Treusch von Buttlar-Brandenfels, Horst (1888)
Horst Julius Ludwig Otto Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels ( 14. Juni 1888 in Hanau; 3. September 1962 in Berchtesgaden) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine sowie der Vorläufigen Reichsmarine, Luftschiffer im Ersten Weltkrieg und Oberst der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Er darf nicht mit Generalmajor Horst Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 3. April 1907 Seekadett
- mach dem Abitur zu Ostern Eintritt in die Kaiserliche Marine; Grundausbildung auf dem Schulschiff „Moltke“
- Kommandierung an die Marineschule
- 21. April 1908 Fähnrich zur See
- weitere Bordausbildung auf dem Linienschiff SMS „Elsaß“ und auf dem Kleinen Kreuzer SMS „Königsberg“
- 28. September 1910 Leutnant zur See
- 14. Juni 1911 bis 30. September 1912 Wachoffizier auf dem Kleinen Kreuzer SMS „Kolberg“
- FT-Offizier (Funktelegramm) auf dem Großen Kreuzer SMS „Moltke“
- 27. September 1913 Oberleutnant zur See
- zur Marine-Luftschiff-Abteilung unter Peter Strasser versetzt
- erster Kommandant des Luftschiffs LZ 31 (Marine-Luftschiff L 6)
- von den Standorten Fuhlsbüttel und Nordholz hauptsächlich zu Aufklärungsfahrten über der Nordsee eingesetzt, aber auch zwei Angriffsfahrten auf die britische Insel; es gelang ihm am 15. April 1915 das durch Abwehrfeuer beschädigte Luftschiff trotz erheblichen Gasverlustes zum Standort zurückzuführen. Am 2. Mai gab er den Befehl über L 6 an den Kapitänleutnant Joachim Breithaupt ab.
- Anfang Juni 1915 Kommandant des Luftschiffs LZ 41 (Marine-Luftschiff L 11), das er in Dienst gestellt hatte. Mit diesem etwas verbesserten, seit Ende Juni in Hage stationierten Luftschiff nahm er an etliche Feindfahrten gegen England teil, zuletzt am 31. Januar 1916 an einem Geschwaderangriff auf Liverpool. Anfang Februar 1916 übergab er den Befehl über das Schiff an Korvettenkapitän Arnold Schütze ab.
- Mai 1916 Kommandant des Luftschiffs LZ 62 (Marine-Luftschiff L 30), einem „Superzeppelin“, der zuerst in Nordholz, dann in Ahlhorn stationiert wurde. Auch dieses Luftschiff wurde zu Aufklärungsfahrten über der Nordsee und Angriffen auf England eingesetzt. Anfang 1917 gab Buttlar den Befehl über das Schiff an den Oberleutnant zur See Friemel ab.
- Kommandant des Versuchsluftschiffs LZ 58 (Marine-Luftschiff L 25), das dem Reichsmarineamt unterstand und in Potsdam-Wildpark stationiert war. Mit diesem kleineren ehemaligen Heeresluftschiff sollten neue Erfindungen und Bewaffnungen für Luftschiffe erprobt werden.
