Ideologische Umbenennung von Straßen und Gebäuden
Die ideologische Umbenennung von Straßen und Gebäuden stellt eine beliebte Forderung germanophober Personen dar. So ist es mehrere Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs keine Seltenheit, daß plötzlich gefordert wird, daß gewisse Straßen oder Gebäude umbenannt werden müssen, da der Namenspatron ideologisch nicht mehr tragbar sei.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Bei bundesdeutschen Kasernen hat es inzwischen auch die Benennungen nach Wehrmachtsangehörigen getroffen, die sich im Laufe ihrer militärischen Karriere gegen Hitler gestellt haben – die Begründung hierfür ist, daß die Leute trotz des späteren Gesinnungswandels den angeblich „von Deutschland gestarteten Vernichtungskrieg“ zuvor unterstützt haben und somit ebenso schuldbeladen seien. Und selbst Namenspatrone, die ein halbes Jahrhundert vor dem Ersten Weltkrieg gelebt haben, sind mittlerweile nicht mehr sicher vor der antideutschen Umbenennungswut, wie der Fall der Ernst-Moritz-Arndt-Universität zeigt (→ „Uni ohne Arndt“).
Auch die Kolonialzeit darf nicht fehlen. In vielen Städten wurden zum Beispiel die Carl-Peters-Straßen unbenannt. Bis 2012 waren Bad Hersfeld, Ravensburg und Ludwigshafen die letzten Städte in der BRD, die ihre Carl-Peters-Straße noch nicht umbenannt oder zumindest umgewidmet hatten. 2013 hieß die Carl-Peters-Straße in Bad Hersfeld allerdings schon Elisabeth-Selbert-Straße. In manchen Fällen wurde der bisherige Straßenname lediglich durch Zuschreibung zu einer anderen Person mit Namen Peters umgewidmet. Meist soll eine Tafel unter dem Straßenschild darauf hinweisen.[1]
Die BRD-Clique trägt sich noch mit weiteren Plänen. So sind auch bald die deutschen Kampfflieger Manfred von Richthofen und Rudolf von Eschwege an der Reihe.[2]
Eine Umbenennungen finden jedoch meist nicht statt, wenn eine Straße nach Linksextremen oder anderen Personen, die dem deutschen Volk schadeten, benannt wurde. Bei dem Streit um die Ilja-Ehrenburg-Straße in Rostock, benannt nach einem jüdischen Bolschewisten und niederträchtigsten Mordhetzer gegen Deutsche, wurde die Debatte um die Umbenennung sogar untersagt.[3]
2019 sollen auch die Lübecker Straßennamen „Hindenburgplatz“, „Pfitznerstraße“ und „Lenardweg“ nach jahrelanger Debatte umbenannt werden. SPD, Linke, Freie Wähler, AfD, die Grünen und die Unabhängigen stimmten für die Umbenennung. Zusätzlich soll Paul von Hindenburgs Ehrenbürgerschaft aberkannt werden.[4]
Beispiele
Straßen, Gassen, Plätze und zivile Gebäude
- Kaiser-Wilhelm-Kanal → Nord-Ostsee-Kanal
- Adolf-Hitler-Koog → Dieksanderkoog
- „Afrikanisches Viertel“[5]
- Dietrich-Eckart-Freilichtbühne → Berliner Waldbühne
- Entlastungsstraße → Yitzhak-Rabin-Straße bzw. Ben-Gurion-Straße (→ David Ben-Gurion)
- Gröbenufer → May-Ayim-Ufer (2007)
- Einemstraße → Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße (2013/16)
- Mohrenstraße (Berlin)
- Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 wurde die im Bezirk Altona gelegene Pfitznerstraße wegen „der in jüngerer Zeit in Altona in die Kritik gekommenen Nähe Pfitzners zum Nationalsozialismus“ in Friedensallee umbenannt.[6][7]
- Lettow-Vorbeck-Allee → Namibiastraße
- Treitschkestraße → Goldschmidtstraße (→ Leontine und Victor Goldschmidt)
Schäfer-Voß-Schule → Gymnasium am Moltkeplatz (1945)
- Von-Trotha-Straße → Hererostraße (2006)
- Ina-Seidel-Weg am Wimmersberg → ? (29. August 2012 Beschluß des Bezirksausschusses)
- Hermann-Stehr-Weg am Wimmersberg → ? (29. August 2012 Beschluß des Bezirksausschusses)
- Agnes-Miegel-Weg am Wimmersberg → ? (29. August 2012 Beschluß des Bezirksausschusses)
- Rathausplatz, Dr.-Karl-Lueger-Platz (1907), Rathausplatz (1919), Adolf-Hitler-Platz (1938), Rathausplatz (1945)
- Maximiliansplatz, 1919 bis 1934 Freiheitsplatz, 1934 bis 1938 Engelbert Dollfußplatz, 1938 bis 1945 Hermann-Göring-Platz und von 1945 bis 1946 wieder Freiheitsplatz. Seit 1946 trägt er den heutigen Namen Rooseveltplatz.
