Staedke, Helmut

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Helmut Staedke)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Helmut Staedke I.jpg

Helmut Max Staedke (Lebensrune.png 30. August 1905 in München; Todesrune.png 3. September 1974 in Tübingen) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Mit den Generälen Hans Speidel sowie Friedrich Foertsch stand er in enger, freundschaftlicher Verbindung und mit dem Bundespräsidenten Theodor Heuss war er über seine Frau verschwägert. In der Nachkriegszeit wurde er als „Sonderverbindung“ der Organisation Gehlen zum Bundespräsidialamt geführt.

Werdegang

Helmut Staedke III.jpg
Helmut Staedke II.jpg
  • 24.4.1924 Eintritt in die Ausbildungs-Batterie des Artillerie-Regiments 7 (Erlangen)
  • 1.5.1928 in der 6. Batterie/ Artillerie-Regiment 7 (Landsberg / Lech) [laut Stellenbesetzung]
  • 1.5.1931 in der 5. Batterie/ Artillerie-Regiment 7 (München) [laut Stellenbesetzung]
  • 1.5.1933 in der 1. Batterie/ Beobachtungs-Abteilung 4 (Landsberg / Lech) [laut Stellenbesetzung]
  • 1.4.1934 in der 2. Batterie/ Beobachtungs-Abteilung 4 (Landsberg / Lech) [laut Stellenbesetzung]
  • 1.10.1934 in der Beobachtungs-Abteilung 3 (Jüterbog) [laut Stellenbesetzung]
  • 15.10.1935 Chef der 1. Batterie/ Beobachtungs-Lehr-Abteilung (Jüterbog)
  • 6.10.1936 zur Ausbildung an der Kriegsakademie (Berlin)
  • April 1938 aus der evangelischen Kirche ausgetreten
  • 3.11.1938 im Generalstab der 4. Panzer-Division (Würzburg)
    • 10.11.1938 bis 14.2.1940 Ib (Quartiermeister) der 4. Panzer-Division (Logistik, Verwundeten- und Versorgungsdienste)
    • 9.9.1939 bis 11.9.1939 vertretungsweise zugleich Ia (Erster Generalstabsoffizier) der 4. Panzer-Division (Führung und Ausbildung)
      • Ia Major i. G. Wolf-Dietrich Freiherr von Schleinitz (späterer Generalmajor) wurde am 9. September 1939 im Polenfeldzug durch Artillerie verwundet. Staedke übernahm in Vertretung für drei Tage, am 12. September 1939 traf der neue Ia Major i. G. Walter Reinhard (zuletzt Oberst i. G. und Chef des Generalstabes der 1. Armee) ein.
  • 15.2.1940 im Generalstab der 6. Panzer-Division
  • 20.9.1940 Führerreserve OKH (Chef d GenSt d H)
  • 8.10.1940 Taktiklehrer und Hörsaalleiter bei den Generalstabslehrgängen an der Kriegsakademie
  • 1.4.1941 im Generalstab der Heeresgruppe C
  • 22.6.1941 im Generalstab der Heeresgruppe Nord
  • 11.8.1941 Ia der 20. Panzer-Division
  • 1.10.1942 Führer-Reserve OKH, kommandiert zum Generalquartiermeister beim Generalstab des Heeres
  • 30.1.1943 Chef des Generalstabes des XXXV. Armeekorps
  • 6.9.1943 Führerreserve OKH (HPA)
  • 1.10.1943 Chef des Generalstabes der 9. Armee
    • Nachdem das Armeeoberkommando 9 bereits 1943 die Idee der Kinderdörfer für die 30.000 bis 50.000 heimat- unterkunftslosen Waisenkinder Weißrußlands entwickelt hatte, ging von Staedke eine große Eigeninitiative aus, um in den letzten Monaten der Besatzungszeit in Weißrußland Tausende von Kindern und Jugendlichen ins Reich zu verbringen, um die vom Terror der bolschewistischen Horden der Roten Armee zu schützen. Die Rettungsaktion lief an, und es konnten aus dem Raum der 9. Armee immerhin bis zu 4.500 Kinder in Sicherheit gebracht werden, aber die Massen der sowjetischen Streitkräfte waren nicht aufzuhalten, der Großangriff am 22. Juni 1944 im Mittelabschnitt führte zum Rückzug der Wehrmacht, und dies bedeutete für die Kinder, die nicht evakuiert werden konnte, eine Zukunft aus Angst, Unsicherheit und Barbarei.
    • Nach dem Beginn der russischen Sommeroffensive 1944 (Operation Bagration) wurde die 9. Armee im Raum Bobruisk eingeschlossen. Die Reste der Armee, als „Gruppe von Vormann“ bezeichnet, wurden der 2. Armee unterstellt. Erst im August 1944 wurde die Armee nach Zuführung kampfkräftiger Verbände wieder hergestellt. Anschließend stand sie bis Anfang 1945 in schweren Abwehrkämpfen an der Weichsel im Raum Warschau. Dabei waren ihr auch die zur Bekämpfung des sogenannten Warschauer Aufstandes eingesetzten Verbände des Heeres und der Waffen-SS unterstellt.
  • 30.11.1944 Chef des Generalstabes der Heeresgruppe G (als Nachfolger von Friedrich Wilhelm von Mellenthin)
  • 30.3.1945 Führerreserve OKH (HPA)
  • 5.04.1945 bis 5.5.1945 zum 18. Divisionsführer-Lehrgang nach Bad Wiessee kommandiert (kriegsbedingt vorzeitig abgebrochen)
  • 26.4.1945 Kommandeur der 198. Infanterie-Division als Nachfolger von Generalmajor Konrad Barde, wobei SA-Oberführer und Generalmajor d. R. Werner Kolb, Kommandeur der 9. Volksgrenadier-Division, von 23.4.1945 bis 26.4.1945 mit der Führung der 198. Infanterie-Division beauftragt gewesen sein soll.
  • 28.4.1945 in Weilheim in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft geraten

