Amin Dada, Idi

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Idi Amin (1975)

Idi Amin Dada (Lebensrune.png zwischen 1923 und 1928 als Idi Awo-Ongo Angoo in Koboko bei Arua, Uganda; Todesrune.png 16. August 2003 in Dschidda, Saudi-Arabien)[1], zumeist nur als Idi Amin genannt, war ein ugandischer Politiker. Von 1971 bis 1979 war er Präsident des Negerstaates Uganda.

Leben

Amins genaue Herkunft kann nicht komplett verfolgt werden. Sein Geburtsdatum wird in manchen Quellen mit 1. Januar oder 17. Mai sowie auch mit den Geburtsjahren 1923, 1924, 1925 oder 1928 angegeben. Manchen Quellen zufolge lautet sein richtiger Name Idi Amin Dada Oumee. Er entstammt der Adibu-Sippe des Volkes der Kakwa im heutigen Südsudan. Sein Vater Andreas Nyabire trat vom Christentum zum Islam über und nannte sich Amin Dada. Er war Soldat und Polizist. Seine Mutter Assa Aatte stammte aus einem Volk im heutigen Kongo. Idi Amins Mutter war „Medizinfrau“. 1946 trat Amin den King’s African Rifles (KAR, übersetzt:Königliche afrikanische Gewehre) bei, einer aus Afrikanern gebildeten legendären Einheit der britischen Kolonialarmee. Zunächst nur als Hilfskoch beschäftigt, begann sein militärischer Aufstieg mit dem Einsatz beim so genannten Mau-Mau-Aufstand in Kenia. 1953 wurde er Sergeant (Feldwebel), 1958 Sergeant-Major (Hauptfeldwebel). 1959 stieg er zum Effendi (Warrant Officer) auf – dem höchsten Rang, den bis dahin ein Afrikaner in den Kolonialtruppen erreichen konnte. 1961, ein Jahr vor der Unabhängigkeit seiner Heimat, war Amin einer von zwei Ugandern, die erstmals in der Geschichte zum britischen Lieutenant (Offizier) befördert wurden.

Idi Amin betätigte sich auch sportlich. Er betrieb Schwimmen, Rugby und Boxen. 1951 bis 1960 war er Boxmeister aller Klassen in Uganda. Nach der ugandischen Unabhängigkeit 1962 gelang Amin dann eine schnelle Karriere: Dank seines Gönners, Premierminister Milton Obote, wurde er Hauptmann und 1963 zum Major befördert. 1964 war er bereits stellvertretender Armeekommandeur und 1965 erhielt er den Rang eines Oberst. Im Jahre 1966 erwarb er bei einem Militärtraining in Israel dessen Fallschirmjägerabzeichen, welches er fortan immer an seiner Uniform trug. 1968 wurde Amin General und 1971 Generalstabschef. Amin sicherte sich nun die Kontrolle über das Heer, indem er verstärkt Angehörige seines Stammes sowie Mohammedaner aus dem Norden des Landes rekrutierte.

Herrschaft

Am 25. Januar 1971 ergriff Idi Amin in einem zuerst unblutigen Putsch die Macht, während Milton Obote an einer Konferenz der Commonwealth-Staaten in Singapur teilnahm. Nach wenigen Tagen verschwanden Intellektuelle, hohe Offiziere und Richter. Ganze Dörfer, die Obote unterstützt hatten, wurden dem Erdboden gleichgemacht und die Bewohner ermordet.

Sein offizieller Amtstitel war: „His Excellency, President for Life, Field Marshal Al Hadji Doctor Idi Amin Dada, VC, DSO, MC, Lord of All the Beasts of the Earth and Fishes of the Seas and Conqueror of the British Empire in Africa in General and Uganda in Particular“ (übersetzt „Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Al Hadji Doktor Idi Amin Dada, VC, DSO, MC, Herr aller Kreaturen der Erde und aller Fische der Meere und Bezwinger des Britischen Imperiums in Afrika im Allgemeinen und Ugandas im Speziellen“.