- 16. Juli 1917 Kapitänleutnant
- 16. September 1917 als Nachfolger von Kapitänleutnant Ludwig Bockholt (der mit LZ 104/L 59 eine Versorgungsfahrt nach Deutsch-Ostafrika würde) Kommandant des Luftschiffs LZ 99 (Marine-Luftschiff L 54) in Tondern, das im Vormonat in Dienst gestellt wurde. Mit seinem neuen Schiff sollte er insgesamt 27 Feindfahrten absolvieren. Er führte Aufklärungsfahrten über der Nordsee und Angriffe auf England durch. Am 19. Oktober 1917 war er an einem Geschwaderangriff von elf Militärluftschiffen beteiligt. Keines der angreifenden deutschen Luftschiffe ging über England verloren trotz der Vielzahl der eingesetzten britischen Jagdflugzeuge. Die ungünstigen Windbedingungen verhinderten eine Rückkehr von fünf der Schiffe zu ihren Luftschiffhafen. Ein starker Nordsturm trieb diese Schiffe nach Süden ab und zwang sie zum Rückmarsch über die gefährlichen Frontlinien in Frankreich. Dabei wurde L 44 (Kapitänleutnant Franz Stabbert) nahe Lunéville brennend abgeschossen, L 49 (Kapitänleutnant Gayer) bei der Notlandung nahe Bourbonne-les-Bains von französischen Streitkräften erbeutet, L 50 (Kapitänleutnant Schwonder) riß sich die Gondel bei einer mißglückten Notlandung nahe Dammartin ab, stieg mit noch vier Mann an Bord wieder auf und trieb über die Alpen ins Mittelmeer ab. L 55 (Kapitänleutnant Hans Flemming) konnte zwar in Weltrekordhöhe von 7.600 m die Westfront überqueren, wurde aber bei der Notlandung in Tiefenort (Thüringen) irreparabel beschädigt und L 45 (Kapitänleutnant Waldemar Kölle), zusammen mit Buttlar in Tondern gestartet, bis Sisteron/Südfrankreich abgetrieben und von seiner Besatzung zerstört. Nachdem Buttlar am 13. März 1918 nach einem weiteren Geschwaderangriff sein beschädigtes Luftschiff trotz Gaseintritt in die Kabine mit allergrößter Mühe erneut zum Heimathafen brachte, wurde ihm am 9. April 1918 der Orden „Pour le Mérite“ als erstem und einzigem Luftschiffkommandanten verliehen.
- 13. Mai 1918, namentliche Erwähnung im deutschen Heeresbericht: „In der Nacht vom 12. zum 13. März hat eines unserer Marineluftschiffgeschwader mit gutem Erfolg befestigte Plätze und militärische Anlagen am Humber und in der Grafschaft York angegriffen. Die Schiffe stießen auf starke artilleristische Gegenwehr, die den Angriff jedoch nicht aufhalten konnte. Alle Schiffe sind ohne Beschädigungen zurückgekehrt. Die Führung hatte auch diesmal wieder Fregattenkapitän Strasser. Aus der Zahl der Kommandanten verdienen als oft bewährte Englandfahrer erwähnt zu werden: Korvettenkapitän d. R. Proehls, Kapitänleutnant Freiherr Treusch v. Buttlar-Brandenfels, Kapitänleutnant Ehrlich (Herbert), Hauptmann Manger und Kapitänleutnant v. Freudenreich. — Der Chef des Admiralstabes der Marine“[1]
- 19. Juli 1918 L 54 wurde zusammen mit L 60 durch einen Flugzeug-Bombenangriff auf den Liegeplatz in Tondern zerstört. Sieben mit je einer 50 kg-Bombe armierte Sopwith-Camel-Jagdeinsitzer der Royal Air Force waren vom Flugzeugträger HMS „Furious“ nahe der Küste gestartet.
- 19. März 1919 bis 9. September 1920 Kommandant des Torpedoboots T 152 der Vorläufigen Reichsmarine
- September 1920 aus dem aktiven Militärdienst entlassen
- 1920 bis 1925 selbständiger Kaufmann (Assekuranzmakler)
- 1925 Nach der Gründung der Deutschen Lufthansa fungierte Buttlar-Brandenfels als Flugleiter in Essen
- 16. September 1917 als Nachfolger von Kapitänleutnant Ludwig Bockholt (der mit LZ 104/L 59 eine Versorgungsfahrt nach Deutsch-Ostafrika würde) Kommandant des Luftschiffs LZ 99 (Marine-Luftschiff L 54) in Tondern, das im Vormonat in Dienst gestellt wurde. Mit seinem neuen Schiff sollte er insgesamt 27 Feindfahrten absolvieren. Er führte Aufklärungsfahrten über der Nordsee und Angriffe auf England durch. Am 19. Oktober 1917 war er an einem Geschwaderangriff von elf Militärluftschiffen beteiligt. Keines der angreifenden deutschen Luftschiffe ging über England verloren trotz der Vielzahl der eingesetzten britischen Jagdflugzeuge. Die ungünstigen Windbedingungen verhinderten eine Rückkehr von fünf der Schiffe zu ihren Luftschiffhafen. Ein starker Nordsturm trieb diese Schiffe nach Süden ab und zwang sie zum Rückmarsch über die gefährlichen Frontlinien in Frankreich. Dabei wurde L 44 (Kapitänleutnant Franz Stabbert) nahe Lunéville brennend abgeschossen, L 49 (Kapitänleutnant Gayer) bei der Notlandung nahe Bourbonne-les-Bains von französischen Streitkräften erbeutet, L 50 (Kapitänleutnant Schwonder) riß sich die Gondel bei einer mißglückten Notlandung nahe Dammartin ab, stieg mit noch vier Mann an Bord wieder auf und trieb über die Alpen ins Mittelmeer ab. L 55 (Kapitänleutnant Hans Flemming) konnte zwar in Weltrekordhöhe von 7.600 m die Westfront überqueren, wurde aber bei der Notlandung in Tiefenort (Thüringen) irreparabel beschädigt und L 45 (Kapitänleutnant Waldemar Kölle), zusammen mit Buttlar in Tondern gestartet, bis Sisteron/Südfrankreich abgetrieben und von seiner Besatzung zerstört. Nachdem Buttlar am 13. März 1918 nach einem weiteren Geschwaderangriff sein beschädigtes Luftschiff trotz Gaseintritt in die Kabine mit allergrößter Mühe erneut zum Heimathafen brachte, wurde ihm am 9. April 1918 der Orden „Pour le Mérite“ als erstem und einzigem Luftschiffkommandanten verliehen.