Familie

Von links: Generalleutnant Ernst Karl Julius Philipp, Generalleutnant Dipl.-Ing. Johannes „Hans“ Schlemmer und Generalmajor Staedke an der Ostfront, 5. Juni 1944
Carl Schmitt: „Theorie des Partisanen – Zwischenbemerkung zum Begriff des Politischen“; auf der genannten Seite 64 wird Staedke zitiert. Mit Generalleutnant a. D. Helmut Staedke korrespondierte Schmitt über die Bandenbekämpfung im Zweiten Weltkrieg. Staedke lud Schmitt für den 9. Mai 1964 nach Tübingen zu einem Gespräch über den Partisanen in sein Haus.

Helmut war der Sohn des Buchhändlers Max Staedke (1860–1956) und der Rosa, geb. Bauer (Lebensrune.png 12. Juli 1866; Todesrune.png 6. Dezember 1937). Am 26. Juni 1933 heiratete Oberleutnant Staedke seine Verlobte Anneliese Schweickhardt, aus der Ehe sind vier Töchter entsprossen (Lebensrune.png 1934, 1936, 1938 und ?).

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Der Soldat in der Bedienung des modernen Kriegsapparates, in: „Wehrkunde“ 2, 1954, S. 48–55
    • Er beschrieb hierin, daß im Krieg der Zukunft der technokratische Westen mit einer christlichen Bewußtsein einem skrupellosen technokratischen Osten gegenüber stehen wird. Da der Westen, vornehmlich die Deutschen, die moderne Kriegsführung entwickelt hat und die Sowjets dagegen keine innerliche Bindung zur fortschrittlichen Technologie pflegten, würde diese Tatsache dem Abendland die große Möglichkeit bieten, den Feind aus dem Osten endgültig zu besiegen.
  • Gedanken zur Gliederung einer modernen Wehrmacht, in: „Wehrkunde“ 3, 1954, S. 191–202
    • in der dieser postuliert, daß es neben Landkriegsführung, strategischer Luft- und Fernwaffenkriegsführung, der Seekriegsführung und der Heimatverteidigung einen fünften Führungsbereich gebe, in dem der „Wellenkrieg in der vierten Dimension, dem Äther“, geführt werde.
  • Schlußwort zur Diskussion des Themas „Gedanken zur Gliederung einer modernen Wehrmacht“, in: „Wehrkunde“ 4, 1955, S. 261–267