Idi Amin wurde zu Beginn seiner Herrschaft nicht nur von England und Israel, sondern auch von den VSA und der UdSSR, Kuba, Nordkorea und der DDR unterstützt. Von Anfang an waren die Beziehungen zum Nachbarland Tansania spannungsgeladen. Tansania erkannte die Amin-Regierung in Kampala nicht an. Tansania glaubte, der Amin-Putsch sei durch britische und israelische Hintermänner ermöglicht worden und der Westen versuche, mit Hilfe Amins in Uganda eine Marionettenregierung zu installieren. Der frühere ugandische Präsident Milton Obote wurde in Tansania Asyl gewährt und beim Aufbau einer Guerillatruppe unterstützt. Daraufhin überschritten ugandische Truppen ab August 1971 wiederholt die Grenze und versuchten so, die tansanische Regierung zur Anerkennung der Amin-Herrschaft zu zwingen. Tansania unterstützte im Gegenzug eine Invasion Obotes und seiner Guerillatruppe (Uganda People’s Army) in Uganda, um einen Gegenputsch durchführen zu können. Dieser Krieg, der sogenannte Erste Uganda-Tansania-Krieg, endete am 7. Oktober 1972 nach Vermittlung Somalias.

1972 verwies er im Rahmen einer Afrikanisierungskampagne die Asiaten, insbesondere Inder, des Landes. Ausländische Unternehmen wurden enteignet.

Im Herbst 1972 brach Idi Amin die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab und verbündete sich mit dessen Todfeinden, Libyen und der PLO. Innerhalb von drei Tagen mussten alle israelischen Militärberater und Entwicklungshelfer Uganda verlassen. „Hitler hatte recht mit den Juden“, schrieb er in einem Telex an UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim: „Sie arbeiten nicht im Interesse der Völker der Welt. Deshalb wurden sie auf deutschem Boden bei lebendigem Leib mit Gas verbrannt“. Er betriebt weiterhin mit dem Westen Handel und mit der Sowjetunion die ihm Waffen lieferte. Die Bundesrepublik unterhielt noch bis 1975 gute Beziehungen zu Amin. So wurde Uganda 1975 Entwicklungshilfe in Höhe von 22,6 Millionen DM gewährt. 1976 wurde Idi Amin zum Vorsitzenden der Organisation für afrikanische Einheit OAU gewählt.

Idi Amin ließ angeblich politische Gegner an Krokodile verfüttern oder zwang sie, sich gegenseitig mit Vorschlaghämmern den Schädel einzuschlagen. 1976 ließ sich Idi Amin zum Präsidenten auf Lebenszeit ernennen. Idi Amin wollte am Viktoriasee zu Ehren von Adolf Hitler ein Denkmal errichten, diese Idee soll ihm aber durch den sowjetischen Botschafter Alexey Sacharow ausgeredet worden sein.[2] Während seiner Herrschaft sollen zwischen 300.000 und 500.000 Menschen getötet worden sein. Gerüchteweise lagerte Idi Amin die abgeschnittenen Köpfe seiner Feinde im Kühlschrank[3], zudem wird ihm Kannibalismus vorgeworfen.[4]

Operation Entebbe

Im Sommer geriet Uganda in die Schlagzeilen, als ein Flugzeug der Air France auf dem Flug von Tel Aviv nach Paris nach einer Zwischenlandung in Athen durch die Volksfront zur Befreiung Palästinas (auch PFLP) sowie ein Kommando der Revolutionäre Zellen gekapert und unter Unterstützung durch Uganda nach Entebbe entführt wurde. Mit der Flugzeugentführung sollte die Freilassung von insgesamt 53 Inhaftierten aus Gefängnissen in Israel, Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz erpreßt werden. Darunter waren auch Mitglieder der Rote Armee Fraktion (RAF) und der Bewegung-2.-Juni. Außerdem forderten die Entführer fünf Millionen VS-Dollar von der französischen Regierung für die Rückgabe des Flugzeuges. Während der Verhandlung wurde die erkrankte, jüdische Geisel Dora Bloch in ein naheliegendes Krankhaus gebracht. Die Befreiung der Geiseln durch israelische Spezialeinheiten der Sajeret Matkal auf ugandischem Territorium, bei der ca. 25 ugandische Soldaten getötet und ein wesentlicher Teil der ugandischen Luftwaffe zerstört worden waren, war als Verletzung der Souveränität Ugandas eine schwere Demütigung für Idi Amin. Bei der Befreiung starben auch einige israelische Soldaten darunter Yonatan Netanyahu, der Bruder von Benjamin Netanyahu und drei Geiseln. Die befreiten Geiseln wurden zunächst nach Nairobi und Kenia gebracht. Währenddessen ließ Idi Amin, auf Anordnung, Dora Bloch erschiessen.[5] Idi Amin ließ zudem einige Kenianer exekutieren, da Kenia als Land mit Israel zusammen gearbeitet hat.

