen erkrankten Kameraden einspringen und dessen sofort zum Einsatz bestimmtes Boot übernehmen. Der größte Teil seiner alten Mannschaft stellt sich Hoffmeister freiwillig zur Verfügung, ein neuer II. Wachoffizier, der mit Hoffmeister verwandte junge Leutnant z. B. Hans v. Benedikt, reiht sich ein.

Der Kommandant ist glücklich, seine alten, bewährten Leute um sich zu haben, den 1. Wachoffizier Oberleutnant Michael Wiegandt, den unerschütterlichen Griesbach als L. J., Warmbusch, den Obersteuermann, die Maate Sonntag und Buttgereit. Drewitz, Fliepusch — Männer, Soldaten, die in vielen Fahrten und Kämpfen zu einer verschworenen Kakameradschaft zusammengewachsen sind. Nach einem gefährlichen Abenteuer, das das U-Boot in einer Begegnung mit feindlichen Aufklärern zu bestehen hatte, setzt es seine Fahrt unbeirrt in Richtung des befohlenen Zieles fort. Hoffmeister, der vorher eine Verständigung mit der Heimat herbeiführen konnte, läßt den Obergefreiten Drewitz rufen, der nun, zur gleichen Zeit wie daheim seine Braut Agnes vor dem Standesbeamten, beglückt vor seinem Kommandanten das „Ja" ausspricht.

Einige Zeit nach dieser Ferntrauung gibt es einen weiteren doppelten Freudentag für die Mannschaft: Durch Goedeckes Ansage im Wunschkonzert stellt sich Drewitz als glüddicher Vater eines Zwillingspärchens heraus, und kurz danach gibt die junge Sängerin Irene Winterfeld im Wunschkonzert Oberleutnant Wiegandt mit ihrem Lied „Irgendwo in weiter Ferne fährt mein Liebster über's Meer" ihr Einverständnis zu erkennen, die Seine zu werden. — Das U-Boot richtet einen groben Dampfer, einen Holländer. Er wird gestoppt.

Sein Kapitän gibt als Ladung Nähmaschinen an, doch das von Hoffmeister be¬auftragte Prisenkommando, v. Benedikt, Warmbusch, Buttgereit und Drewitz, müssen eine schon halb vermutete interessante Entdeckung machen: Die Nähmaschinen haben sich plötzlich in höchst eindeutige Flugzeugpropeller verwandelt ... v. Benedikt befiehlt Warmbusch, die Sprengpatronen anzulegen und das Schiff zu versenken. Der Besatzung ist zehn Minuten Zeit gegeben, um in die Boote gehen zu können.

Auf ihrer Flucht vom Dampfer begriffen, erkennen einige Männer der Besatzung mehrere in der Ferne aufkreuzende englische Schiffe und stürzen sich darauf auf die deutsche Prisenmannschaft, mit der sie in ein wildes Handgemenge geraten. Es gelingt den vier Deutschen, die Angreifer niederzuschlagen und, gleichfalls die nahende Gefahr erkennend, von Bord zu kommen. Auch vom U-Boot aus hat man das bedrohliche Nahen eines großen, von Kreuzern und Zerstörern begleiteten feindlichen Konvois festgestellt, Hoffmeister läßt den Dampfer torpedieren und gibt den Befehl zu tauchen. Ein englischer Zerstörer hält in rasender Fahrt auf das tauchende Boot zu, um es zu rammen, doch es entwischt! Die Wasserbomben dröhnen um das rasch auf Tiefe gehende Boot. Benedikt und seine drei Begleiter werden von einem englischen Kreuzer gefangengenommen — derselbe Kreuzer, den Hoffmeister später im vorsichtigen Auftauchen ins Sehrohr bekommt. Nach kurzem, innerem Kampf — da er ja seine Leute auf dem Kreuzer weiß — läßt Hoffmeister die Torpedorohre fertigmachen . . er visiert . . jetzt hat er den grauen Koloß im Sehfeld . . „Los!" Nach einer Weile gespannten Wartens erfolgt eine mächtige Detonation — der Kreuzer ist getroffen!