- Deutsches Volkstheater → Volkstheater (1945)
- Otto-Planetta-Hof → Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof (1945)
- Horst-Wessel-Platz → Viktor-Adler-Platz (1945)
ehem.
- Heinrich-Maxa-Gasse → Marathonweg (2005)
- Ichmanngasse → Simon–Wiesenthal-Gasse (2006)
- Margret-Dietrich-Gasse → Helene-Richter-Gasse (2008)
- Dr.-Karl-Lueger-Ring → Universitätsring (2012)[8]
Eine sogenannte Historikerkommission bestehend aus Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb (Leitung), Mag. Birgit Nemec, Dr. Peter Autengruber und Mag. Florian Wenninger stellte von 2011 bis Juli 2013 in einem Auftragsgutachten im Sinne der politisch vorherrschenden Linken fest, daß in Wien 159 Straßennamen als „historisch belastet“ gelten.[9]
- Auf Antrag der neobolschewistischen BRD-Blockpartei „Die Linke“ wurde das Wiehler Kulturhaus im Dezember 2010 von „Oberth-Haus“ in „Käthe-Kollwitz-Haus“ umbenannt.[10][11][12]
- Der Eimsbütteler Turnverband will zwei Sportplätzen, die nach Nationalsozialisten benannt wurden, neue Namen geben und Geschichte aufarbeiten.[13]
- Der Peter-Petersen-Platz soll umbenannt werden, weil Peter Petersen ein „Nazi“ war.[14][15][16]
- Wilhelm-von-Scholz-Weg (Wilhelm von Scholz) → Zur Therme
- Adolf-Bartels-Straße → Abraham-Lincoln-Straße
- Karl-August-Platz → Platz Adolf Hitlers (1937) → Weimarplatz → Jorge-Semprún-Platz (2017)[17]
Bundeswehr
Kasernen
- Im April 1998 beschloß der BRD-Bundestag aus Anlaß des 60. Jahrestages der angeblich nicht kriegsrechtlich legitimen Bombardierung kriegsrelevanter Ziele in der Nähe Guernicas einen Antrag, der die Bundesregierung verpflichtete, dafür Sorge zu tragen, daß Mitgliedern der Legion Condor nicht weiter ehrendes Gedenken zum Beispiel in Form von Kasernenbenennungen der BRD-Bundeswehr zuteil werde. Bereits erfolgte Kasernenbenennungen nach Mitgliedern der Legion Condor seien aufzuheben.[18]
- Emmich-Cambrai-Kaserne → Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne (2018)
Luftwaffe
- Jagdgeschwader 74 „Mölders“ (10. März 2005) → Jagdgeschwader 74
Siehe auch
- Memorizid
- Moralismus
- Mohren-Apotheke
- Ortsnamenänderungen
- Kult- und Haßobjekte der politischen Korrektheit
Verweise
- Götz Kubitschek: Umbenennen!, Sezession, 8. Februar 2010
- Aufruf: Straßenumbenennungen in Deutschland Junge Freiheit, 1. September 2010
- Feindbild Agnes Miegel – Säuberung bei Straßennamen in Celle, Altermedia, 21. Oktober 2010 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
- Nie wieder Hindenburg-Gymnasium, Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010
- Henning Bleyl: Wohnen bei Frau Nazi, taz, 19. März 2012