Heyde, Heinrich-Sigismund von der

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Oberst von der Heyde

Heinrich-Sigismund von der Heyde (Lebensrune.png 14. Februar 1896 in Königsberg; Todesrune.png 4. Februar 1944 in Bad Kudowa) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Vorläufigen Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Gedenken an Heinrich-Sigsimund von der Heyde auf dem Friedhof Aurich-Stadt, 24. November 2011

Von der Heyde der Heide trat am 1. August 1914 8. Ostpreußische Infanterie-Regiment Nr. 45 ein. Im Januar 1915, ggf. nach einer Verwundung, wurde er dem Ersatz-Regiment „Königsberg“ Nr. 3 zugeteilt und anschließend zum Beobachter-Lehrgang kommandiert. Ab dem 18. Oktober 1916 diente er bei der Feldflieger-Abteilung 58 (FFA 58) und ab dem 20. Januar 1917 bei der Feldflieger-Abteilung 27 (FFA 27). Ab dem 10. September 1918 diente er bei der in Palästina stationierte Feldflieger-Abteilung 303 (FFA 303). Nach der Novemberrevolution wurde er von den Türken ab dem 17. November 1918 interniert und kehrte erst am 3. April 1919 in die Heimat zurück.

Nach seiner Rückkehr wurde er dem Flugplatz Neuruppin unterstellt und beurlaubt. Vom 9. August bis 22. Oktober 1919 war er Adjutant des Festungskommandanten Königsberg-Süd. Ab dem 23. Oktober 1919 war er Kompanieführer im Reichswehr-Schützen-Regimenter 1 und vom 20. November 1919 bis 28. Januar 1920 Bataillons-Adjutant des Regiments. Am 29. Januar 1920 trat er als Polizei-Leutnant zum Organisations-Stab der Sicherheitspolizei Ostpreußens über und wurde am 28. Februar 1920 aus der Vorläufigen Reichswehr entlassen. Am 9. April 1920 erhielt er noch nachträglich den Charakter als Oberleutnant des Heeres.

1920 diente er als Zugführer in der Polizei-Abteilung Bartenstein, von Januar 1921 bis März 1923 war er dann Kommandoführer bei der Schutzpolizei in Braunschweig. Ab dem 29. März 1923 war er Ausbilder an der Polizeischule Groß-Berlin, am dem 11. August 1925 dann an der Polizeischule Treptow an der Rega, wo er ab dem 1. Januar 1926 Adjutant des Schulleiters war. Am 22. Mai 1929 wurde er Chef des Polizeiabschnitts 36 Gelsenkirchen. Vom 1. Januar bis 30. April 1933 war er zur Ausbildung am Polizei-Institut Charlottenburg. Anschließend diente er bis 30. April 1935 beim Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern.

Am 1. Mai 1935 wurde er in den Heeresdienst übernommen und diente als Zweiter Generalstabsoffizier (Ib) beim Stab des Infanterie-Führers IV unter Generalmajor Paul Otto. Am 15. Oktober 1935, bei der Enttarnung der Wehrmacht, trat er zur Luftwaffe über und erhielt vom 15. Oktober 1935 bis 30. Juni 1936 eine Beobachterausbildung bei der Fliegergruppe Faßberg, dann der Fliegergruppe Tutow und schließlich an der Luftgau-Schule II in Berlin-Gatow. Ab dem 1. Juli 1936 war er Beobachter in der I. Gruppe/Kampfgeschwader 253, ab dem 7. August 1936 war er stellvertretender Geschwaderadjutant. Vom 1. Oktober bis 30. November 1936 war er Ia des KG 253, um ab dem 1. Dezember 1936 für ein Jahr an die Lufttechnische Akademie kommandiert zu werden.

Am 1. Januar 1938 wurde er Referent in der II. Abteilung/Generalstab der Luftwaffe, am 20. April 1938 wurde er dann in den Generalstab des Luftgau-Kommandos VIII in Breslau versetzt. Am 5. Oktober 1939 wurde er dann in den Generalstab des Luftgaukommandos XII nach Wiesbaden und dann am 24. Mai 1940 in den Generalstab des Luftgau-Kommandos Belgien-Nordfrankreich versetzt. Am 4. März 1942 wurde er zum Chef des Nachschubamts beim Generalluftzeugmeister und am 1. Oktober 1942 als Nachfolger von Carl August Freiherr von Gablenz zum Chef des Planungsamtes C L/A im RLM ernannt.[1] Nach seinem Tod übernahm im März 1944 Oberst Ullrich Diesing die Dienststellung.

Tod

Generalmajor Heinrich-Sigismund von der Heyde verstarb am 4. Februar 1944 im Kurlazarett Bad Kudowa (Schlesien), ob an einer Verwundung oder an einer Krankheit, ist unbekannt. Seine Grabstätte, wie alle des Lazaretts, wurde nach dem Einfall der Roten Armee von den Russen geschändet und eingeebnet. Auf dem Grabstein seiner Frau Eva auf dem Städtischen Friedhof in Aurich wird sein Name zum Gedenken geführt.

Familie

Heinrich-Sigismund war der Sohn des Obersten Robert Heinrich Sigismund Gustav von der Heyde (1866–1928) und dessen am 12. Juli 1892 geehelichten Frau Jenny, geb. Haugwitz (Lebensrune.png 28. Juli 1874 in Tilsit). Sein Großvater war Generalmajor Paul Heinrich Sigismund August von der Heyde (1836–1910).[2] Sein Vater hatte drei Brüder und drei Schwester. Onkel Paul Heinrich Sigismund Adrian von der Heyde (1862–1946) war Generalleutnant und Ehrenritter des Johanniterordens, Onkel Friedrich Wilhelm Heinrich Sigismund von der Heyde (Lebensrune.png 3. Juli 1867 in Königsberg; 5. Januar 1918) war Oberst und Onkel Hans Wolf Berthold Heinrich Sigismund von der Heyde (1871–1919) war Major. Generalmajor Hermann Heinrich Sigismund von der Heyde (1857–1942) war ein Vetter seines Vaters.

Ehe

Heinrich-Sigismund von der Heyde heiratete Eva Misling (1895–1981), zu ihren Kindern gehörte Dagmar, verheiratet Berning (1922–2014), die seit ihrem Tode neben ihrer Mutter auf dem Friedhof Aurich-Stadt ruht.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten