Konrad, Rudolf

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Rudolf Konrad

Rudolf Karl Peter Georg Konrad (Lebensrune.png 7. März 1891 in Kulmbach; Todesrune.png 10. Juni 1964 in München) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Gebirgsjäger und General der Gebirgstruppe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Kommandeur der 7. rumänischen Armee, General Hugo Schwab, und General der Gebirgstruppe Rudolf Konrad bei der Besichtigung von Mörserstellungen (mit Granatwerfer 34), Ukraine 1944
General der Gebirgstruppe a. D. Rudolf Konrad 1956 mit Beamten des Bundesgrenzschutzes

Rudolf Konrad trat nach seiner Kadettenausbildung am 10. Juli 1910 als Fähnrich in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum Königlich Bayerischen 1. Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“. Nach dem Besuch der Kriegsschule München wurde er am 26. Oktober 1912 zum Leutnant befördert. Als Batterieoffizier kam er dann im Spätsommer 1914 zu seinem Regiment an die Front. Dort wurde ihm noch 1914 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Bei der 2. Batterie seines Regiments wurde er am 14. Januar 1916 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann zum Abteilungsadjutant ernannt. Im Juni 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz I. Klasse verliehen. Im Frühjahr 1917 wurde er dann zum Führer der 3. Batterie im Königlich Bayerisches 1. Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“ ernannt. Im Sommer 1917 wurde er verwundet, blieb aber bei der Truppe. Neben beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm noch weitere Auszeichnungen verliehen.

Zwischenkriegszeit

Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde er in das Heer der Vorläufigen Reichswehr übernommen und war vom 6. bis 21. Juni 1919 Stadtkommandant von Schleißheim, anschließend wurde er bis 18. Oktober 1919 an das Bayerische Ministerium für Militärangelegenheiten kommandiert. Bis 1. Oktober 1920 war er dann Batteriechef (erst 2., dann 4. Batterie) im Reichswehr-Artillerie-Regiment 23. Vom 1. Oktober 1922 bis 1. Oktober 1926 war er Chef der 13. (Mörser-)Kompanie des 19. (Bayer.) Infanterie-Regiments in München, wo auch sein Sohn Eberhard 1923 geboren wurde.

Zweiter Weltkrieg

General-Konrad-Kaserne in Bad Reichenhall

Als Kommandeur eines Gebirgsarmeekorps wurde Konrad für seinen persönlichen Einsatz bei der Erstürmung von Bataisk, südlich Rostows, im August 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Von 1942 bis 1944 war er Kommandierender General des 49. Gebirgskorps und befehligte die Front am Kuban-Brückenkopf an der Ostfront. Am 8. Mai 1945 geriet der General in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

„Bei der Erstürmung der Stadt Bataisk haben sich der Kommandierende General eines Armeekorps, General der Gebirgstruppen Konrad, und der Kommandeur einer Infanteriedivision, Generalleutnant Schneckenburger, besonders ausgezeichnet. Sie haben unter persönlichem Einsatz an der Spitze der angreifenden Truppen am 26. Juli die Stadt gestürmt.“Wehrmachtbericht vom 27. Juli 1942

Nachkriegszeit

1952 gründete Konrad den „Kameradenkreis der Gebirgstruppe“. Die BRD-Bundeswehr-Kaserne in Bad Reichenhall, die seinen Ehrennamen trug, wurde 2012 im Zuge der ideologischen Umbenennungen von „General-Konrad-Kaserne“ in Hochstaufen-Kaserne umbenannt. Ihren Namen hatte die General-Konrad-Kaserne 1966 auf Initiative des damaligen CSU-Chefs Franz Josef Strauß bekommen.

Tod

General der Gebirgstruppe a. D. Rudolf Karl Peter Georg Konrad verstarb 1964, er ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Gertrud, die ihm 1994 folgte. Ebenfalls dort ruhen seine Mutter Berta und sein Sohn Eberhard (Lebensrune.png 24. Februar 1923 in München), der am 7. Oktober 1944 als Leutnant beim Kampf an der Murmanfront am Eismeer gefallen ist.

Zitate

Familiengrab auf dem Stadtfriedhof in Bad Reichenhall; in der Nähe ruht Flieger-As Günther Rall.
  • Dem Führer und seinem Werk gehört unsere ganze Hingabe. Wir wollen es hüten und siegreich tragen durch das neue Jahr zum Heile Deutschlands.“ — Weihnachten 1941
  • Es war das Feldherrngenie des Führers, welches die deutschen Heere von Sieg zu Sieg eilen ließ. Sein Verdienst war es, das Eindringen der bolschewistischen Horden nach Europa im richtigen Augenblick zu erkennen und den Stoß blitzschnell zu parieren. Diesem unbeugsamen Willen in äußerster Pflichterfüllung nachzueifern, was auch kommen mag, sei unser Gelöbnis am heutigen Geburtstag des Führers.“ — in einer Feierstunde zum Geburtstag Adolf Hitlers am 20. April 1942

Beförderungen

  • Fähnrich (10. Juli 1910)
  • Leutnant (26. Oktober 1912)
  • Oberleutnant (14. Januar 1916)
  • Hauptmann (28. September 1921)
    • später, als er den Reiter-Regimentern zugeteilt wurde, in Rittmeister umbenannt
    • zuletzt beim 17. (Bayerischen) Reiter-Regiment (Reichswehr) zum Stab der 7. (Bayerische) Division kommandiert: [...] hat die Uniform der Führungsstabsoffiziere zu tragen [...]
    • ab 1. Dezember 1927 (bis 23. März 1931) wurde er, nach Bewährung, dann endgültig zum Stab der 7. Division versetzt, wobei dann der Dienstgrad wieder Hauptmann hieß
  • Major (1. Februar 1931)
    • ab 23. März 1931 beim Reichswehrministerium, ab 1. April 1931 (bis 1. April 1934) in der Abteilung „Abwehr“/RWM
  • Oberstleutnant (1. Oktober 1933)
  • Oberst (1. Juni 1935)
  • Generalmajor (1. April 1939)
  • Generalleutnant (1. Februar 1941)
  • General der Gebirgstruppe (1. März 1942)

Auszeichnungen (Auszug)

Siehe auch

Literatur

Verweise