Die vier Deutschen haben das Manöverieren ihres Bootes mit heimlichem Frohlocken verfolgt. Im Augenblick des Torpedoeinschlages wird v. Benedikt verwundet, doch seine drei Leute retten ihn und sich auf ein Floß, während die Mannschaft des Kreuzers in wilder Panik ebenfalls über Bord geht. Das U-Boot ist verschwunden. Erst in der Nacht taucht es wieder auf; denn alle Männer des Bootes hoffen, ihre Kameraden noch zu finden. Diese Hoffnung scheint trügerisch, doch plötzlich blinken Lichtzeichen über dem nachtdunklen Meer. Das Boot nimmt darauf Kurs, und man entdeckt schließlich ein treibendes Floß, auf dem sich der schwerverwundete Benedikt und Obersteuermann Warmbusch mit einigen Engländern befinden. Buttgereit und Drewitz fehlen.

An Bord gebracht, berichtet Warmbusch, daß sie von den beiden Kameraden getrennt wurden, die in englische Gefangenschaft geraten sind. Hoffmeister setzt sich zu Benedikt. Der junge Leutnant ist nicht mehr zu retten. Noch einmal leuchten seine Augen in stolzer Verklärung auf — dann verlöschen sie. — Nach monatelanger siegreicher Fahrt kehrt das Boot heim. Die Mannschaft ist angetreten, und der Befehlshaber der Unterseeboote hält eine kurze Ansprache, in der er die großen Erfolge und Verdienste der Männer würdigt. Den jungen Kameraden, der auf seiner ersten Fahrt sein Leben ließ, werden sie nie vergessen. Sie werden ihm nacheifern, kämpfen wie er und, wenn es sein muß, sterben wie er — solange noch der Kampf gegen England geführt werden muß, solange der Befehl ergeht: „U-Boote westwärts!“


Anmerkungen

Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Großadmiral Raeder ließ sich anläßlich eines Besuches in der UFA-Stadt den Film U-Boote westwärts! vorführen. Neben Großadmiral Raeder der Produktionschef der UFA Otto Heinz Jahn und Produktionsleiter Ulrich Mohrbutter (1941).

Der Film wurde auf echten U-Booten gedreht. Als Statisten kamen die originalen U-Boot-Besatzungen zum Einsatz; auch Karl Dönitz, der Befehlshaber der U-Boot-Flotte, spielte sich selbst.

Das im Film verwendete U-Boot ist ein Typ IX. Sein Tiefenmesser zeigt als maximale Tauchtiefe nur 80 Meter, obwohl U-Boote vom Typ IX bis über 250 Meter tief tauchen konnten. Die tatsächliche Tauchtiefe war aber zur Entstehungszeit des Filmes (mitten im Zweiten Weltkrieg) noch geheim, und so wurde absichtlich untertrieben, um dem Feind durch den Film keine verwertbaren Hinweise zu geben.

Musik

  • Irgendwo in weiter Ferne (Ilse Werner)
  • Warte mein Mädel dort in der Heimat (Chor)

Kritiken

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„U-Boote westwärts!“ wird immer wieder als „Propagandafilm“ bezeichnet. Natürlich war er das auch, wie auch „Einsatz im Nordatlantik“ aus den USA ein Propagandafilm ist, aber er ist wesentlich weniger „braun getont“ als überall behauptet wird! U-Boot-Leben und Einsatz werden besser den Schilderungen ehemalige U-Boot-Männer entsprechend dargestellt, als die Schrei- und Brüllszenen in „Das Boot“ (natürlich wurde mit den 80 Meter maximale Tauchtiefe absichtlich „tiefgestapelt“, schließlich entstand der Film im Krieg und sollte dem Gegner keine verwertbaren Hinweise geben). Auch die Engländer werden sehr fair dargestellt (nehmen unter anderem deutsche U-Boot-Männer auf) und das einzige, was diesem Film von „150%ig politisch Korrekten“ als „Propaganda“ vorgeworfen werden könnte ist, der Satz „Süß und ehrenvoll ist es, für's Vaterland zu Sterben“ eines sterbenden U-Boot-Mannes und daß am Filmende groß ein U-Boot-Abzeichen mit Hakenkreuz gezeigt wird. Ansonsten enthält der Film weit weniger „Propaganda“ als die vielen Hollywood-Streifen mit „stählernen amerikanischen Helden“ wie „U-571“ oder „U-23 Tödliche Tiefen“!

– Filmkritik zur Videokassette


Der Film

Verweise