Deutscher Gruß

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Der Deutsche Gruß (auch Hitlergruß oder römischer Gruß genannt) ist eine Geste, bei welcher der Grüßende in Richtung des Gegrüßten den rechten Arm schräg nach oben vor sich ausstreckt und dabei bis auf Augenhöhe oder höher hebt. Die Hand bleibt dabei offen und flach, die Finger geschlossen, der Arm bleibt gerade. Der Gruß wurde durch Adolf Hitler ab 1925 innerhalb der von ihm geführten nationalsozialistischen Bewegung popularisiert und daher, auch wegen der ihn oft begleitenden verbalen Grußformel „Heil Hitler“ Hitlergruß genannt. Tatsächlich ist die Geste jedoch universell.

Adolf Hitler, Olympische Sommerspiele 1936 in Berlin.jpg

Historische Ursprünge

Paris 1924: Geo Andè schwört im Kreise der Fahnenabordnung den olympischen Eid.
Eduard VIII. bringt der noch jungen Elisabeth II., ihrer Mutter und ihrer Schwester Margaret 1933 den Deutschen Gruß bei.

Der Gruß wird auf eine schon bei den Germanen gebräuchliche Grußformel als Waffengruß mit Ger oder Speer zurückgeführt. Er soll auch im Römischen Reich verbreitet gewesen sein, begleitet vom verbalen Gruß „Ave“ (dt. etwa Heil). Während des Mittelalters und bis in die Neuzeit hinein wurde bei deutschen Kaiserkrönungen zudem der rechte Arm gehoben und dabei laut „Vivat!“ (dt.: Er lebe!) gerufen.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Geste in vielen Ländern wieder populär. Der Duce Benito Mussolini, ab 1922 Ministerpräsident in Italien, führte die Geste – auf Italienisch „saluto romano“ (römischer Gruß) genannt – in Erinnerung an den Ruhm des Römischen Reiches wieder ein und beeinflußte damit die nationalsozialistische Bewegung in Deutschland. Auch bei den Olympischen Sommerspielen 1924 in Paris wurde die Geste als „olympischer Gruß“ verwendet. Bei den Olympischen Sommerspielen 1928 in Amsterdam wurde eine die Geste entbietende Statue geschaffen.

In den VSA wurde die Geste als „Bellamy Salute“ (Bellamygruß) bekannt. Von 1892 bis 1942 war dieser Gruß Teil des Rituals beim Treuegelöbnis gegenüber der Flagge und der Republik der Vereinigten Staaten von Amerika (engl.: Pledge of Allegiance) und beim Singen der Nationalhymne. Wegen seiner Gegnerschaft gegenüber den Achsenmächten, bei denen die Geste besonders verbreitet war, schlug Präsident Franklin D. Roosevelt vor, diesen Brauch zu ändern. Der VS-Kongreß setzte den Vorschlag im Dezember 1942 um.

Deutscher Gruß im Nationalsozialismus bis 1945

Hanna Reitsch mit Deutschem Gruß, im Hintergrund Karl Hanke
Hitler auf dem Königlichen Platz in München, hinter ihm Blutfahnenträger Jakob Grimminger. Unten in der ersten Reihe Hermann Göring, Erich Raeder und Alfred Rosenberg.
Scholtz-Klink, Himmler, Heß (SA-Gruß), von Schirach und Artur Axmann auf der Großkundgebung des HJ-Landdienstes im Berliner Sportpalast am 13. Februar 1939

Im Dritten Reich wurde der Deutsche Gruß ab 1933 die übliche Grußform zwischen Volksgenossen; es war freigestellt, dabei die Worte „Heil Hitler“, „Sieg Heil“ oder einfach nur „Heil!“ oder auch gar nichts zu sagen. Andere Worte waren aber gleichzeitig mit dem deutschen Gruß nicht zu sagen. Beim Grüßen Hitlers wurde „Heil, mein Führer!“ ausgerufen.

Innerhalb der SA wurde der SA-Gruß präsentiert, bei dem der gestreckte rechte Arm ebenfalls auf Augenhöhe erhoben wurde, während die linke Hand das Koppel umfaßte.

Der Deutsche Gruß, welcher bereits vor der nationalsozialistischen Revolution zur Begrüßung zwischen NSDAP-Mitgliedern üblich war, wurde ab 1933 vor dem Händeschütteln vollzogen. Am 22. Mai 1933 wurde zwischen den Verbänden der SA, der SS und des Stahlhelms diese Grußpflicht eingeführt. Für die Soldaten der Reichswehr (ab 1934 Wehrmacht) war er ebenfalls angeordnet, sofern keine Kopfbedeckung getragen wurde. Mit Rundschreiben vom 13. Juli 1933 ordnete Wilhelm Frick allen Reichsbehörden und Landesregierungen an, den deutschen Gruß für den dienstlichen Bereich einzuführen.

Unter den Nationalsozialisten wurde die Bedeutung des Grußes zum offiziellen Grußritual des deutschen Volkes erweitert. Im Zuge allgemein steigender Wertschätzung und Autorität Adolf Hitlers brachten zahlreiche Deutsche, jedoch auch sehr viele Nicht-Deutsche aus dem Ausland, mit diesem Deutschen Gruß vielfach ihre Verehrung des Führers zum Ausdruck; es handelte sich dabei nicht um einen staatlich oktroyierten Personenkult um den Führer und Reichskanzler Hitler.

Deutscher Gruß nach 1945

Nach 1945 wurde der Deutsche Gruß im okkupierten Deutschland durch die Siegermächte verboten. In der BRD ist die Verwendung des Deutschen Grußes und anderer Formen (etwa „Mit Deutschem Gruße“ oder der SS-WahlspruchMeine Ehre heißt Treue“) durch § 86a des Strafgesetzbuches (→ Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) unter Strafe gestellt. Entsprechende Paragraphen finden sich auch im Strafgesetzbuch der Republik Österreich.

Eine geregelte Ausnahme ist ausschließlich das Zeigen zur „Berichterstattung über die Geschichte“, das z. B. in der BRD laut § 86 Absatz 3 StGB nicht strafbar ist.

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Widerstandsgruß

Zur Umgehung dieses Verbotes entstand in den 1970er Jahren der sogenannte Widerstandsgruß, fälschlicherweise auch Kühnengruß genannt nach Michael Kühnen. Der rechte Arm wird beim Widerstandsgruß gestreckt und der Daumen, der Zeigefinger und der Mittelfinger werden abgespreizt. Die anderen Finger bleiben angewinkelt. Es entsteht ein „W“ für „Widerstand“. Oft wird jedoch auch nur der Daumen abgespreizt. Auch dieser Widerstandsgruß wird von den BRD-Strafgerichten, da dem Hitlergruß zum Verwechseln ähnlich, als strafbar gemäß § 86a Absatz 2 Satz 2 des StGB angesehen.

Alternative Deutung

Eine alternative, humoristische Deutung des Hebens des Arms, welche die Absurdität einer Strafbarkeit veranschaulicht, besteht darin, daß der den Arm Hebende damit nur zeigen möchte, wie hoch sein Hund springen kann. Nikolai Nerling popularisierte diese Deutung 2018. „Jemandem zeigen, wie hoch der Hund springen kann“ ist damit eine Umschreibung für die Geste.

Siehe auch

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Verweise

Fußnoten

  1. Tatsächlich wird hier in der militärischen Formation („Richt Euch“) der Abstand zum Kameraden rechts durch den ausgestreckten Arm gemessen, um die Aufstellung der Ehrengarde (Honor Guard) zu vollenden.