- 1928 bis 1930 Angestellter der Rohrbach Metallflugzeugbau GmbH in Berlin
- 1930 Abteilungsleiter bei der Deutschland-Bauspar AG
- 1931 Angestellter der Zigarettenfabrik Haus Neuerburg
Luftschiffs LZ 114 (Marine-Luftschiff L 72)
Im Juli 1920 nahm Buttlar mit seiner Besatzung (u. a. Hans von Schiller und Max Pruss) noch an einer Probefahrt von L 72 teil, mit diesem modernsten Zeppelin planten die Deutschen eine Demonstrationsfahrt bis nach New York. Die Alliierten erlaubten dies nicht und die Franzosen verlangten die Auslieferung.
- Anfang Dezember 1918 traf in Deutschland eine interalliierte Kontrollkommission ein, um Schiffe, Flugzeuge und Luftschiffe der Marine zu begutachten. Das Zeppelin-Team leitete E. A. D. Masterman, ein englischer Luftschiffoffizier. Das Team inspizierte sämtliche Luftschiffstützpunkte an der Nordsee. Eine Gruppe anderer Offiziere besuchte die Halle in Friedrichshafen-Löwental, in der das neue Marineluftschiff L 72 (LZ 114) hing, das noch nicht an das Militär übergeben worden war. Neben den Luftschiffen der Marine beanspruchten die Alliierten auch L 72, obwohl sich dieses Luftschiff noch im Besitz des LZ-Konzerns befand. Geplant war, die deutsche Luftschifffahrt komplett zu zerschlagen und auch die Werft in Friedrichshafen zu demontieren. Der US-amerikanische Luftschiffhistoriker D. H. Robinson schrieb über die Gründe: „Die Franzosen aus Revanchegelüsten, die Briten, um sich ein Monopol auf den zivilen Weltluftschiffverkehr zu sichern. Am Ende entpuppte sich die Verzweiflungstat konterrevolutionärer deutscher Seeleute als Rettung der Firma Zeppelin. Die Amerikaner hatten nämlich einen Anteil an den im Nordseeraum stationierten Schiffen erwartet – nun forderten sie Entschädigung für deren Verlust.“ Denn im Juni 1919 hatten die Luftschiffer ihre in Nordholz und Wittmundhaven stationierten Kriegsluftschiffe eigenhändig und absichtlich zerstört, um sie nicht in die Hände der Alliierten fallen zu lassen (wir berichteten). Am 10. Juli 1920 hieß es dann für die Zeppeliner von L 72 Abschied zu nehmen und Hugo Eckener mit seiner Besatzung überführte das Luftschiff nach Frankreich. Dort wurde es „Dixmude“ getauft, nach der belgischen Stadt Diksmuide, die während des Krieges von den Deutschen vollständig zerstört worden war. Die Franzosen hatten versucht, den Belgiern zu helfen, weshalb sie einen Bezug zu dieser Stadt hatten und neben dem L 72 später auch Kriegsschiffen ihrer Marine diesen Namen gaben. Die „Dixmude“ hatte – im Gegensatz zu allen anderen an die Alliierten abgelieferten Luftschiffen – im neuen Heimatland Schlagzeilen gemacht. Sie erzielte über der Sahara einen neuen Langstreckenrekord von fast 119 Stunden und fuhr in zahlreiche Länder. Dreieinhalb Jahre später, am 21. Dezember 1923, explodierte sie mit 50 Menschen an Bord über dem Mittelmeer in der Nähe von Sizilien.[2]
Luftwaffe
- 1. Oktober 1934 als Major (L-Offizier) Angestellter der Reichswehr; Leiter der Außenstelle des Luftamtes Kiel
- 1. Februar 1935 Kommandant des Flugplatzes Stettin
- 1936 Kommandant des Flughafens Frankfurt am Main
- 10. Mai 1937 in das Reichsluftfahrtministerium nach Berlin versetzt