1978

Im Oktober 1978 gab er den Befehl zur Invasion Tansanias (Operation Magurugur) und löste damit den sogenannten Zweiten Uganda-Tansania-Krieg aus. Dieser Krieg diente vor allem dazu, von innenpolitischen Problemen abzulenken und um Risse innerhalb seines Militärs zu kitten. Durch die Besetzung und Annexion des Kagera-Gebiets provozierte Uganda eine Reaktion Tansanias.

Exil und Tod

Idi Amins Angriff auf Tansania mißglückte. Die tansanische Armee und einige Exil-Ugander griffen die Hauptstadt Kampala 1979 von drei Seiten an. Idi Amin flüchtete zunächst nach Libyen, reiste danach in den Irak und später in Saudi-Arabien. 1980 wurde Milton Obote Präsident von Uganda. Idi Amin lebte in Saudi-Arabien bis zu seinen Tod am 16. August 2003.

Sonstiges

Idi Amin war 1,93 m groß und wog über 100 kg.

Zitate

  • „In jedem Land muss es Menschen geben, die sterben müssen. Sie sind die Opfer, die jede Nation bringen muss, um Gesetz und Ordnung aufrechtzuerhalten.“[6]
  • „Sie können nicht schneller rennen als eine Kugel“.[7]
  • „Politik ist wie Boxen – du versuchst, deine Gegner auszuknocken.[8]
  • „Manchmal mißverstehen die Menschen den Weg. Ich spreche über das, was ich denke.“
  • „Although some people felt Adolf Hitler was bad, he was a great man and a real conqueror whose name would never be forgotten.“[9]
  • „Warum fragen Sie mich etwas über Hitler? Hitlers Problem ist jetzt Vergangenheit. Wir blicken nach vorn auf die künftigen Vorhaben und künftige Generation. Wir werden nicht mehr zu Hitler zurückkehren.“[10]

Literatur

  • Erich Wiedemann: Idi Amin, ein Held von Afrika?, Zsolnay-Verlag 1976, ISBN 3-552-02821-8
  • Daniel Stelzer: Idi Amin – Der Diktator und das Volk, 2007, ISBN 3-638-81067-4
  • Dan Wooding und Ray Barnett: Unter dem Folter-Präsidenten. Tatsachenbericht über die Christenverfolgung in Uganda und die Foltermethoden unter Idi Amin, Verlag der Liebenzeller Mission, 1980, ISBN 3-88002-108-2
  • Daniel Stelzer: Uganda – Von der „Perle Afrikas“ zum Terror Idi Amins, 2007, ISBN 3-638-81109-3
  • Giles Foden: Der letzte König von Schottland, Aufbau Taschenbuch-Verlag, 2003, ISBN 3-7466-1932-7
  • Harald Kleinschmidt, Amin Collection: Bibliographical Catalogue of Materials relevant to the History of Uganda the Military Government of Idi Amin Dada, Kivouvou Verlag, 1983, ISBN 3-88827-025-1
  • Dolores Bauer: Mein Uganda, Mandelbaum Verlag, 2003, ISBN 3-85476-189-9
  • Henry Kyemba: State of Blood: The Inside Story of Idi Amin. 1977, ISBN 0-448-14640-1

Fußnoten

  1. Spiegel.png  Umerziehungsliteratur: ArtikelDer Spiegel,
  2. Spiegel.png  Umerziehungsliteratur: ArtikelDer Spiegel,
  3. http://www.stern.de/politik/ausland/idi-amin-soll-er-doch-in-der-hoelle-schmoren-511689.html
  4. http://www.ftd.de/politik/international/:kein-staatsbegraebnis-fuer-idi-amin/1061019380084.html
  5. http://www.guardian.co.uk/world/2003/aug/17/peterbeaumont.theobserver
  6. http://forum.kalypsomedia.com/showthread.php?tid=4661
  7. The Mammoth Book of Zingers, Quips, and One-Liners (2004) von Geoff Tibballs, S. 51
  8. Angola, January 1976. Reported p.A8, Palm Beach Post, January 12, 1976.
  9. Quoted in The Evil 100 (2004) by Martin Gilman Wolcott, p. 78
  10. Idi Amin lachte zunächst auf die Frage des Reporters: „Ob es wahr sei, dass er gesagt haben soll, Hitler habe während des Krieges nicht genug Juden umgebracht.“ Aus der Film-Dokumentation „Général Idi Amin Dada: Autoportrait“ (1974); http://www.youtube.com/watch?v=d7Tns9QKFV8 ab 1.55 Minute