Kullmer, Arthur

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Generalleutnant Arthur Kullmer

Arthur Kullmer (Lebensrune.png 27. August 1896 in Großbockenheim; Todesrune.png 28. März 1953 im Lager Nr. 476 in Asbest,[1] östlich des Ural) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg. Er geriet am 8. Mai 1945 im Raum Linz in Kriegsgefangenschaft. Als die VS-Amerikaner ihn am 13. Mai 1945 völkerrechtswidrig an die Russen aushändigten, die ihn wiederum tief in die Steppe des Ostens verschleppten und später routinemäßig zu 25 Jahren Besserungs-Arbeitslager (Gulag) verurteilten, war sein Schicksal so gut wie besiegelt.

Werdegang

„Arthur Kullmer trat am 17. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 4. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Regiment ‚Prinz Carl‘ Nr. 118. Ab Oktober 1914 wurde er an der Front eingesetzt. Ende 1914 lag er drei Monate im Lazarett [Anm.: krankheitsbedingt vom 26. November 1914 bis 28. Februar 1915], bevor er im Februar 1915 zurück an die Front kam. Im Herbst 1915 [Anm.: 3. Oktober bis 23. November 1915] wurde er verwundet. Danach wechselte er in die Bayerische Armee. Dabei kam er zuerst zum Ersatz-Bataillon vom 7. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment ‚Prinz Leopold‘. Dort wurde er dann zum Offiziersanwärter und als solcher am 17. Januar 1916 zum Unteroffizier befördert. Er wurde jetzt beim Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment ‚Prinz Leopold‘ an der Front eingesetzt. Am 10. Juli 1916 wurde er in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Im Spätsommer 1916 wurde er, inzwischen mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet, erneut verwundet. 1917 kam er wieder an die Front. Dort wurde er 1918 noch mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Neben beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er im Übergangsheer beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 47 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment übernommen. Dort wurde er jetzt als Zugführer eingesetzt. Im Frühjahr 1924 wurde er als solcher in der 4. Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Regensburg verwendet. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann zum Adjutant des I. Bataillons vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Regensburg ernannt. Als solcher wurde er im Sommer 1925 zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Diese Position behielt er dann die nächsten Jahre, bevor er 1929 in die 13. (Minenwerfer) Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment versetzt wurde. Am 1. April 1930 wurde er zum Chef der 16. Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Amberg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1931 zum Hauptmann befördert. Auch diese Funktion führte er dann mehrere Jahre aus. Am 1. April 1934 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment ernannt. Dadurch wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 zum Regimentsadjutant vom Infanterie-Regiment Regensburg ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom Infanterie-Regiment 20 ernannt. Am 1. Januar 1936 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er am 6. Oktober 1936 zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 91 in Lindau ernannt. Am 10. November 1938 wurde er als Major zum Adjutant im Generalkommando VII. Armeekorps ernannt. Am 1. Februar 1939 wurde er dort zum Oberstleutnant befördert und nahm am Polen- und Westfeldzug teil. Dabei wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Am 1. August 1940 wurde er in Frankreich zum Adjutant beim Generalkommando XXVII. Armeekorps ernannt. Am 9. April 1941 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 331 ernannt. Dieses Regiment führte er ab Juni 1941 zu Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Mittelrussland, wo er am 1. Oktober 1941 zum Oberst befördert wurde. Für die Führungsleistungen seines Regiments bei den schweren Abwehrkämpfen im Winter 1941/42 wurde er am 14. Januar 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. November 1942 wurde er mit der Führung der 106. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Januar 1943 wurde Kullmer zum Generalmajor befördert. Am gleichen Tag wurde er mit der Führung der 296. Infanterie-Division beauftragt. Im Frühjahr 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 296. Infanterie-Division ernannt. Am 1. September 1943 folgte die Beförderung zum Generalleutnant. Für vorbildliche Führung bei den Kämpfen im Raum Orel und Brjansk wurde ihm am 27. Oktober 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Arthur Kullmer führte die 296. Infanterie-Division bis zu kurz vor deren Ende im Kessel von Bobruisk. Am 20. Juni 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 1. August 1944 wurde er dann zum Kommandeur der 558. Grenadier-Division ernannt. Diese führte er dann bei den Abwehrkämpfen in Ostpreußen. Bei der Umbenennung der Division zur 558. Volksgrenadier-Division blieb er weiter der Kommandeur. Für den Einsatz der Division bei Suwalki wurde er am 28. Februar 1945 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im März 1945 ging die Masse der 558. Volks-Grenadier-Division im Kessel von Heiligenbeil unter. Arthur Kullmer wurde daraufhin noch Führer des XXXXIII. Armeekorps. Am 20. April 1945 wurde er zum General der Infanterie befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandierenden General vom XXXXIII. Armeekorps ernannt. Bei Kriegsende geriet er in der Slowakei in amerikanische Gefangenschaft. Er wurde dann aber am 13. Mai 1945 an die Sowjets ausgeliefert und nach Russland verschleppt. Dort ist er am 28. März 1953 im Lager Nr. 476 Asbest bei Swerdlowsk (Jekaterinburg) verstorben [Anm.: infolge der unmenschlichen Haftbedingungen].“[2]

Beförderungen

  • Kriegsfreiwilliger (17. August 1914)
    • Nach dem Kriegsabitur Eintritt Infanterie-Regiment „Prinz Carl“ (4. Großherzoglich Hessisches) Nr. 118
  • Unteroffizier (17. Januar 1916)
  • Fähnrich (27. März 1916)
  • Leutnant (10. Juli 1916)
    • Versetzung in die Ersatz-Kompanie des III. Königlich Bayerischen Armee-Korps (1. bis 9. Januar 1919)
    • Versetzung in das Königlich Bayerische 7. Infanterie-Regiment „Prinz Leopold“ (9. bis 24. Januar 1919)
    • Adjutant des Ersatz-Bataillons/Königlich Bayerisches 7. Infanterie-Regiment „Prinz Leopold“ (24. bis 25. Januar 1919)
    • vorübergehender Kompanieführer im Königlich Bayerischen 7. Infanterie-Regiment „Prinz Leopold“ (25 Jan 1919-10 Apr 1919)
    • in das Demobilisierungskommando des II. Bataillons/Königlich Bayerisches 7. Infanterie-Regiment „Prinz Leopold“ (10. bis 19. April 1919)
    • Adjutant des Demobilisierungskommandos des II. Bataillons/Königlich Bayerisches 7. Infanterie-Regiment „Prinz Leopold“ (19. April bis 7. Mai 1919)
    • Freikorps: Adjutant des Volkswehr-Bataillons 1 des III. Königlich Bayerischen Armee-Korps (7. Mai bis 8. Juni 1919)
    • Ausbilder an der Unteroffizier-Schule Fürstenfeldbruck (8. Juni bis 17. Oktober 1919)
  • Oberleutnant (31. Juli 1925)
  • Hauptmann (1. Februar 1931)
  • Major (1. Januar 1936)
  • Oberstleutnant (1. Februar 1939)
  • Oberst (1. Oktober 1941)
  • Generalmajor (1. Januar 1943)
  • Generalleutnant (1. September 1943)
  • General der Infanterie (20. April 1945)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Im Lager Nr. 476, Teillager 6 in Asbest starben auch so viele andere, darunter Hans-Heinrich Sixt von Armin, Claus Mueller-Bülow, und Josef Rupprecht.
  2. Kullmer, Arthur, Lexikon der Wehrmacht