- 1. August 1937 Oberstleutnant (E-Offizier)
- 27. August 1939 Charakter als Oberst am Tannenbergtag
- Kommandant der Flughafen-Kommandantur Frankfurt am Main
Zweiter Weltkrieg
- 4. Oktober 1939 Stabsoffizier beim Fliegerhorst-Kommandanten Prenzlau
- 13. Februar 1940 zum Generalstab des Luftgau-Kommandos II kommandiert
- 1. Februar 1941 als Oberst zum aktiven Offizierkorps der Luftwaffe überwiesen
- Offizier z. b. V. (zur besonderen Verwendung) des Reichsluftfahrtministeriums und des Oberbefehlshabers der Luftwaffe
- Ende Dezember 1941 zum Generalstab des Luftgau-Kommandos I kommandiert
- 5. März bis 24. August 1942 wegen Erkrankung im Lazarett Wiesbaden
- geführt beim Flieger-Ersatz-Bataillon III, vorübergehend dem Koflug (Flughafen-Bereichs-Kommandos) 2/Luftgau-Kommando VI unterstellt
- 25. August 1942 zum Flughafenbereichs-Kommando 3 des Luftgau-Kommandos VIII in Breslau kommandiert
- 31. Oktober 1942 in die Führerreserve versetzt
- 5. November 1942 zum Luftgau-Kommando XI versetzt
- 8. Dezember 1942 als Standortkommandant Aalborg in das besetzte Dänemark versetzt
- 7. November 1944 in die Führerreserve versetzt
- 28. Februar 1945 Verabschiedung aus dem aktiven Dienst
Familie
Horst war der Sohn des Oberstleutnants z. D. Horst Julius Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels ( 11. Juli 1854 in Eisenach) und dessen Frau Sophie Luise Hedwig Elisabeth „Else“, geb. Buderus von Carlshausen. Sein Vater war im Ersten Weltkrieg Kommandeur des I. Bataillons/Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 118 und war am 10. September 1914 an der Westfront gefallen.[3]
Seine ältere Schwester war Ellinor Elisabeth Eugenie Hedwig Marie ( 27. November 1884 in Marburg), die am 2. Oktober 1907 in Darmstadt ihren Verlobten Leutnant Karl Geppert heiratete, der im Ersten Weltkrieg als Oberleutnant diente. Bei geppert handelt es sich vermutlich um den Polizeiobersten, der 1935 zum kommissarischen Polizeidirektor und 1937 zum wirklichen Polizeidirektor von Darmstadt ernannt wurde. Von 1940 bis 1944 war er dann Polizeipräsident, wie die Dienststelle nun hieß. 1940/1941 war er dann zugleich kommissarischer Leiter der Abteilung II der Landesregierung.
Vetter
Die Zwillingsbrüder und Mitglieder der althessischen Ritterschaft Oswald Wilhelm Konstantin ( 21. Juni 1883 in Altona), gefallen als Hauptmann und Kompanieführer am 17. Oktober 1914 an der Westfront (er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Neuville-St. Vaast; Endgrablage: Block 3, Grab 1540), und Albrecht Wilhelm Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels ( 21. Juni 1883 in Altona; 16. Mai 1946 in Berlin), ebenfalls Offizier der Kaiserlichen Marine, zuletzt Korvettenkapitän und Ehrenritter des Johanniter-Ordens, gehörten zu seinen vielen Vettern.
Auch Hans-Diether Wilhelm Ernst Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels ( 14. August 1912 in Berlin), Oswald Wilhelm Konstantins einziger Sohn, diente bei der Luftwaffe, wenngleich bei der Flak. Am 1. September 1943 wurde er wegen Tapferkeit vor dem Feinde zum Oberleutnant (Kriegsoffizier) befördert.
