Knapp, Wilhelm

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Ritterkreuzträger Wilhelm Knapp

Wilhelm Knapp (Lebensrune.png 25. August 1912 in Lübeck; Todesrune.png gefallen 10. Juni 1944 bei Gießen) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

„Aufklärungsstaffelkapitän Hauptmann Wilhelm Knapp“ von Wolfgang Willrich

Dienststellen und Beförderungen

  • 1930 nach dem Abitur Medizinstudium
  • 2. Juli 1934 Eintritt in die Infanterie der Reichswehr als Fahnenjunker
  • 1. Oktober 1935 Versetzung zur Luftwaffe
    • Besuch der Fliegerschule Braunschweig für Beobachter
  • 10. März 1936 als Beobachter zur Aufklärungsgruppe 122 (Prenzlau) kommandiert
  • 16. April 1936 zur Flieger-Bildschule Hildesheim kommandiert (bis 16. Juli 1936)
  • 6. November 1936 zur Aufklärungsstaffel (F) A/88 der Legion Condor kommandiert, Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg
  • 4. August 1937 zur Flieger-Ersatz-Abteilung 14 in Detmold kommandiert zwecks Ausbildung zum Flugzeugführer
  • 15. November 1937 zur Flugzeugführerschule Schönweide zur weiteren Ausbildung
  • 1. März 1938 zur Aufklärungs-Gruppe 22 als Beobachter kommandiert
  • 1. November 1938 als Flugzeugführer zur Aufklärungs-Gruppe 121 versetzt
  • 1. April 1939 zum Chef der Flughafen-Betriebs-Kompanie (Flugh.Betr.Kp.) der Aufkl.Gr. 121 ernannt
  • ab 27. März 1940 (ggf. erst Juni 1940) als Oberleutnant, kurz darauf Hauptmann zum Staffelkapitän der 3.(F)/Aufkl.Gr. 121 ernannt (bis 9. Oktober 1941)
    • Beim Westfeldzug 1940 bei der Luftflotte 3; Aufklärung für das II. Flieger-Korps über Belgien und Frankreich sowie beim Unternehmen „Adlerangriff“ (He 111 und Bf 110)
    • das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes soll Knapp, den meisten Quellen zufolge, als Staka der 3.(F)/Aufklärungs-Gruppe 123 erhalten haben. Wann und ob er vorübergehend bei der Aufkl.Gr. 123 war, läßt sich nicht mit Sicherheit belegen. Vereinzelte Quellen geben einen durchgehenden Dienst als Staffelkapitän der 3.(F)/Aufkl.Gr. 121 an, wobei das Ritterkreuz auch zur dieser Zeit verliehen wurden sein soll.
  • ab 10. Oktober 1941 zur Abteilung des Ia des Stabes des IV. Fliegerkorps kommandiert
  • 20. Dezember 1941 zum Ob.d.L.//Luftwaffenpersonalamt des Reichsluftfahrtministeriums versetzt und vorübergehend zwecks Dienst zum Stab/Luftgaukommando Rostow kommandiert
  • Rückkehr als Staffelkapitän 3.(F)/Aufkl.Gr. 121,
  • 5. April 1942 erneut zum Stab/IV. Fliegerkorps (to 31.10.42) kommandiert
  • 1. November 1942 zum Generalstab der Luftwaffe kommandiert (trotz der Tatsache, daß er nicht die Luftkriegsakademie besucht hatte)
  • 1. Januar 1943 zum Major (ggf. i. G) befördert
  • 10. April 1943 Gruppenleiter Ia im Stab/IV. Flieger-Korps
  • 1943 Luftwaffen-Verbindungsoffzier zum Chef des Generalstabes des Heeres
  • 29. März 1944 zur Abteilung Ia im Stab/Transportfliegerführer 2 kommandiert (bis 17. Mai 1944)
  • 18. Mai 1944 mit der Führung der Aufklärungs-Gruppe 123 beauftragt
  • 10. Juni 1944 KIA gefallen
  • 8. Oktober 1944 auf Antrag der Chefabteilung des Chef des Luftwaffenpersonalamtes beim Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe posthum zum Oberstleutnant befördert

Fliegertod

Major Wilhelm Knapp fiel gemeinsam mit seiner Besatzung (weitere drei Mann) in der Nacht vom 10. Juni 1944 in der Nähe von Obernau bei Gießen, als sein Flugzeug (ggf. eine Junkers Ju 188) während eines Feindfluges abstürzte.

Familie

Wilhelm Knapp heiratete 1941 seine Verlobte Charlotte „Lotte“ ter Meer, seine große Liebe. Charlotte (Lebensrune.png 1. Februar 1920) war die Tochter von Dr. Friedrich „Fritz“ Hermann ter Meer, von 1925 bis 1945 Mitglied im Vorstand der I.G. Farben AG und Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes. Der Tod von Wilhelm traf sie schwer, ihr gemeinsamer Sohn Edmund war gerade mal zwei Jahre. Charlotte hatte in kurzer Folge durch den Bombenterror ihre Mutter, beide Geschwister und schließlich ihren Mann verloren.

Nach Kriegsende mußte die Witwe ihr Haus verlassen, es wurde von den Besatzern beschlagnahmt, und mit ihrem inzwischen dreijährigen Sohn Edmund in ein kleines Zimmer ziehen. Familie ter Meer war mit der Familie Kiep befreundet, Charlotte schon als Mädchen mit Erika Kiep. Da hatte sie 1939 auch den 13jährigen Bruder Erikas, den späteren CDU-Politiker Walther Gottlieb Louis Leisler Kiep (1926–2016) getroffen, der sich als Bengel in die sechs Jahre ältere Frau verliebt hatte, aber auch den Ritterkreuzträger Knapp bewunderte und anhimmelte. Nach dem Krieg wohnte Charlotte und die Familie Kiep, die ebenfalls ihr haus verloren hatten, bei der Familie ter Meer. Charlotte und der junge Walther kamen sich näher, 1950 heirateten sie. Das Ehepaar bekam vier eigene Kinder (1951 kam Familienzuwachs Michael auf die Welt, zwei Jahre später folgte Walther, die Töchter Charlotte und Christiane kamen 1956 und 1962 dazu), Stiefsohn Edmund behielt den Namen des Vater „Knapp“.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Aufgestellt am 1. November 1938 in Würzburg. Zu den bei der Mobilmachung bereits bestehenden drei F- bzw. Fernaufklärer-Staffeln kamen 1943 eine 4. und 5. sowie 1944 eine 6. Staffel hinzu. Die 4. und 5. Staffel waren mit Bf 109 ausgerüstet.
  2. 3.(F)/121: Aufgestellt am 1.10.36 in Neuhausen aus Teilen der 1.(F)/121. Am 1.10.37 umgegliedert zur 3./Aufkl.Gr.11. Neu aufgestellt am 1.11.38 in Prenzlau aus der 2./Aufkl.Gr.22. 1939 Aufklärung über Nordpolen für die Luftflotte 1 (Do 17). 1940 im Westen bei der Luftflotte 3 Aufklärung für das II. Flieger-Korps über Belgien und Frankreich sowie beim Unternehmen „Adlerangriff“ (He 111 und Me 110). 1941 für IV. Flieger-Korps beim Balkanfeldzug sowie im Südabschnitt in Rußland (Ju 88). 1942 bis 1945 weiter im Südabschnitt (seit Ende 1943 auf Ju 188). Am 26.03.1945 bei FAG 4 in Steinamanger (Ungarn).