Ein weiterer dieser Verwandten war Horst Erwin Walther Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels ( 11. August 1911 in Altona), der am 1. April 1930 der Reichswehr beitrat, sofort bis Ende März 1932 Flugunterreicht bei der Deutschen Verkehrsfliegerschule (DVS) in Schleißheim erhielt, am 1. Oktober 1934 zur Erprobungsstelle Rechlin versetzt wurde, wo er am 1. Januar 1936 zum Adjutant im Stab ernannt wurde. Am 1. Mai 1938 wurde er Staffelkapitän in der II. Gruppe/KG 355. Am 1. Februar 1939 wurde er zum Hauptmann befördert und am 27. Februar 1939 zum Staffelkapitän in der K/88 der Legion Condor ernannt. Am 1. Juli 1939 wurde er dann Staffelkapitän in der III. Gruppe/KG 77. Am 9. Oktober 1939 wurde er dann Adjutant im Stab des KG 77. Ab dem 24. Juni 1940 wurde er IIa der Luftflotte 3 und am 20. Dezember 1941 Verbindungsoffizier der Luftflotte 1. Am 1. April 1942 wurde er zum Major befördert und am 1. Mai 1942 zum Qu 1 im Stab der Luftflotte 3 ernannt. Am 14. Juli 1942 wurde er Ic im Stab des Luftgaukommandos Belgien/Nordfrankreich. Am 1. Juni 1943 wurde er in den Generalstab der Luftwaffe ohne Besuch der Luftkriegsakademie versetzt. Noch am 28. Oktober 1944 wurde er in den Stab des Kommandierenden Generals der Deutschen Luftwaffe in Norwegen versetzt, im Januar 1945 wurde er zuletzt Ia der 5. Flieger-Division, die am 19. Dezember 1944 in Bardufoss-Heggeli durch den Fliegerführer 5 aufgestellt wurde und zuerst von Oberst Dr. Ernst Kühl, dann ab dem 1. Februar 1945 von Generalmajor Walter Storp kommandiert wurde. Ob noch eine Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte, ist unbekannt.
Ehe
Oberleutnant zur See Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels heiratete am 12. Februar 1916 in Lüneburg seine Verlobte Ilse „Ille“ Agnes Anna Böhm ( 23. September 1896 in Lüneburg). Aus der Ehe sind drei Töchter entsprossen:
- Ingeborg Else Emma Ellinor ( 8. Dezember 1916 in Oldenburg in Oldenburg), verheiratet Freifrau von Girsewald, zwei Kinder, zuletzt (noch 1975) als Witwe wohnhaft in der Frankfurter Holbeinstraße 35
- Ille-Medidda (Meddida) Marie Anna Hanna ( 31. Dezember 1917 in Tondern) ∞ Eric Passavant
- Jutta Magdalene Petra Lotta ( 30. April 1923 in Hamburg) ∞ Karl Storch
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse[4]
- EK II am 9. Januar 1915
- Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern[4] am 10. September 1916[5]
- Fürstlich Hohenzollern'sches Ehrenzeichen, Ehrenkreuz III. Klasse mit Schwertern (HEK3⚔) am 17. März 1917
- Militärverdienstkreuz (Österreich), III. Klasse mit der Kriegsdekoration
- Hamburgisches Hanseatenkreuz (HH)[4] am 14. Februar 1918
- Friedrich-August-Kreuz, II. und I. Klasse (OFA1)
- Pour le Mérite am 9. April 1918
- Erinnerungsabzeichen für die Besatzung der Luftschiffe
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Schriften (Auswahl)
- Im Marineluftschiff gegen England! Eckart. Berlin 1917.
- Luftschiffangriffe auf England. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1918.
- Zeppeline gegen England. von Hase & Koehler. Leipzig 1931. Deckblatt im Imperial War Museum
Siehe auch
Fußnoten
- Geboren 1888
- Gestorben 1962
- Freiherr
- Deutscher Autor
- Deutscher Oberst
- Deutscher Zeppelinkapitän
- Kapitänleutnant (Kaiserliche Marine)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Hanseatenkreuzes (Hamburg)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Oberst (Luftwaffe der Wehrmacht)